Im Alter von 42 Jahren überquerte der Profi-Surfer Chris Bertish aus Südafrika als erster Mann den Atlantik im Stand-up-Paddel ohne Hilfe. Er verließ Agadir, Marokko, am 6. Dezember 2016 und kam am 9. März 2017 um 8.32 Uhr (Ortszeit) in Antigua, Karibik, an, bevor er nach English Harbour geschleppt wurde. Insgesamt wird es 93 Tage gedauert haben, um 6.518 Kilometer zurückzulegen!
Er stellte auch einen Rekord für die an einem Tag zurückgelegte Strecke auf, indem er 116 Kilometer paddelte. Im Durchschnitt paddelte er etwa 70 km pro Tag.
Die letzten Tage waren sehr intensiv, da Chris Bertish in drei Tagen fast 200 km zurücklegte. "Es ist so schön, auf trockenem Land zu sein und sich keine Sorgen über all die Milliarden Dinge machen zu müssen, die schief gehen könnten" erklärte er bei seiner Ankunft.
Tatsächlich musste sich der Surfer während seiner Reise den Elementen stellen. In den ersten fünf Tagen hielt er gegen starke Winde stand, um nicht auf marokkanischen Boden zurückgedrängt zu werden. Auch die letzten 72 Stunden waren nicht gerade erholsam, da das Wetter stürmisch war. Vor den Kanarischen Inseln beschädigte ein Sturm seine Luke, und dem Matrosen ging das Wasser aus. Tatsächlich dachte er zu diesem Zeitpunkt, er würde sinken.
"Auf dem offenen Meer kann man sich wirklich hilflos fühlen. Wenn das geschieht, muss man versuchen, ruhig und synchron mit dem, was um einen herum ist, zu bleiben und den Strömungen zu folgen. Es ist das Einzige, was Ihnen helfen wird, da draußen eine Weile zu überleben. Abgesehen davon gab es definitiv Zeiten, in denen ich am seidenen Faden hing, als ich nur versuchte, mich aufrecht zu halten"
Er musste auch den Mut aufbringen, nicht von den Haien gefangen zu werden, die in der Nähe seines Bootes umherstreiften.
Für diese Weltpremiere befand sich der abenteuerlustige Surfer nicht auf einem traditionellen Paddel, sondern auf einer Art kleinem Boot mit Armantrieb im Wert von 120.000 Dollar. Dieses 6 m lange Paddel ist mit Sonnenkollektoren und einer kleinen Kabine ausgestattet, so dass sich der Surfer während der Überfahrt ausruhen und seine Navigations- und Kommunikationsmittel schützen kann. Der Architekt, der an dem "Boot" arbeitete, Phil Morrison, hatte auch ein Anti-Kenterungssystem installiert.
Dank dieses Rekords und mit der Beteiligung seiner Sponsoren konnte Chris Bertish die Summe von 412.000 Dollar (etwa 385.000 Euro) aufbringen. Diese Mittel werden zur Finanzierung von Schulen in Südafrika verwendet.
Im vergangenen Jahr versuchte der Franzose Nicolas Jarossay das Experiment und musste nach dem Kentern aufgeben.
