Bordeaux, eine große Stadt am Meer
1789 ist Bordeaux der 2 e hafen der Welt, gleich hinter London, und für fast zwei Jahrhunderte wird er einer der großen Seehäfen der Welt bleiben. Für ganz Europa ist sie das Tor für Überseeprodukte wie Kaffee, Kakao, Zucker, Baumwolle und Indigo. Sie ist aber auch der Ausgangspunkt für große historische Seeabenteuer wie die Hermine. Nicht zuletzt spielte Bordeaux in der Geschichte des Schiffbaus eine große Rolle. 1913 brachten die Werften in der Gironde das mythische Fünfmastschiff France II vom Stapel, das größte Segelschiff der Welt.
Nach dem Krieg wurde in Bordeaux ein Marinemuseum eingerichtet, das jedoch in den 1960er Jahren geschlossen wurde. Die Stadt wurde daher zu Recht als Standort für das neue Nationalmuseum ausgewählt.

Ein Sammlerprojekt
Dieses Projekt ist auch das von Norbert Fradin, dem Schöpfer und Förderer des Musée de la Mer et de la Marine. Fasziniert vom Meer erhielt er von seinem Vater zwei Schiffsmodelle geschenkt - ein ehemaliges Moos auf Neufundland und selbst Modellbauer - und ist heute selbst Modellbauer. Heute sammelt er mehr als 1500 Modelle. Er träumte von einer Berufung zum Seemann und ging einen ganz anderen Weg, vergaß aber nie seine Leidenschaft.
Als Sammler auf vielen Gebieten, fragte sich der Geschäftsmann eines Tages, wofür all diese angesammelten Gegenstände verwendet wurden, und so kam ihm die Idee, ein Museum zu gründen.

Norbert Fradin
Was gibt es im Museum der See und der Marine zu sehen?
Das Museum wird aus Innen- und Außenbereichen bestehen, in denen es möglich sein wird, Boote in Lebensgröße zu entdecken, von denen bekannt ist, dass sie eine Rolle in der Marinegeschichte gespielt haben, Komponenten und typische Teile historischer oder mythischer Schiffe, dekorative Elemente, Zubehör und Gegenstände aus dem Meeresleben und den maritimen Aktivitäten, historische Modelle der großen Schiffe, die Marinegeschichte gemacht haben, Werke der Marinekunst, Dokumente, ikonographische Stücke, usw...
Die Sammlungen sollen erweitert werden, um einen Fonds für Ausstellungen und Reservezwecke zu schaffen. Schließlich werden auch Restaurierungsarbeiten zu den Aufgaben des Museums gehören.
Die Ausstellung wird das Eintauchen des Zuschauers in Szenographien und die Inszenierung von Animationen privilegieren. Sie können zum Beispiel an Bord mythischer Schiffe gehen, an Seeschlachten teilnehmen oder auf der Suche nach Schiffswracks in den Meeresboden tauchen. Dabei wird der Einsatz von Augmented Reality und virtueller Realität im Mittelpunkt des Projekts stehen.

Eine Architektur zwischen Moderne und Klassik an einem mythischen Ort
Das Museum des Meeres und der Marine wird in Les Bassins à flot eingerichtet, einem mythischen Ort, der zum Weltkulturerbe gehört. Ein großer, 30 Meter hoher Turm wird als Mast oder Bergfried für das Projekt dienen, während hängende Gärten das Gebäude mit seinen weiß lackierten Betonfassaden einhüllen werden. Im Inneren wird die Fläche 10.000 m2 betragen, verteilt auf 3 Ebenen, darunter mehr als 6.000 m2, die speziell für die Präsentations- und Animationsaktivitäten des Museums vorgesehen sind.