Unwahrscheinliche Begegnung mit einem einsamen Schiff bei einem technischen Zwischenstopp in St. Lucia

Saildrone auf Zwischenstopp in St. Lucia © Malou Montésinos

An einem Steg in Rodney Bay, im Norden der Karibikinsel St. Lucia, liegt ein seltsames Schiff mit Hybridantrieb, das die Blicke auf sich zieht. Aber es ist unmöglich, seine Besatzung kennen zu lernen... Aus gutem Grund!

Auf den ersten Blick erinnert diese seltsame Silhouette an einen Leuchtturm. Die Basis ist etwas gedrungen, darüber befindet sich ein Radargerät und ein "Euro-Wolf am Horizont".

Natürlich fällt der Blick auf dieses originelle Boot mit dem Freibord eines U-Bootes. Man könnte sich leicht vorstellen, dass es sich um eines dieser schmalen, langen, mit Solarzellen bestückten Esquifs handelt, mit denen unerschrockene Sportler wie Gérard d'Aboville allein mit ihrer Muskelkraft die Ozeane überqueren.

Ein Schiff ohne Besatzung

Der erfahrene Beobachter erkennt schnell den kleinen, aeronautischen Charakter dieses "Kanusdrons". Es ist ein autonomes Schiff âeuros! Keine Besatzung, mit der man bei einem Glas Kokosnusswasser die Gefühle der Seeleute teilen kann... Dieses technische Kraftpaket wurde von seinem Konstrukteur Richard Jenkins auf den Namen "Voyager-Saildrone" getauft. Das vorliegende Exemplar ist 10 Meter lang und fliegt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Knoten, da es über einen starren Flügel verfügt, der von einem 4 Kilowatt (ca. 7 PS) starken Elektromotor angetrieben wird. Die Energie wird von Solarzellen geliefert und in einem Batteriepark gespeichert.

Auf Mission für Wissenschaftler

Saildrones werden zur Beobachtung von Variablen und zum Sammeln ozeanographischer Daten eingesetzt. Sie sind in der Lage, intensive bathymetrische Kampagnen durchzuführen, in einen Hurrikan einzudringen und 15 Meter hohe Wellen zu reiten, während sie ihre Arbeit fortsetzen

Ihr Anwendungsbereich weitet sich immer weiter aus. Diese heimlichen und unermüdlichen Beobachter schütten unermüdlich Berge von Daten aus, die wissenschaftlichen Gemeinschaften in der Klimatologie, der Sicherheit auf See, der Kommunikation und dem Fischereimanagement zugutekommen...

Und warum nicht eine Regatta?

Ich wäre nicht anders erstaunt, wenn ich erfahren würde, dass ein visionärer Organisator eines Tages einen Wettbewerb mit Saildrones um die Welt startet. Eine Strecke von Ost nach West, zurück durch die Nordwestpassage und nach St. Pierre und Miquelonâeuros! Die verschiedenen Teilnehmer sollen ausschließlich Namen von Organisationen tragen, die sich für den Schutz der Ozeane und der Artenvielfalt einsetzen?

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