Die elektrische Anlage eines Bootes besteht nicht nur aus einem, sondern aus mehreren Stromkreisen, von denen der erste der Strom ist, der von den Batterien an Bord kommt. Es handelt sich um Gleichstrom, d. h. er fließt immer in die gleiche Richtung, vom Pluspol zum Minuspol. Nach der Konvention wird der positive Pol rot und der negative schwarz markiert.
Akkus für jeden Zweck
Der von der Batterie abgegebene elektrische Strom wird durch die chemische Reaktion zwischen Metallplatten und einem sie umgebenden Elektrolyten erzeugt. Der Elektrolyt kann flüssig, geliert oder in einer Art Löschpapier eingeschlossen sein. Gelbatterien sind bei weitem die sichersten Batterien: kein Auslaufrisiko, kaum Gasentwicklung und keine Wartung.
Auch Lithium-Ionen-Batterien, die im Vergleich zu herkömmlichen Technologien eine erhebliche Gewichtsersparnis mit sich bringen, werden immer häufiger an Bord von Schiffen eingesetzt.
Nicht alle Batterien sind für denselben Zweck bestimmt: Batterien für den Motorstart müssen kurzzeitig hohe Ströme liefern, während sie für den Hausgebrauch oder den Dienstgebrauch Tiefentladungen und viele Ladezyklen ohne Probleme überstehen müssen. Wenn man die eine Batterie für die andere verwendet, würde man sie schnell beschädigen.

Ein gesicherter Bereich
Der Batterieplatz muss durch einen dichten, belüfteten Behälter mit Deckel geschützt werden. Die Abdichtung verhindert, dass bei einem Elektrolytverlust Säure freigesetzt wird, und die Belüftung sorgt dafür, dass die beim Laden entstehenden Gase verteilt werden. Der Deckel verhindert, dass ein Metallgegenstand die beiden Pole der Batterie kurzschließt
Die Kabel, die die Batterien verbinden, müssen einen großen Durchmesser haben, um eine Überhitzung zu vermeiden. Der erforderliche Querschnitt hängt von der Amperezahl und der Länge des Kabels ab. Jeder Fall ist individuell und Annäherungen sind hier fehl am Platz.

Isolierte Schaltkreise
Batterien sollten mithilfe von Batterieschaltern vom Stromkreis getrennt werden können.
Es gibt 2 Arten:
- die einpoligen Modelle. Sie schalten nur einen der Pole ab, meist den positiven. Sie reichen bei einem Holz- oder Polyesterboot aus.
- die bipolaren Modelle. Sie ermöglichen durch die Unterbrechung von Minus und Plus eine vollständige Isolierung der Batterie. Bei einer Metallhülle sind sie unverzichtbar.
Schließlich gibt es noch sogenannte Kopplermodelle, die es ermöglichen, sich selbst zu helfen, indem sie z. B. die in den Haushaltsbatterien vorhandene Energie nutzen, um den Motor zu starten.

Qualitativ hochwertige Anschlüsse
Um Korrosion zu vermeiden, werden die Batteriepole mit Fett bestrichen, bevor sie über geschraubte Kabelschuhe mit dem Stromkreis verbunden werden. Der Kontakt muss absolut fest sitzen, nicht nur, um Verluste zu begrenzen, sondern auch, um das Risiko einer Überhitzung zu vermeiden. Dies ist übrigens eine Konstante, die für den gesamten Stromkreis gelten sollte: Je besser der Kontakt ist und je rostfreier er ist, desto besser funktioniert das Ganze und desto sicherer ist es. Die Kabelschuhe sollten idealerweise gelötet oder zumindest mit einem professionellen Werkzeug gecrimpt werden.

Ein Schutzbild
Hinter dem Batteriehauptschalter wird die Verkabelung mit dem Stromverteiler verbunden, der den Strom an die einzelnen Geräte verteilt.
Diese Tafel enthält so viele Schutzvorrichtungen wie Geräte, die mit Strom versorgt werden sollen. Es kann sich um Sicherungen handeln, aber immer häufiger sind es thermische Schutzschalter, die "herausspringen", um den Stromkreis bei einer Störung zu schützen. Dies ist ein deutliches Zeichen für eine Fehlfunktion; schalten Sie ihn erst wieder ein, nachdem Sie den entsprechenden Stromkreis überprüft haben. Häufig ist ein schlechter Kontakt die Ursache, zumal das Kupfer der Leiter in salzhaltiger Atmosphäre schnell oxidiert. Dadurch erhöht sich der Widerstand des Drahtes (der Strom fließt schlechter). Um dem vorzubeugen, müssen alle abisolierten Teile vor dem Anschließen verzinnt werden.

Unabhängige Parks
Um zu verhindern, dass ein Verbraucher die anderen überholt, werden die Batterien in mehrere "Parks" aufgeteilt: einen für den Motor, an den in der Regel die Bilgenpumpe angeschlossen wird, einen für den Haus- oder Dienstgebrauch: Pumpen und Beleuchtung. Ein dritter Park ist manchmal für große Verbraucher wie ein Bugstrahlruder oder einen großen Kühlschrank erforderlich. So wirkt sich der Mehrverbrauch eines Geräts nicht auf das gesamte Schiff aus.
Wenn möglich, sollten Sie Konverter vermeiden, die aus 12 V 220 V machen. Zum Aufladen von digitalen Geräten sollten Sie USB-Stecker bevorzugen und nicht die elektrische Ketzerei, bei der 12 V in 220 V umgewandelt werden, um dann ein Ladegerät anzuschließen, das sie wieder in 5 V umwandelt...

Wenn Sie an der Schaltung arbeiten sollten, müssen Sie unbedingt die Batterie abklemmen! Nur wenige tun dies, aber ein Werkzeug kann einen Kurzschluss verursachen und ein elektronisches Gerät durchbrennen lassen. Vor allem sollte man sich vor Basteleien, provisorischen Reparaturen oder Ergänzungen mit fliegenden Drähten und Dominosteinen hüten. Sie sind es, die im Laufe der Zeit zu den Hauptursachen für Ärger werden. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Fachmann wenden.