Kinderaugen besonders anfällig für UV-Strahlen
Bei Kindern ist die Linse noch unreif und filtert ultraviolette Strahlen weitaus weniger effektiv als ein erwachsenes Auge. Bis zu 70 % der UVA-Strahlen können die Netzhaut erreichen. Dieses Phänomen wird durch die Meeresumgebung verstärkt, in der Wasser, Sand und das Gelcoat der Boote das Sonnenlicht intensiv reflektieren. Beim Segeln ist die Exposition daher doppelt so hoch wie an Land, sowohl durch direkte Strahlung als auch durch Reflexion.
Die Folgen von Sonneneinstrahlung sind nicht harmlos. Kinder können Rötungen, Bindehautentzündungen und Photokeratitis (Sonnenbrand der Hornhaut) entwickeln, haben aber auch ein erhöhtes Risiko, im Erwachsenenalter an Augenkrankheiten wie Katarakt oder AMD, einer chronischen Erkrankung des zentralen Bereichs der Netzhaut, zu erkranken. Die Augen eines Kindes auf See zu schützen, bedeutet, ihm eine langfristige Augengesundheit zu sichern.
Ein Muss schon bei den ersten Wassersportausflügen
Sobald ein Kind den Fuß auf ein Deck setzt, ist es ihm ausgesetzt. Ob auf einem Segelboot, einer Jolle, einem Beiboot, einem Paddel oder einem Windsurfbrett - die Lichtverhältnisse auf See sind oft extrem, selbst an bewölkten Tagen. Anders als bei der Kleidung, die man je nach Wetterlage anpasst, sollte die Sonnenbrille zu einem ständigen Reflex werden, sobald man aufs Meer hinausfährt.
Viele Kinderärzte und Augenärzte sind sich einig, dass ein Augenschutz ab dem Alter von 6 Monaten unerlässlich ist. In der Praxis wird das Tragen einer Brille empfohlen, sobald das Kind in der Lage ist, sie auf der Nase zu behalten, also etwa ab dem Alter von 12 Monaten.

Wie wählt man eine Sonnenbrille für Kinder auf See richtig aus?
Maximaler UV-Schutz
Das Kriterium Nummer eins ist die Kategorie des UV-Filters. Sie sollten sich unbedingt für Gläser der Kategorie 3 oder 4 entscheiden, die einen optimalen Schutz vor UVB- und UVA-Strahlen gewährleisten. Die Kategorie 4 hat den höchsten Filtergrad, aber Achtung: Sie ist nicht zum Autofahren zugelassen, was in diesem Fall nicht für unsere Kleinkinder gilt. Für den ausschließlichen Gebrauch im Wasser ist sie ideal.
Achten Sie auf die CE-Kennzeichnung und bevorzugen Sie Modelle, die nach EN ISO 12312-1 zertifiziert sind, da dies eine Qualitätsgarantie für die UV-Filterung darstellt.
Unzerbrechliche und widerstandsfähige Gläser
Bevorzugen Sie Gläser aus Polycarbonat, die leicht und unzerbrechlich sind und sich perfekt für das Spielen an Bord, Stürze und Stöße gegen das Deck oder die Weste eignen. Einige Modelle verfügen über eine kratzfeste oder beschlagfreie Beschichtung, die praktisch ist, wenn Kinder schwitzen oder die Brille nass wird.
Ein kindgerechter Rahmen
Brillengestelle sollten flexibel, ergonomisch und umhüllend sein, damit die Strahlen nicht von den Seiten eindringen können. Viele Marken bieten Modelle aus TPE-E an, die bequem und sehr widerstandsfähig sind. Ein elastisches Kopfband oder ein verstellbarer Riemen sorgen dafür, dass die Brille auch beim Segeln sicher auf dem Kopf sitzt.

Einige Marken und Modelle, die von segelnden Eltern bevorzugt werden
Zu den bekanntesten Marken gehören Julbo (Produktreihen Loop, Solan oder Frisbee), Ki ET LA oder Babiators, die robuste, spielerische und zertifizierte Modelle anbieten. Julbo bietet sogar phototrope Gläser an, die sich dem Umgebungslicht anpassen - ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Kinder, die zwischen Deck und Kabine wechseln.
Was ist mit dem Aussehen in all dem? Wie bringt man sie dazu, zu akzeptieren
Wir wissen, dass es eine Herausforderung sein kann, ein Kind davon zu überzeugen, eine Brille zu tragen. Der Trick besteht darin, ein Modell zu wählen, das es gerne tragen möchte. Helle Farben, lustige Motive, Design" wie Mama und Papa "... alles ist gut, um das Tragen einer Brille zu einer natürlichen Geste zu machen. Zögern Sie nicht, Ihr Kind in die Auswahl einzubeziehen. Ein Spiegel an Bord kann sogar zum Spiel werden!

Nicht nur eine Geschichte über das Aussehen, sondern eine vollwertige Sicherheitsausrüstung
Sonnenbrillen sind weder eine Spielerei noch ein Modeaccessoire, sondern eine Sicherheitsausrüstung wie die Schwimmweste. Auf See sollte das Tragen einer Sonnenbrille genauso selbstverständlich sein wie das Tragen einer Mütze oder der Schutz durch eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+. Für die Jüngsten sollten sie zur Checkliste aller Eltern auf See gehören.
Ob auf einem See, bei einem Küstentörn oder auf hoher See - die Augen von Kindern verdienen höchste Aufmerksamkeit. Die Investition in eine gute Sonnenbrille bietet ihnen den Komfort und den Schutz, den sie brauchen, um das Meer sicher und stilvoll zu entdecken.