Ein technischer und kultureller Zwischenstopp in Cartagena de Indias
Die Insel Karthago ist ein beliebter Zwischenstopp. Die Stadt ist sehr attraktiv und das Seglerviertel eignet sich gut, um Wartungs- oder Reparaturarbeiten an Land durchzuführen. Die Fahrt von Curaçao nach Panama ist anfangs ruhig, aber am gefürchteten Cabo de Vela kann es schon mal hektisch werden. Dann heißt es: "Eintauchen in die Vergangenheit".
Prekäres Ankern in einer unfreundlichen Bucht
Links abbiegen und dann ist es eine riesige Bucht ... Sie ist unattraktiv und mit vielen Fischernetzen übersät, aber man kann trotzdem ankern... eine halbe Meile vor der Küste... Man schwimmt mitten im Nichts und das Wasser wird oft von einem harten Wellengang erschüttert, aber um eine Nacht zu verbringen, ist es für einen Seemann in Ordnung.
Reglementierter Zugang und diskreter Charme der 5 Baies

Die "âeuros5 baysâeuros", darunter die Bucht von Gairaca. Wenn du dich nach Westen bewegst, ist der erste technisch mögliche Zwischenstopp am Ende der wunderschönen Bucht von Gairaca. Leider ist es ab sofort verboten, dort an Land zu gehen, ohne zuvor die Einreiseformalitäten entweder in Santa Marta oder Karthago erledigt zu haben. Sie brauchen also eine " aufenthaltsgenehmigung in den fünf Beeren âeuros", der gegen ein paar "âeurospicaillonsâeuros" ausgehandelt wird... Mit diesem Pass ist es dann ein Leichtes, nach Gairaca hinaufzusteigen, um an einem kleinen Strand zu tauchen. Ein paar einfache Häuser, die sich an den Rand der Sierre Nevada schmiegen, versprechen einen angenehmen Aufenthalt.
Außergewöhnliche Biodiversität unter Beobachtung
Kolumbien beherbergt eine der vielfältigsten Tierarten der Welt. Eine Wanderung durch diese Pflanzenwelt birgt einige ungewöhnliche Überraschungen. So kann man z.B. einem jungen Geparden begegnen oder sich inmitten von vorkolumbianischen Sepulturen wiederfinden, die auf dem Gelände eines alten Indianerdorfes vergraben sind... Die fünf Buchten bieten guten Schutz vor den vorherrschenden Winden und sogar vor der Brandung. Allerdings sind sie anfällig für die "âeurospamperosâeuros", die katabatischen Böen, die mit mehr als 40 Knoten von den Bergen herunterkommen...

Santa Marta, ein Zwischenstopp zwischen Formalitäten und Kulturerbe

In Santa Marta ist es erlaubt, in der Nähe des Handelshafens zu ankern. Der einladende und sichere Yachthafen macht es jedoch einfach, die Formalitäten zu erledigen. Die Stadt mit einer halben Million Einwohnern ist eine der ältesten des Landes. Im Herzen der Stadt sind viele Gebäude aus der Kolonialzeit erhalten geblieben. An der Strandpromenade erinnern imposante Bronzestatuen mit Inka-Motiven an die Verwandtschaft mit diesem faszinierenden Reich, von dem wir noch so viel lernen können. Der Tayrona-Park ist eine "heilige Eurosterne" und ein nationales Reservat zum Schutz der Biodiversität. Im Hinterland, in den Bergen der Sierra Nevada, leben in den Indianerdörfern einige tausend Seelen.
Cartagena: zwischen Wassersportinfrastruktur und lebendiger Stadt
Cartagena de Indias ist ein faszinierender Ort. In dieser riesigen, geschlossenen Bucht ist es einfach, vor Anker zu gehen. Aber der Segler auf der Durchreise kann sich auch dafür entscheiden, am Kai des Club de Pesca oder des Club Nautico anzulegen. Der Club bietet auch einen Liegeplatz für Beiboote und die Möglichkeit, sich mit Wasser zu versorgen. Es ist möglich, die Zoll- und Einwanderungsformalitäten selbst zu erledigen, aber für die Verhandlungen mit den Hafenbehörden ist ein Agent erforderlich.

Tagsüber ist die Dekoration nicht sehr ansprechend. Es gibt jedoch einen Supermarkt in der Nähe, der gut sortiert und preisgünstig ist. Die historische Stadt ist in einer Viertelstunde zu Fuß zu erreichen, und das ist eine wahre Freude! Diese Stadt ist keineswegs nur ein Schaufenster für Touristen, sondern ein Ort, an dem das Leben pulsiert. In den vielen kleinen Läden sind alle Arten von Handwerkern und Händlern untergebracht: Näherinnen, Schuster, Computer- und Telefonreparaturen, Zahnärzte, Elektriker... Nicht zu vergessen sind die zahlreichen "Kantinen", die nur wenige Quadratmeter groß sind und in denen Köchinnen Mahlzeiten für 2 ⬠zubereiten. Der Besucher findet hier eine beeindruckende Anzahl an Denkmälern, Plätzen, Gebäuden, Museen und anderen Dingen, die ihn in Erstaunen versetzen. Die Kolumbianer sind sehr freundlich, lächelnd, fröhlich und hilfsbereit.
Eine Museumsstadt unter freiem Himmel
Diese Stadt bietet eine erstaunliche Konzentration an historischen und ästhetischen Sehenswürdigkeiten. Jede Straße, jeder Platz und jedes Denkmal ist angenehm zu betrachten und gleichzeitig geschichtsträchtig. Die Fassaden sind mit ihren Ocker-, Erdrot-, Senf- und Beigetönen und ihren Balkonen mit Erkern und gedrechselten Holzbalustraden sehr charmant. Die imposanten Holztüren aus dem 17. Jahrhundert werden mit "âeurosclousâeuros" aus Holz oder Bronze verehrt! Das âEuromuseum der modernen Kunstâeurosâ zeigt besonders originelle Kunstwerke, die in einer Umgebung aus Lavastein und authentischen Ziegeln zur Geltung kommen.

Unabhängigkeitsfeierlichkeiten und Volksbegeisterung
Die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag werden in einer ausgelassenen Stimmung gefeiert. Besucher und Einheimische vermischen sich in Musik und Tanz, um der Bewegung zu gedenken, mit der sich das kolumbianische Volk 1811 von der spanischen Herrschaft befreite. Die Wahl der Miss Kolumbien ist ein wichtiger Teil der Feierlichkeiten, die die Gemeinschaft mit karibischen Rhythmen und der Musik der "âeurosbandasâeuros" in Schwung bringen. Es ist auch eine Gelegenheit, die zahlreichen Folkloregruppen zu bewundern, die aus dem ganzen Land anreisen und von uralten Instrumenten begleitet werden.

Rosario und San Bernardo Archipel: Segeln und Abgeschiedenheit
Und schon geht es wieder auf zu neuen Inseln ... Weit weg von der Hektik und dem Staub der Großstadt liegt der Rosario-Archipel etwa 20 Meilen südwestlich von Cartagena. Von Cartagena aus gelangt man über den Boca Chica-Pass dorthin, um die beiden Forts aus dem 18. Jahrhundert. Nach einer ruhigen Fahrt von einigen Stunden ist der Ankerplatz in diesem nationalen Naturpark wie eine regenerierende Pause in einem Korallenriff mit kristallklarem Wasser.

Der San-Bernardo-Archipel liegt weiter von Karthago entfernt und ist wilder und weniger touristisch. Ihre Ankerplätze sind jedoch weniger gut geschützt. In Tintipan gibt es die Möglichkeit, den Anker zu versenken. Der kurioseste Ort des Archipels heißt "Santa Cruz del Isloteâeuros".

Santa Cruz del Islote gilt als die am dichtesten besiedelte Insel der Welt und ist die größte Stadt der Welt Die Insel ist rund, hat einen Durchmesser von etwa 100 Metern und ist komplett mit Häusern bedeckt, die ohne viel Schnickschnack aneinandergereiht sind. Einige hübsche Palmdächer schmälern die anarchische Seite. Nicht weniger als 1.200 Menschen leben hier, jeder mit nur wenigen Quadratmetern.