Ein Traum, der wahr werden soll
Steven segelt schon sein ganzes Leben lang. Seit einigen Jahren schwirrt ihm eine Idee im Kopf herum. "Ich habe schon lange über diese Reise nachgedacht und darüber, in die Arktis zu fahren. Ich liebe das Reisen und etwas extreme Abenteuer"
Als Segellehrer hatte er schon viele Segelboote gesehen. Er hatte bereits einige Jahre zuvor eines gekauft: "Ich habe Ende 2014 eine First 27 gekauft. Dann bin ich damit bis nach Gibraltar gereist. Nachdem ich einige Galeeren abgeschöpft hatte und insbesondere dank einer Begegnung, habe ich beschlossen, in einer Segelschule von meiner Leidenschaft zu leben."

Ein verlassenes Segelboot an den Kais von Morlaix
Um zum Nordpol zu gelangen, braucht man ein robustes Segelboot, das keine Angst vor dem Eis hat. Und das weiß Steven. "Seit 2018 schaue ich mir die Boote von Zeit zu Zeit an, um zu sehen, welches zu meinen Plänen passen könnte. Als ich durch Morlaix fuhr, kam ich an einem Boot vorbei, das seit fast zehn Jahren verlassen war. Es war besonders schmutzig, aber es hat mich zum Träumen gebracht, als ich seine Form gesehen habe. Es handelte sich um eine Chatam 40 nach einem Caroff-Plan. Der Besitzer hatte die Pläne gekauft und sie dann zu einer Werft in Osteuropa gebracht. Die Motorisierung und der Ausbau wurden dann in der Bretagne vorgenommen"

Ein geländegängiges Segelboot
"Er ist ein Panzer der Meere." Steven beschrieb uns ein Forschungsschiff aus Stahl, das robust und vor allem eistauglich sei. Es sei aber kein Eisbrecher! Er hat dieses Segelboot noch nicht ausprobiert, aber er war auf einer Fahrt mit seinem kleinen Bruder, einer Chatam 34. Bei ruhigem Wetter funktionierte es sehr gut. Steven ist jedoch auf das, was ihn erwartet, vorbereitet. Ein 15 Tonnen schwerer, 12 Meter langer und 4,2 Meter breiter Zweimaster "Er kommt sehr schlecht hoch am Wind und ist ein Horror für Hafenmanöver."

In Bezug auf die Arbeit hat Steven einiges zu tun. "Es gab einen Windsteuersystem und einen Piloten zu reparieren, das Echolot zu wechseln, das UKW auszutauschenâeuros¦ Das GPS funktionierte! Dafür habe ich neun Segel, auch wenn ich noch kein einziges getestet habe. Ich habe einen selbstdrehenden Dreidecker, den ich in Zukunft vielleicht auch noch einholen werde. Im Moment will ich noch ein Stück rausnehmen, um ein großes Segel vorne zu haben."

Am Rumpf wurde bereits viel Arbeit geleistet: Sandstrahlen, Streichen und Antifouling. Die Investition ist beträchtlich: mehr als 5 000 Euro. Steven hat sich insbesondere beim Antifouling für Cuppercoat entschieden. Eine Investition, die sich langfristig auszahlen dürfte. Bei guter Pflege sollte er gut zehn Jahre halten können.
Eine neu zu gestaltende Inneneinrichtung
Steven plant einige Umgestaltungen im Inneren des Schiffes. "Die Fardage ist riesig, aber die Bewohnbarkeit ist genial. Das Quadrat war top. Ich werde es nicht anfassen, ich werde nur den Kühlschrank und die Spüle austauschen müssen, um ein großes Becken einzubauen."

Vorne eine Kabine und hinten eine weitere. Steven entschied sich jedoch schnell dafür, diese Kabine in zwei separate Schlafplätze zu teilen. An der Spitze des Bootes befindet sich ein Stauraum, der von der vorderen Kabine aus zugänglich ist. Besonders zufrieden ist Steven mit dem Decksalon, der den Innenraum sehr hell macht.


Stevens To-do-Liste ist noch sehr lang, er will sogar einen Holzofen für sein Segelboot bauen! Bis er Grönland, Alaska und British Columbia erkunden kann, hofft Steven, im Februar seine erste Fahrt mit Libertalia machen zu können.