Ein Wettbewerb für den 1. ecoOptimist
Der italienische Hersteller Northern Light Composites hat für den Sommer 2022 seinen ersten Optimisten vorgestellt, der aus Naturfasern gebaut ist. Das Modell mit dem Namen ecoOptimist nimmt die Formen der berühmten Jolle auf, setzt aber auf eine Konstruktion aus Flachsfasern in Verbindung mit einem recycelbaren Harz, wie der Hersteller erklärt. Das Boot wiegt 35 kg und wird mit einem Segel der Segelmacherei OneSails angeboten, einem Partner, der einen ISO-Ansatz für die Verwendung von recycelbaren Stoffen in den Segeln beansprucht.
Nach den Tests seines Prototyps hat sich Northern Light Composites mit der Organisation Clean Sailors zusammengetan, um die ersten zehn Boote an Segelschulen auf der ganzen Welt zu vergeben. Dazu müssen die sich bewerbenden Strukturen in einem Dossier ihr Engagement für die Umwelt erklären und ein Video vorlegen, in dem sie ihre Botschaften an die jungen Segler detailliert darstellen. Die Partner des Projekts setzen nämlich auf die Vereine, um die Mentalität der jungen Generation zu ändern, wie der Gründer von Clean Sailors Holly Manvell erläutert. "Den ecoOptimist zu jungen Seglern auf der ganzen Welt zu bringen, ist ein riesiger Schritt in der Entwicklung der neuen Verbundwerkstofftechnologien heute."
Gegen eine Kaution von 500 Euro können die ausgewählten Vereine ihr Segelboot für die Saison 2023 nutzen. Interessierte Privatpersonen können sich ebenfalls melden, da die Produktion für sie 2023 beginnen soll.
Andere Hersteller in den Startlöchern
Der einzige Wermutstropfen ist, dass der ecoOptimist derzeit nicht von der International Optimist Dinghy Association oder IODA, der Klasse, die die Optimistenregatten verwaltet, zugelassen ist. Daher kann der Flachs-Optimist nicht gegen andere Boote der Klasse regattieren und ist vorerst nur für Clubs zur Einführung gedacht.
Northern Light Composites ist nicht die einzige Werft, die einen Optimisten aus Leinen hergestellt hat. Der französische Leichtsegelspezialist Erplast hat einen Prototypen mit dem Skipper François Gabart gebaut. Erplast hat uns jedoch mitgeteilt, dass er bis Anfang 2023 und die Rückmeldung der IODA-Vermesser abwartet, bevor er sich im Hinblick auf eine mögliche Serienproduktion positioniert.
