Olympisches Segeln: Louise Cervera und Lauriane Nolot setzen die Dynamik der Tricolore durch

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Innerhalb von zwei Tagen hat der französische Segelsport zwei wichtige Titel errungen: Louise Cervera im ILCA 6 und Lauriane Nolot im Kitefoil. Zwei Laufbahnen, die von Strenge, Belastbarkeit und einem Leistungsanstieg inmitten der Vorbereitung auf die Auswahl für die Spiele in Los Angeles 2028 geprägt sind.

Qingdao: Louise Cervera gewinnt die ILCA 6 Weltmeisterschaft

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Auf dem olympischen Segelrevier der Olympischen Spiele in Peking gewann die Maralpine Louise Cervera souverän eine Weltmeisterschaft, die unter extremen Bedingungen ausgetragen wurde. Nach vier Tagen ohne Rennen frischte der Wind endlich auf und bescherte der Flotte sechs entscheidende Wettfahrten. Die 27-jährige Seglerin, die sich seit ihrem 10. Platz bei den Spielen 2024 in Marseille in aufsteigender Form befindet, dominierte das Geschehen.

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Die Polin Agata Barwinska und die Irin Eve McMahon ließen sie hinter sich, weil sie sich in den harten Bedingungen des letzten Tages mit 20 bis 25 Knoten Wind gut zurechtfand.

"Es war Nico (Le Berre), der mir im Ziel sagte, dass ich Weltmeisterin sei. Das war unwirklich", sagt Louise. Ihr Trainer hebt hervor, dass sie seit mehreren Saisons an sich gearbeitet hat, was auch eine strukturierte mentale und physische Betreuung beinhaltet.

Urla : Lauriane Nolot holt sich den dritten Europameistertitel im Kitefoilen

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In der Türkei gewann Lauriane Nolot die Europameisterschaft im Formula Kite nach einem taktisch spannenden Finale. Neun Monate nach ihrer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen und einer Fußverletzung feierte die 26-jährige Französin ein erfolgreiches Comeback. Das Finale war nicht ohne Unwägbarkeiten: Eine Plastiktüte, die an ihrem Florett hing, zwang sie zu einer spektakulären Aufholjagd gegen die Britin Lily Young, bevor sie sich auf der letzten Kante durchsetzte. Ihre Landsfrau Lysa Caval komplettierte das Podium auf dem dritten Platz und bestätigte damit die gute Dynamik der Tricolore in dieser Disziplin.

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"Ich habe bei diesem Rennen wirklich alle Emotionen durchlebt. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell nach meinem Wiedereinstieg gewinnen würde", erzählt Lauriane. Mit diesem Titel im Rücken blickt sie bereits auf die Weltmeisterschaft im September in Cagliari, mit einem geplanten Zwischenstopp in Los Angeles, um die Wasserfläche für die nächsten Spiele zu erkunden.

Ein starkes Signal zwei Jahre vor Los Angeles 2028

Die Siege von Louise und Laurianne verdeutlichen die Erneuerung und Reife des französischen Frauensegelsports auf internationaler Ebene. Ihre jeweiligen Erfolge zeigen eine rigorose Vorbereitung und die Fähigkeit, in kontrastierenden meteorologischen und emotionalen Kontexten zu performen. Bemerkenswert sind auch die guten Leistungen von Lysa Caval (3. Platz) und Benoit Gomez (5. Platz) im Kitefoil, die die Stärke der bestehenden Kollektive bestätigten.

Sowohl in Qingdao als auch in Urla flatterten die französischen Farben auf den Siegerpodesten, dank Seglerinnen in Topform. Diese Leistungen bestätigen die gründliche Arbeit von Trainern, Betreuern und Verbänden. Nun gilt es, diesen Schwung mit Blick auf die Spiele in Los Angeles zu nutzen.

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