Der westliche Teil des Golfs von Saint-Florent in Haute-Corse ist ein Gebiet mit regem Wassersportbetrieb, vor allem im Sommer. Der Seepräfekt des Mittelmeers hat am 3. Juni 2024 einen Erlass unterzeichnet, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Schiffe vorschreibt. Diese Maßnahme soll das Unfallrisiko und die Lärmbelästigung unter Wasser verringern.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung für eine sichere Navigation

Der Erlass vom 3. Juni 2024 legt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Knoten für Schiffe jenseits des 300-Meter-Streifens und bis etwa 1000 Meter vor der Küste im westlichen Teil des Golfs von Saint-Florent fest. In diesem Gebiet zwischen dem Hafen von Saint-Florent und den Stränden von Lotu und Saleccia herrscht während der Sommermonate eine besonders hohe Dichte an nautischen Aktivitäten, wodurch sich das Unfallrisiko erhöht. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll die Schifffahrt sicherer machen, indem sie die Schiffe zwingt, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren, wodurch das Manövrieren und die Bewältigung von Notsituationen erleichtert werden.
Reduzierung der Lärmbelästigung unter Wasser
Die Maßnahme zur Geschwindigkeitsbegrenzung wurde vom Meeresnaturpark Cap Corse et de l'Agriate in Zusammenarbeit mit der korsischen Meeres- und Küstendirektion und der Seepräfektur des Mittelmeers getragen. Der Unterwasserlärm, der durch den starken Bootsverkehr in diesem Gebiet entsteht, kann Meereslebewesen und ihre Lebensräume stören, insbesondere im Meeresnaturpark Cap Corse et de l'Agriate. Indem der Erlass eine geringere Geschwindigkeit vorschreibt, trägt er dazu bei, diese Lärmbelästigung zu verringern, und bietet so eine ruhigere Umgebung für Meereslebewesen. Diese Maßnahme steht im Einklang mit den Bemühungen um die Erhaltung und den Schutz der marinen Biodiversität in dieser Region.
Sofortige Anwendung für die Sommersaison
Der Erlass ist ab dieser Saison einklagbar und ermöglicht eine schnelle Umsetzung vor dem Höhepunkt der sommerlichen Wassersporttätigkeit. Sportbootfahrer und Berufstätige im Seeverkehr müssen sich ab sofort an diese neue Regelung halten, da sonst Sanktionen drohen. Es werden Sensibilisierungs- und Informationskampagnen durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Meeresnutzer diese Maßnahmen verstehen und anwenden.