Schaufel / Der Mann, der den Atlantik in einem Fass überqueren will

Eine echte Herausforderung: drei Monate driften über den Atlantik... an Bord dieses Fasses! © Emmanuel van Deth

In einem Alter, in dem viele Männer in den Ruhestand gehen, hat sich Jean-Jacques Savin eine unglaubliche Herausforderung gestellt: An Bord eines 3 Meter langen Fasses wird er im Januar 2019 dank der vorherrschenden Winde und Strömungen zu einem transatlantischen Rennen aufbrechen.

Der 72-jährige Jean-Jacques Savin lebt in einem kleinen Holzhaus, nur wenige Dutzend Meter vom Bassin d'Arcachon entfernt. Das Wohnzimmer quillt über von Erinnerungsstücken und verschiedenen Trophäen. Die Tauben sind hier zu Hause, sie spielen mit dem Hund und landen auf dem Kopf ihres Herrchens Euro, der ihnen keine Beachtung schenkt, wenn er seinen Tee trinkt. Jean-Jacques hält sich vor allem in guter Form; er ist gerade 9 Kilometer im Bassin d'Arcachoneuros geschwommen. Vor drei Jahren hat er den Mont Blanc bestiegen, nichts weniger. Der ehemalige Triathlet Euro Rang 7 ème bei den Weltmeisterschaften in dieser Disziplin Euro hat auch eine besonders dichte berufliche Laufbahn durchlaufen: Fallschirmspringer beim Militär, Privatpilot oder Kurator des Nationalparks von Zentralafrika.

In der Nachfolge von Alain Bombard

Jean-Jacques ist auch ein erfolgreicher Seemann; er hat immer oder fast immer ein Segelboot besessen und drei Transatlantikreisen hinter sich. Er ist beeindruckt von Alain Bombard, der 1952 in einem Schlauchboot ohne Antrieb, Wasser und Proviant von den Kanarischen Inseln nach Barbados segelte, nachdem er mehr als zwei Monate auf dem Meer getrieben war. Sein Buch "Naufragé volontaire" (Freiwilliger Schiffbrüchiger) hat Jean-Jacques zehnmal gelesen Euro und liest es immer wieder. '' Es musste getan werden! '', schwärmt er. Ein Satz hat seine Aufmerksamkeit erregt: Ein Fass vor den Kanarischen Inseln braucht drei Monate, um den Atlantik zu überqueren. Aus dieser Beobachtung von Alain Bombard entstand das etwas verrückte Projekt von Jean-Jacqueseuros

Ein sorgfältig vorbereitetes Boot

Aber genug der Worte: Ich übernehme das Steuer und folge Jean-Jacques an Bord eines unwahrscheinlichen Buggys, um sein Boot zu entdecken, das gut geschützt in einem Schuppen liegt. Ursprünglich sollte das Fass absolut rund sein und aus Polyester hergestellt werden. Letztendlich wurde es von der Böttcherei Boutes aus Epoxidsperrholz mit verstärkten Böden gebaut und nimmt vor allem einen stärkeren Auftrieb und flache Böden an. Im Endeffekt hat er also einen scheinbaren Kiel. Das Ziel ist es, eine gewisse Formstabilität zu gewährleisten und das Driften auf der Linie zu erleichtern.

Die Idee ist also nicht, zu 100% den Elementen zu unterliegen, sondern die Tonne mithilfe einer Heckflosse und zwei Stabilisatoren in das Windbett zu lenken. Oben am vorderen Ende der Tonne befindet sich ein starres Leitwerk, das dem Boot helfen soll, seinen Euro-Kurs beizubehalten, sofern der Wind gut steht. Leer wiegt die Tonne 300 kg. Derzeit ist es mit 40 kg beschwert und soll etwa 300 kg Material an Bord nehmen: Batterien, Solarpaneele, Rettungsinsel, Sicherheitsausrüstung, gefriergetrocknete Lebensmittel, Fischereigeräte, Kommunikation. Jean-Jacques ist zuversichtlich, dass er durch das Spielen mit dem Mast die Längsausrichtung seines Fasses optimieren kann; die Idee ist, nicht zu viel Wasser zu schieben oder zu schleppen

Umfangreiche Tests vor dem großen Sprung

Jean-Jacques ist sich bewusst, dass seine langsame Reise anstrengend sein wird. Auf See sind Tests vor Ort geplant. Er hat in seiner Wohnzelle einen Sitz mit einem Geschirr vorgesehen und wird bei starkem Wind angeschnallt schlafen. In der Mitte des Fasses beträgt die Höhe 2,10 m, während der Durchmesser der beiden Seiten 1,70 m beträgt. Das Boot hat Bullaugen und natürlich eine Luke im oberen Teil, die der eines U-Bootes ähnelt. Der Seemann muss darauf achten, dass er seine 10 m3 Luft ausreichend erneuert. Handläufe und eine Leiter - auf der Rückseite - ermöglichen es Jean-Jacques, sich bei gutem Wetter die Glieder zu strecken und natürlich zu schwimmen. Wenn es keine Haie in der Nähe gibteuros

Abfahrt von den Kanarischen Inseln, Ziel unbekannteuros

Das Fass wird in einem 20-Fuß-Container zu den Kanarischen Inseln transportiert. Dort wartet Jean-Jacques auf das ideale Wetterfenster, damit er ziemlich sicher sein kann, dass er nicht an die afrikanische Küste getrieben wird. Eine kurze Schleppfahrt ist nicht ausgeschlossen. Die Ozean-Trift dürfte zweieinhalb bis drei Monate dauern, bis sie die Antillen erreicht. Ein Schelm, wer dabei errät, auf welcher Insel Jean-Jacques an Land gehen wird! Das Fass wird dann mit einem Frachtschiff nach Frankreich zurückgebracht.

Ein knappes Budget

Zurzeit finanziert Jean-Jacques sein Projekt zum größten Teil selbst. Eine Aufstockung um 40 000 Euro würde dem Seemann mehr Gelassenheit verschaffen und vor allem ermöglichen, sein Abenteuer mithilfe geeigneter Kommunikationsmittel in Echtzeit zu verfolgen. Unser Abenteurer ist übrigens bereit, sein Fass seinem großzügigsten Sponsor oder einem Museumeuros zu schenken. Übrigens: Diogenes schlief angeblich in einem großen Krug und nicht in einem Fass.

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