Das Pop-Pop-Boot ist eine französische Erfindung des Ingenieurs Désiré Thomas Piot aus den 1890er Jahren. Das zeigt, wie viel Erfahrung er hat. Sehr seriös, trotz seines Namens, gibt es in Frankreich sogar eine Weltmeisterschaft für Pop-Pop-Boote.

Wie funktioniert das?
Ein Pop-Pop-Boot wird mit einer rudimentären Dampfmaschine betrieben. Eine kleine Wassertasche, der Kessel, wird von einer Kerze erhitzt, um Dampf zu erzeugen. Diese Tasche ist mit zwei Rohren verbunden, die in das Wasser unter dem Boot getaucht sind. Wenn sich Dampf bildet, nimmt er mehr Platz ein als flüssiges Wasser, sodass der Kessel Wasser durch die Rohre ausstößt, was das Boot antreibt. Danach wird mit dem abnehmenden Gasvolumen wieder Wasser in die heiße Zone gesaugt und der Zyklus beginnt von vorne.
Diese Art von Triebwerk wird als Pulsstrahltriebwerk bezeichnet. Sein Wirkungsgrad ist jedoch sehr gering. Nur 10 % der mechanischen Energie der Wasserbewegung in den Rohren wird in Antriebsenergie umgewandelt, während der Wirkungsgrad z. B. eines Propellers bei etwa 75 % liegt.

Material für den Bau eines Pop Pop-Boots
Das vom Montreal Science Centre angebotene Video zeigt die Herstellung eines Pop-Pop-Bootsmodells aus den folgenden Materialien:
- eine Aluminiumdose für den Kessel
- eine Packung Saft oder Milch für die Schale,
- zwei Strohhalme für die Rohre
- zwei Holzstäbchen und zwei Zangen, um die Haube festzuhalten.
Außerdem werden die folgenden Werkzeuge und Materialien benötigt:
- sandpapier, um das Aluminium abzuschleifen,
- epoxidkleber,
- fixen Teig,
- eine Schere und ein Cuttermesser,
- ein Geodreieck, ein Lineal und einen Stift

Ein spielerischer Zugang zur Wissenschaft
Abgesehen von der zeitlosen Freude, kleine Boote segeln zu lassen, ist der Bau eines Pop-Pop-Boots mit Kindern ein hervorragendes Instrument, um sich mit den Naturwissenschaften auseinanderzusetzen, insbesondere mit Fragen zu Antrieb, Kräften und Flüssigkeiten.
Da das Gerät eine Kerze verwendet, ist jedoch besondere Vorsicht beim Umgang mit dem Boot und der Gefahr von Verbrennungen geboten.

Wussten Sie schon?
Während sein Name im Französischen "pop pop" lautet, wegen des charakteristischen Geräuschs, das er beim Vorwärtsgehen macht, heißt er in anderen Sprachen anders: put-put, puff-paff, toc-toc phut-Phut, Puff-Puff, Can-Can. ..
