Der gesetzlose Freibeuter
Der Freibeuter ist in erster Linie ein Gesetzloser. Er plündert und tötet schamlos. Er ist nur darauf aus, seine Beute zu vergrößern.
Der Pirat ist in der Regel in der Karibik ansässig und kehrt nicht in den Hafen zurück, sondern besitzt Stützpunkte. Die verdiente Beute wird zu gleichen Teilen mit der gesamten Mannschaft geteilt.
Freibeuter werden gesucht und mit dem Tod bestraft. Sie werden "hoch und kurz" aufgehängt ("hoch", damit sie für alle gut sichtbar sind, und "kurz", um kein Seil zu verschwenden!).
Heute sind Freibeuter nicht mehr üblich, sondern wurden durch Piraten ersetzt. In ähnlicher Weise überfallen sie Schiffe und plündern Wertgegenstände, wobei sie manchmal Geiseln nehmen.
Derzeit behauptet die Bruderschaft der "Brüder der Küste", von den Freibeutern abzustammen (auch wenn es sich dabei nur um eine Versammlung von Seglern handelt).
Berühmte Freibeuter :
- Rotbart, Figur aus dem Comic Tim und Struppi in Das Geheimnis der Einhorn und auch aus dem Comic Rotbart von Jean-Michel Charlier.
Der Freibeuter des Königs
Der Freibeuter ist ein Offizier, der im Auftrag eines "lettre de marque" handelt. Das ist ein Schreiben des Königs (oder mit seinem Namen unterzeichnet), das dem Freibeuter die Erlaubnis gibt, Schiffe des Landes, mit dem man sich im Krieg befindet, anzugreifen, vor allem Handelsschiffe. Dieser Freibrief schützt den Freibeuter vor dem Hängen, wenn er erwischt wird. Sie werden dann gefangen genommen und wie Kriegsgefangene behandelt.
Die Korsaren kehrten in ihren Heimathafen zurück, um die Beute zu teilen. Die Beute ging zu einem Teil an den Reeder, der das Schiff charterte, an die Besatzung und an die Staatskasse, die ebenfalls ihren Anteil erhielt.
Berühmte Korsaren :
- Jean-Bart, geboren und gestorben in Dünkirchen im Dienste Ludwigs XIV
- Robert Surcouf (1773-1827), Korsar aus Saint-Malo unter Napoleon 1 er
