Superyacht SPITFIRE: 50-Meter-Hybridyacht auf militärischem Unterwasserschiff

Mit SPITFIRE verwandelt ARES Yachts einen Militärrumpf in eine Superyacht für große Kreuzfahrten. Das 50,55 m lange Projekt verbindet industrielle Ästhetik mit Hybridantrieb. Es richtet sich an eine Klientel, die auf der Suche nach Funktionalität und Effizienz ist.

Die türkische Werft ARES Yachts beginnt mit dem Bau der Superyacht SPITFIRE, einer 50,55 m langen Einheit, die von ihrem schnellen Militärpatrouillenboot ARES 150 BOLD inspiriert wurde. Das von Lateral Naval Architects angepasste Unterwasserschiff behält seine dynamischen Fähigkeiten bei, ist aber auch für vielseitigere Freizeitaktivitäten geeignet.

SPITFIRE, ein Wendepunkt für ARES Yachts in der großen Freizeitschifffahrt

Die SPITFIRE, die erste von ARES Yachts entwickelte große Motoryacht, ist Teil der Diversifizierungsstrategie einer Werft, die bislang für ihre Militär- und Berufsschiffe bekannt war. Als Schnellstart nach der SIMENA (62 m Segelyacht) offenbart dieses Projekt den Willen, sich auf dem Markt für Motoryachten von über 50 m Länge zu etablieren. Die gewählte Methode, ein Bau auf Spekulation mit kurzen Fristen, deutet auf eine bereits gut etablierte industrielle Kapazität hin.

Der Rumpf eines schnellen Patrouillenbootes im Unterwasserschiff einer Superyacht

Der Originalrumpf der ARES 150 BOLD bietet eine schnell verdrängende Architektur mit geringerer Breite und stabilem Trimm bei hohen Geschwindigkeiten. Sie ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 20 Knoten bei einer Reichweite von 3.500 Seemeilen. Diese bereits auf See erprobte Plattform stellt eine zuverlässige Basis für die SPITFIRE dar. Besonders hervorzuheben ist die Ingenieursarbeit von Lateral Naval Architects zum Hybridantrieb und zur Gewichtsverteilung.

Industrieästhetik in der Inneneinrichtung

Das Design von Bannenberg & Rowell ist eine Anspielung auf die britische Supermarine Spitfire. Die Architektur des SPITFIRE basiert auf einem niedrigen Aufbau, getönten Fenstern über die gesamte Breite und einem offenen Heck.

Das Interieur setzt auf rohe Materialien: perforierte Metalle, dunkles Leder und bunte Glaswaren. Das Ganze wird von Erinnerungen an die 40er Jahre unterbrochen. Weit entfernt von den klassischen Codes der großen Jacht, bietet SPITFIRE eine zeitgenössische Interpretation des Raumes, funktional und ohne ornamentale Überladung.

Welche Leistung bringt eine Hybrideinheit von über 50 m?

Der Antrieb basiert auf zwei 290-kW-Elektromotoren, die von einem unabhängigen Batteriepaket gespeist werden, das eine Stunde lang geräuschlos navigieren kann. Ein erweitertes Paket würde diese Reichweite auf 11 Stunden erhöhen. Generatorsysteme mit variabler Drehzahl sorgen für eine bessere Energieeffizienz, da sie die Vibrationen begrenzen. Bei Zwischenstopps kann die Einheit den Komfort an Bord im rein elektrischen Modus gewährleisten.

Individualisierung für eine spekulativ gebaute Yacht

Während die Struktur feststeht, bietet die Innenausstattung noch Spielraum für individuelle Gestaltung. ARES Yachts sieht insbesondere anpassbare Ausführungen von Teppichen, Wandstoffen und Beleuchtungen vor. Die Reederei kann auch die Einrichtung des Beach-Clubs im Heck beeinflussen, der als Raum gedacht ist, der in einen Fitnessraum, ein Kino oder einen Salon umgewandelt werden kann.

Mit einer möglichen Lieferzeit von 24 Monaten vereint der SPITFIRE die Effizienz einer bereits industrialisierten Plattform mit den in diesem Segment erwarteten Möglichkeiten zur Personalisierung.

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