Wir haben das zerlegbare und modulare Apollo-Kajak von Point 65°N getestet


Wie kann man eine Kajakfahrt unternehmen, ohne einen Dachgepäckträger am Auto montieren zu müssen? Unter den Antworten: Wir haben den Apollo Sit-on-Top von Point 65°N getestet, ein Kajak, das vor allem ein Familienkajak ist.

Das Apollo ist ein Kajak ohne Schürze vom Typ Sit-on-Top und in mehrere Teile zerlegbar, das von den Schweden von Point 65°N angeboten wird. Es besteht aus zwei Blöcken für den Soloeinsatz, dem Vorder- und dem Hinterteil. Ein dritter Block kommt in der Mitte für eine Tandemversion hinzu, ein vierter für eine Dreierversion und so weiter... Ein Kajak, das 100 Personen Platz bietet und 124 m lang ist, wurde so für das 100-jährige Jubiläum eines kanadischen Geschäfts entworfen (Video unten).

Alle Module sind 1,40 m lang und 62 cm breit, wobei das mittlere Modul mit 12 kg das schwerste ist. Sie werden in den USA aus Hochleistungsthermoplast hergestellt, sind in rot oder gelb erhältlich und lassen sich mit einem Einrastsystem namens "Snap-Tap" in Sekundenschnelle zusammenbauen. Das mittlere und das hintere Modul sind mit einer faltbaren, verstellbaren und einziehbaren Rückenlehne ausgestattet, um die Aufbewahrung zu optimieren, sowie mit profilierten Fußstützen und einer Ablage mit Gummibändern, die einen wasserdichten Beutel oder eine Trinkflasche aufnehmen kann.

Nach dem Zusammenbau hat das Apollo eine gewisse Stabilität auf dem Wasser. Er ist schnell zu handhaben und das Meer wird zu einem Spielplatz. Auf dem Wasser ist es trotz seines flachen, aber gerillten Rumpfes sehr wendig. Im Tandemmodus eignet es sich perfekt für eine Eltern-Kind-Konfiguration, ist aber mit zwei erwachsenen Winschern/Rugbyspielern etwas schwieriger zu manövrieren. Es ist nicht sehr hoch auf dem Wasser und eignet sich daher eher für flache Gewässer. Es mag keinen Wellengang und kann sich in wenigen Wellenâeuros¦ füllen

Wenn die Module dieses Kajaks auseinandergebaut sind, lassen sie sich leicht transportieren, sogar auf der Rückbank eines Autos, wo die drei Module Platz finden, ohne dass die Sitze ausgebaut werden müssen. Auf einem Boot können sie leicht an Bord genommen werden, ohne jedoch in Kofferräume zu passen. Da es keine Klampe gibt, lassen sich die Module nur schwer an einem Steg festmachen: Das ist wohl ihr größter Nachteil. Das Kajak wird nicht in der Lage sein, leicht zu schleppen oder geschleppt zu werden.

Das Kajak ist in der Solo-Version für weniger als 600 Euro und in der Tandem-Version für 1000 Euro zu haben. Das Mittelmodul kann separat für etwa 400 Euro erworben werden. Um die Ausrüstung zu vervollständigen, sollten Schwimmwesten, Neoprenanzüge und Paddel nicht vergessen werden.

Uns hat gefallen:

  • Das Solo- oder Tandemkonzept
  • Seine Fähigkeit, leicht transportiert zu werden
  • Seine einfache Montage und Demontage
  • Seine Robustheit
  • Seine einfache Handhabung

Uns hat nicht gefallen:

  • Das Gewicht der Module, die allein kaum transportiert werden können
  • Das Fehlen eines Tragegriffs zum Festhalten des Bootes
  • Das Fehlen einer Klampe zum Festmachen des Bootes