Die verschiedenen Bootsrichtungen, was passiert, wenn ich das Lenkrad drehe?

Eine Seilzuglenkung an einem Außenbordmotor © Jérémie

Wenn ich auf meinem Boot, sei es ein Segelboot (mit Steuerrad) oder ein Motorboot, das Steuerrad drehe, ändert mein Boot die Richtung. Aber was genau passiert dabei? Wie sind das Ruderblatt oder der Außenborder verbunden, damit es sich dreht? Erklärungen zu den verschiedenen Richtungen, die es bei Sportbooten gibt.

Boote mit In-Board-Motoren in Wellenform, sowohl Motorboote als auch Segelboote, verfügen über ein Ruderblatt, das oft direkt hinter dem Propeller angebracht ist. Dieses dient zum Steuern des Bootes. Für den speziellen Fall von Außenbordmotoren und Z-Antrieben in der Regel wird der Motor (oder die Grundplatte) gedreht, um das Boot zu steuern. In beiden Fällen ist ein System erforderlich, das das Steuerrad (oder die Steuerstange) mit dem Ruderblatt oder dem Motor verbindet, um es zu drehen. Dies nennt man das Lenksystem.

Es gibt vier Arten von Führung:

  • Seil- oder Refflenkung
  • Zahnstangenlenkung Typ Push-Pull
  • Hydraulische Lenkung
  • Elektrische (und elektro-hydraulische) Lenkung

Seil- oder Refflenkung

Secteur de barre sur un Neel. On voit les drosses. Le vérin est celui du pilote automatique
Steuersektor auf einem Neel. Man sieht die Leinen. Der Zylinder ist der des Autopiloten

Hinter dem Lenkrad befindet sich eine Art "Spule", auf der ein Kabel (die sogenannte Drossel) aufgewickelt ist. Wenn man das Steuerrad dreht, rollt es sich auf der einen Seite auf und auf der anderen Seite wieder ab. Über einen Satz Rollen trifft es auf das Ruderblatt und wirkt auf den Rudersektor, den Teil einer Scheibe, der am Kopf des Ruderblatts befestigt ist. Um richtig zu funktionieren, muss das gesamte System unter Spannung stehen, um ein Spiel zu vermeiden. Die Einstellung der Seile erfolgt mit Hilfe von Wantenspannern.

Oft wird die "Spule" hinter dem Lenkrad durch ein gezahntes Rad ersetzt, auf dem eine Kette läuft. Die Leinen sind an beiden Enden der Kette befestigt. Diese Kette verhindert, dass die "Spule" durchrutscht.

Mit dem Aufkommen "moderner" Seile wurden die Leinen aus Kabel oft durch Textilien ersetzt.

Vorteil:

  • Gefühl am Ruder, Ruderrückschlag (nützlich für ein Segelboot)

Nachteile :

  • Manchmal komplizierter Umlauf der Leinen (Umlenkrollen)
  • Abnutzung der Droste

Zahnstangenlenkung Typ Push-Pull

Une direction à crémaillère sur un hors-bord
Eine Zahnstangenlenkung an einem Außenborder

Diesmal ist das Kabel, das das Steuerrad mit dem Ruderblatt (oder Motor) verbindet, ein einzelnes Kabel, das in einer Hülle verlegt ist, ein sogenanntes Push-Pull-Kabel. Wenn man das Lenkrad dreht, zieht oder drückt man dieses Kabel, das direkt am Ende der Hülle wirkt. Diese Lösung ist bei Außenbordmotoren mit geringer Leistung (unter 50 PS) sehr beliebt. Sie ist einfach zu implementieren und erfordert nur ein einziges Kabel, das durch das Boot geführt werden muss.

Vorteil:

  • Ein einziges Kabel

Nachteile :

  • Das Kabel lässt keine engen Kurven zu (Durchgang durch Schotten)
  • Obligatorische Wartung (Schmieren)

Hydraulische Lenkung

Le vérin hydraulique des safrans caché dans la cale
Der Hydraulikzylinder der Ruderblätter in der Bilge versteckt

Bei einer hydraulischen Lenkung wird das Ruderblatt (oder der Motor) mithilfe eines Zylinders bewegt. Dieser wird durch Flüssigkeit (Hydrauliköl) angetrieben. Ein Schlauchkreislauf verbindet ihn mit dem Lenkrad, das eine Handpumpe ist. Wenn du das Lenkrad drehst, wirkst du auf Kolben, die das Öl komprimieren und es zum Zylinder leiten. Dieser Kreislauf ist geschlossen. Es gibt einen Hin- und Rückweg und eine konstante Ölmenge im System.

So kann man das Steuerrad an jeder beliebigen Stelle im Boot anbringen, sofern man die Schläuche durchführt. Diese Lösung eignet sich auch, wenn man mehrere Steuerstände im Boot haben möchte. Um dem Drehmoment der großen Leistung standzuhalten, verhindern Rückschlagventile, dass das Öl rückwärts fließt.

Vorteile :

  • Keine Anstrengung, die Stange zu halten (kein Rückschlag)
  • Möglichkeit, den Zylinder entsprechend dem Motordrehmoment zu dimensionieren
  • Leichte Bewegung der Hydraulikschläuche im Boot

Nachteile:

  • Kein Gefühl für das Ruder (bei Segelbooten)

Elektrische (und elektro-hydraulische) Lenkung

Eine elektrische Lenkung kann entweder 100% elektrisch sein (mit einem elektrischen Zylinder) oder eine elektrohydraulische Kombination (der Zylinder ist hydraulisch, aber die Pumpe ist elektrisch). Bei einer elektrischen Lenkung hat das Lenkrad Sensoren, die über ein einfaches Stromkabel ein elektrisches Signal senden. Euro am Heck des Bootes wird dieses Signal vom Elektrozylinder (oder der Hydraulikpumpe) genutzt, um auf den Motor einzuwirken.

Diese Richtungen sind sehr flexibel und sehr komfortabel. Die Installation beschränkt sich auf einen einfachen Draht, den man durch das Boot laufen lassen muss. Und man kann auch mehrere Lenkräder in ein Boot einbauen. Einige Außenbordmotorenhersteller schließen den Elektrozylinder direkt in ihren Motor ein, um die Installation zu erleichtern.

Vorteil:

  • Einfache Installation

Nachteile:

  • Hohe Preise für Ausrüstung
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