Kennen Sie das Windsurfing Museum auf Sardinien?

© Sardinia Windsurfing Museum

Das Windsurfing Museum liegt an der sonnigen Küste Sardiniens und ist ein wahres Juwel für alle, die sich für den Windsport begeistern. Das Museum zeigt die Geschichte des Windsurfens von den Anfängen bis zu seinem kometenhaften Aufstieg auf der internationalen Bühne.

Das Windsurfing Museum in Sinnai, einer Stadt in der Nähe von Cagliari im Süden Sardiniens, ist ein Muss für alle Windsurf-Fans. Diese von Enthusiasten gegründete Institution erzählt die fesselnde Geschichte dieses Sports, der seit den 1960er Jahren die Weltmeere erobert hat. Doch was hält dieser Besuch für Neugierige und Kenner wirklich bereit?

Eine Sammlung, die die großen Etappen des Windsurfens nachzeichnet

Seit seiner Gründung im Jahr 2018 feiert das Windsurfing Museum im Jahr 2024 sein sechsjähriges Bestehen. In nur wenigen Jahren hat es sich dank des Engagements von Spendern zu einer Referenz in diesem Bereich entwickelt. Das Museum, das in Sinnai in einem jahrhundertealten Haus im typisch sardischen Campidanese-Stil untergebracht ist, stellt heute eine Reihe von Brettern und Ausrüstungsgegenständen aus, die die verschiedenen Epochen des Windsurfens geprägt haben. Von der Windsurfer vom Original von Hoyle Schweitzer und Jim Drake, dem ersten patentierten Brett in den 1960er Jahren, bis zu den neuesten Modellen, die bei Weltmeisterschaften verwendet werden, zeugt die Sammlung von der technischen und ästhetischen Entwicklung des Materials.

Ce croquis de Jim Drake, réalisé en 1967, a servi de fondement à l'octroi d'un brevet pour le véliplanchiste, alors encore connu sous le nom de travail ''The Skate'' © Jim Drake
Diese Skizze von Jim Drake aus dem Jahr 1967 bildete die Grundlage für die Erteilung eines Patents für den Windsurfer, der damals noch unter dem Arbeitsnamen ''The Skate'' bekannt war © Jim Drake

Besucher können legendäre Bretter wie die Mistral One Design die meisten von ihnen sind in den USA beheimatet, wo sie lange Zeit die internationalen Wettbewerbe dominierten, oder auch seltene Prototypen, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind.

© Sardinia Windsurfing Museum
sardinia Windsurfing Museum

Die Großzügigkeit von Enthusiasten war für die Entwicklung des Museums von entscheidender Bedeutung. Unter den Spendern nehmen die Niederländer eine herausragende Stellung ein, da Holland 1973 dank Martin Spanjer, der das Windsurfen in Amerika entdeckt hatte, die erste Nation war, die das Windsurfen nach Europa brachte. Dank dieser Spende konnte das Museum eine vielfältige und wertvolle Sammlung zusammenstellen.

Bart Van Heesch, ein leidenschaftlicher Windsurfer, und Schato Franswa, ein Mitarbeiter eines Schifffahrtsmuseums, spielten eine entscheidende Rolle bei der Zusammenstellung dieser Sammlung. Ihre Zusammenarbeit ermöglichte die Einführung von ''' Operation Nederland '', eine Initiative, die Spenden von den Niederlanden nach Sardinien transportiert. Darunter waren 20 Boards von Marken wie Ten Cate, Alpha, Sailboard, Mistral, Fanatic, Klepper, BIC und anderen, die die Sammlung bereicherten.

Neben der Ausrüstung bietet das Museum auch einen chronologischen Rundgang durch Archivmaterial: Wettkampfposter, Fachzeitschriften, Fotos und Videos aus der Zeit, die die Begeisterung der ersten Sportler und die Entwicklung der Wettkämpfe auf der ganzen Welt zeigen.

© Sardinia Windsurfing Museum
sardinia Windsurfing Museum
Jill Boyer sur une Mistral, Lanikai, Hawaii © Ulli Seer
Jill Boyer auf einem Mistral, Lanikai, Hawaii © Ulli Seer
Suzan Gedayloo se met à l'eau avec sa Hifly, Hawaii © Sardinia Windsurfing Museum
Suzan Gedayloo geht mit ihrer Hifly ins Wasser, Hawaii © Sardinia Windsurfing Museum
Brochure présentant les planches Crit © Sardinia Windsurfing Museum
Broschüre mit den Crit Boards © Sardinia Windsurfing Museum

Ein immersives Erlebnis für den Besucher

Das Windsurfing Museum versucht, den Besucher in die Atmosphäre der ersten Stunden des Windsurfens einzutauchen. Ein interaktiver Simulator lässt die Besucher das Gefühl erleben, auf den Wellen zu segeln, während Virtual-Reality-Projektionen die symbolträchtigsten Wettkämpfe nachstellen, um einen realistischen Einblick in die Manöver und Schwierigkeiten der Wettkämpfer zu bieten.

Darüber hinaus stellt das Museum die Windsurfkultur auch filmisch in den Mittelpunkt. Es werden Filme und Dokumentarfilme über das Windsurfen gezeigt, mit Berichten über die ersten Wettkämpfe, Anekdoten über technische Innovationen und prägende Momente, die die Legende des Windsurfens geprägt haben.

Jaquette de la VHF Squale, Terreur au large, datant de 1981
Cover des VHF Squale, Terror auf hoher See, aus dem Jahr 1981

Es werden regelmäßig Workshops und Konferenzen für Begeisterte und Neulinge organisiert. Die Besucher können z. B. an Diskussionen über die Entwicklung der Materialien und Technologien teilnehmen, die bei der Herstellung von Surfbrettern verwendet werden, oder über die Auswirkungen dieses Sports auf die lokale Wirtschaft an den Küsten, an denen er ausgeübt wird.

Sardinien, ein strategischer Ort für Windsurfer

Der Standort des Windsurfing Museums ist nicht zufällig gewählt. Sardinien, und insbesondere die Region um Porto Pollo, ist eine Hochburg des Windsurfens. Mit seinen stetigen Winden und einer Meereslandschaft von seltener Schönheit war es Austragungsort zahlreicher internationaler Wettkämpfe und Trainings der Meister. Die Präsenz des Museums an diesem strategischen Ort verankert die Geschichte des Sports in seiner natürlichen Umgebung. So können Sportbegeisterte den Besuch des Museums mit einer Session an den berühmtesten Spots der Insel verbinden.

PortoBello, un spot de windsurf situé non loin du Windsurfing Museum © Fun and Fly
PortoBello, ein Windsurfspot unweit des Windsurfing Museums © Fun and Fly
Modèles de planches à voile Bic © Windsurfing Museum
Bic Windsurfing-Modelle © Windsurfing Museum

Das Windsurfing Museum auf Sardinien ist eine Hommage an einen Sport, der Technik, Abenteuer und Leidenschaft für das Meer vereint. Für diejenigen, die besser verstehen möchten, wie das Windsurfen zu einem weltweiten Phänomen wurde, bietet dieser Besuch einen interessanten Rückblick in die Geschichte und den Geist eines Sports, der auch heute noch Generationen von Surfern fasziniert und inspiriert.

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