NMEA 2000: "Ich habe mein elektronisches Netzwerk auf meinem Boot gezeichnet und installiert"

Das Rückgrat des NMEA-2000-Netzwerks oben und ein Connect50 unten.

Ein NMEA-2000-Netzwerk bringt viele Funktionen für elektronische Geräte an Bord eines Schiffes. Aber wie wird eine solche Installation durchgeführt? Und kann sie im Rahmen eines Refits einfach durchgeführt werden? Demonstration auf einem fast 50 Jahre alten Schnellboot.

Auf einem Boot kann man autonome und unabhängige elektronische Geräte installieren. Das bedeutet aber, dass man auf viele Funktionen verzichten muss, wie z. B. dass der Steuermann einen auf der elektronischen Karte eingezeichneten Kurs verfolgen kann oder dass man über UKW Kontakt mit einem Schiff aufnehmen kann, das man auf seinem AIS entdeckt und auf seiner Karte visualisiert hat. Damit das alles funktioniert, müssen die Geräte miteinander verbunden werden. Der NMEA-2000-Standard kommt den Bootsfahrern zu Hilfe und macht ihnen das Leben sehr viel leichter. Demonstration einer Installation, die im Rahmen eines Refits eines Schnellboots aus dem Jahr 1973 vorgenommen wurde.

Wenige Geräte, aber bereits ein umfassendes Netzwerk

Schéma de principe du réseau NMEA 2000
Schematische Darstellung des NMEA 2000-Netzwerks

Bei meinem Amerglass habe ich mich dafür entschieden, die Geräte über ein NMEA-2000-Netzwerk miteinander zu verbinden. Es geht darum, dass sie miteinander kommunizieren :

  • Der Garmin GPSMap923XSV Multifunktionsplotter, der das Herzstück der Installation sein wird, denn von ihm aus kann man die Navigation auf dem Meer durchführen und die verschiedenen Zusatzgeräte und Komfortausstattungen steuern.
  • Das Garmin 115i VHF
  • Der AIS-Transponder Garmin AIS800
  • Der Autopilot Garmin GHP SmartPump und sein Display GHC 20
  • Die Fusion-Audioanlage MS-RA210
  • Die 2 EmpirBus Connect50, die das Stromnetz an Bord verwalten werden

Mit den verschiedenen Modulen hat mein doch recht einfaches Netzwerk bereits zehn Einträge.

Die Entscheidung für NMEA 2000 wurde aus mehreren Gründen getroffen:

  • Die Geräte sind leicht anschließbar und markenübergreifend kompatibel
  • Die Installation ist einfach
  • Die Konfiguration ist leicht aufrüstbar

Zeichnen Sie Ihr Netzwerk nicht im Vorbeigehen

La répartition des différents appareils et le réseau NMEA 2000
Die Verteilung der verschiedenen Geräte und das NMEA 2000-Netzwerk

Die Konfiguration eines NMEA-2000-Netzwerks folgt strengen Kriterien. Zunächst muss eine vertikale Säule (Backbone) geschaffen werden, die mit einem Stecker beginnt und mit einem anderen Stecker endet. Von diesen Knoten aus darf jeder Zweig maximal 6 m lang sein.

Auf meinem Boot sind die Geräte um den Steuerstand herum versammelt. Das hat die Installation vereinfacht. Der Autopilot befindet sich auf dem Heck und der Musikplayer in der Vorderkabine.

Wie in der Abbildung zu sehen ist, habe ich mein Kernnetz um den Steuerstand zwischen der Schalttafel und dem Armaturenbrett herum aufgebaut. Die am weitesten entfernten Geräte (Pilot und Musik) sind mit längeren Kabeln verbunden.

Anschlüsse, die ein Kind bewältigen kann

La connexion du pilote automatique, juste 2 prises à brancher !
Der Anschluss des Autopiloten, nur 2 Stecker zum Einstecken!

Die Installation hat keine Probleme bereitet. Bei einem Refit wie dem meines Bootes muss man die Problematik der Kabelführung berücksichtigen. Diese werden nämlich mit angelöteten Steckern an beiden Enden geliefert. Das ist die Garantie für eine gute Verbindung, aber man braucht genug Platz, damit der Stecker (ca. 1 cm Durchmesser) hinter den verschiedenen Trennwänden Platz hat, um zu zirkulieren.

Der Vorteil von NMEA 2000 ist die Einfachheit, mit der Geräte angeschlossen werden können. Man braucht keine speziellen Werkzeuge oder die Fähigkeiten eines Elektronikers. Es genügt, die Stecker an die Ts und die Ts an das Netzwerk anzuschließen. Dann drückt man den Ring auf, um das Ganze abzudichten und zu verhindern, dass sie sich bei Vibrationen lösen. Ein echtes Kinderspiel, denn dank der vorhandenen Codierstifte ist es unmöglich, etwas falsch zu machen. Die Zeiten der NMEA 183-Netzwerke mit ihren vielen bunten Drähten ohne jegliche Normierung zwischen den einzelnen Marken scheinen lange vorbei zu sein

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