Die Stadt der Binnenschiffer, ein Ort, an dem man die Flusslandschaft und ihre Arbeiter entdecken kann

Die Stadt der Binnenschifffahrt ist jedes Jahr Schauplatz zahlreicher Wassersportveranstaltungen

Das Milieu der Binnenschifffahrt ist bevölkert von den Legenden und Traditionen, die die außergewöhnlichen Berufe ausmachen. Die Stadt der Binnenschiffer erklärt die Lebensweise, die Traditionen, die Schwierigkeiten und die glücklichen Momente der Menschen, die auf ihren Arbeitsbooten lebten. Ein Zwischenstopp für Liebhaber des Flusslebens und Binnenschifffahrer.

Im Jahr 2000, an der Schwelle zum neuen Jahrtausend, erreichte der Freundeskreis des Museums, der sieben Jahre zuvor gegründet worden war, sein Ziel. Die Gründung der Schifferstadt entsprach dem Bedürfnis, mehr über das Leben an Bord der Transportkähne zu erfahren, die durch Longueil-Annel (Oise) fuhren und dort hielten.

Ein Schicksal, das mit dem Kanal verbunden ist

Der zwischen 1823 und 1826 erbaute Oise-Seitenkanal ist eine 34 km lange Einkaufsstraße, die von Paris aus zur Verbindung mit Nordfrankreich und Europa beiträgt. Bei seiner Einweihung hatte er das Lichtraumprofil Becquey, wurde aber bald auf Freycinet umgestellt.

Die Gemeinde Longueil-Annel war seit Beginn der Bauarbeiten an der neuen Wasserstraße ein wichtiger Ort, an dem diese Lastkähne, die bald an der Anbindung der Hauptstadt teilhaben sollten, lebten und stationiert wurden.

Le canal le long de la commune
Der Kanal entlang der Gemeinde

Bau von Häusern, Eröffnung von Geschäfteneuros Nicht weniger als 32 Cafés gab es in dieser kleinen Gemeinde, die gerade einmal 6 km² groß ist!

Viele Binnenschiffer lebten dort, warteten auf eine neue Einschiffung, einen Abgang von der Baustelle oder ruhten sich an Land aus.

Es war daher nur natürlich, dass sich die Einwohner, deren Schicksale vielfach eng mit dem Kanal verbunden sind, dafür einsetzten, dass ein Ort des Museums und der Erinnerung geschaffen wird. So entstand die "cité des bateliers" (Stadt der Binnenschiffer).

Animierter und lebendiger Parcours

Die Stadt der Binnenschiffer lässt sich nicht wie ein verschlafenes Museum besichtigen. Der Besuch ist in drei verschiedene Abschnitte gegliedert und wird so interaktiv wie möglich gestaltet, indem man in das Leben des 19.

Das Museum ist ein sozialer und lokaler Raum, der von den Binnenschiffern in ihrem Umfeld erzählt. Die sozialen Kämpfe, die Schwierigkeiten des Lebens auf dem Wasser und die technologischen Revolutionen, die mit dem Bau einer solchen Verbindung einhergehen, werden anhand der Aussagen derjenigen, die sie erlebt haben, dargestellt und erklärt.

La maison musée propose une approche sociale de la vie fluviale
Das Museumshaus bietet einen sozialen Zugang zum Leben am Fluss

Das Museumsschiff Freycinet lässt die Besucher in die Realität der Binnenschifffahrt eintauchen. Es ist eine fast reale Begegnung mit dem täglichen Leben dieser Kanalarbeiter, mit dem Be- und Entladen der transportierten Produkte. Die Arbeitsbedingungen, die Versorgung ebenso wie die kleinen Details des täglichen Lebens werden erklärt, immer in einem möglichst immersiven Modus.

Schließlich sind die Ufer des Kanals mit audiovisuellen und taktilen Illustrationen bevölkert, die es den Besuchern ermöglichen, eine Wasserstraße in Lebensgröße zu erleben. Sie können die Funktionsweise einer Schleuse, die Lebensregeln auf einem Kanal sowie den Schutz des Kanals als Arbeitswerkzeug (Erhaltung der Ufer, Instandhaltung der Wehre) kennenlernen.

La péniche musée permet aux familles de s'immerger au réel dans la batellerie
Das Museumsschiff ermöglicht es Familien, real in die Binnenschifffahrt einzutauchen

Ein vierter Ort verleiht dem Spaziergang einen bukolischeren Charakter und bietet dem Besucher gleichzeitig die Möglichkeit, andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu erkunden. Dabei handelt es sich um eine Fahrt mit dem Escapade, einem elektrischen Fahrgastschiff.

Museum für die Familie

Das Ziel des Museums ist es, der ganzen Familie einen Einblick in einen Alltag zu bieten, der der breiten Öffentlichkeit oft nicht bekannt ist. Jüngere Kinder werden von der Präsenz echter Materialien angezogen, die damals verwendet wurden (Gaffeln, Nagetierfallen, Rettungsringe). Ältere Kinder werden von den interaktiven Entdeckungstools begeistert sein. Und alle werden viel über die Bedeutung dieser Kanäle in der französischen Wirtschaftsgeschichte lernen.

Der Ort verfügt über sanitäre Einrichtungen, Picknicktische und ist für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.

Schließlich hat sich die Cité des bateliers der Initiative "Musée Joyeux" (Fröhliches Museum) angeschlossen, die einen kinderfreundlichen Besuch anhand einiger Grundsätze (Innovation, Spaß, Empfang, kindgerechte Sprache und Äußerungen) und einer Organisation fördert, die das Interesse der Jüngsten weckt. So haben Familien in der Cité des Bateliers direkten Zugang zu einem Programm mit speziellen Aktivitäten (Spieleheft, Schleusensimulator, Freycineteuros-Bar).

Eines der drei Museen der Binnenschifffahrt in der Nähe der Pariser Region

Die Stadt der Binnenschiffer gehört zu einer Dreiergruppe von Museen rund um das Leben der Binnenschiffer im Großraum Paris, zusammen mit dem Museum der Binnenschifffahrt und der Wasserwege in Conflans Sainte Honorine (Val d'Oise) und dem nicht minder interessanten Museum der Binnenschifffahrt in Poses (Eure).

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