Für alle, die sich für Reisen und nautische Traditionen begeistern, bietet Griechenland im Dezember ein bezauberndes Schauspiel und das Eintauchen in eine einzigartige Kultur. Nicht der Weihnachtsbaum steht im Vordergrund, sondern die Boote. Auf den Inseln wie auch in den Städten sind diese karavakia die griechischen Weihnachtslieder erzählen von einer poetischen Art, Weihnachten zu feiern und gleichzeitig die Wurzeln des Landes zu ehren. Lassen Sie uns herausfinden, was diese beleuchteten Boote symbolisieren und warum sie auch nach Einbruch der Dunkelheit die griechische Landschaft verzaubern.
Eine Feier, die mit dem Meer verbunden ist
Griechenland, eine echte Seefahrernation mit einer Küstenlinie von 13 000 Kilometern, hat seit Jahrhunderten eine enge Beziehung zum Meer. Als die meisten Griechen noch Seefahrer waren, war die Rückkehr von Fischern und Seefahrern zu Weihnachten ein Moment der Freude und Dankbarkeit. Die Familien schmückten damals Holzboote, um dem Meer zu huldigen und die Rückkehr ihrer Angehörigen zu feiern, die nach oft schwierigen Seefahrtsbedingungen wohlbehalten zurückgekehrt waren. Diese kleinen beleuchteten Boote, die sogenannten karavakia die beiden großen, von der Sonne beschienenen Bäume symbolisierten nicht nur das nährende Meer, sondern auch die Hoffnung und den göttlichen Schutz.
Die karavakia : eine Alternative zum Weihnachtsbaum
Während der Weihnachtsbaum, der im 19? Jahrhundert von König Otto im Zuge der Verwestlichung eingeführt wurde, sich als Symbol für die Feiertage etabliert hat, sind die karavakia beleuchten weiterhin die tiefen nautischen Wurzeln der griechischen Kultur. Obwohl die Tanne mittlerweile die Haushalte dominiert, sind die karavakia erleben ein Wiederaufleben des Interesses und finden allmählich ihren Platz in den festlichen Traditionen wieder. Um dieses Erbe zu bewahren, stellen die Insel- und Küstengemeinden, die große beleuchtete Segelboote auf öffentlichen Plätzen aufstellen.
Die teilweise lebensgroßen, verzierten Boote sind zu ikonischen Attraktionen geworden, die Einheimische und Besucher anziehen.
Manchmal treffen sie sich an einer Straßenecke oder am Straßenrand.
Familien hingegen fertigen zu Hause weiterhin kleine Holzmodelle an, die sie mit Lichterketten und maritimen Dekorationen verschönern.
Kleine Boote und griechische Lieder
In Griechenland ist die Tradition der karavakia mischt sich harmonisch mit den Feierlichkeiten der Kalandas diese Weihnachtslieder werden von den Kindern gesungen. In einigen Regionen basteln Jugendliche kleine Boote aus Holz oder Papier, die sie liebevoll mit bunten Schnüren, glänzendem Papier oder Girlanden verzieren. Diese Miniaturboote, die an das nautische Erbe Griechenlands erinnern, werden dann zu einem zentralen Element ihrer Feiern. Am 24. und 25. Dezember ziehen diese Kinder mit ihren Booten in der Hand durch die Straßen ihres Dorfes oder ihrer Nachbarschaft und singen dabei traditionelle Melodien, die von Instrumenten wie Triangel, Gitarre oder Akkordeon begleitet werden.