Elektrische F4: Das Inshore-Rennen beginnt seinen Wandel mit einem 48-Volt-Antrieb

Am 28. Juni 2025 wird in Mâcon in Frankreich der Prototyp eines F4-Inshore-Rennboots mit einem Niederspannungs-Elektromotor vorgeführt. Ausgestattet mit einem Molabo-System mit 50 kW bei 48 Volt verkörpert dieser retrofizierte Rennkatamaran eine Entwicklung hin zu einem sparsameren, modularen und erschwinglichen Antrieb.

Eine Niederspannungs-Nachrüstungslösung für F4-Katamarane

Die Struktur des Projekts beruht auf einer bestehenden Basis: einem F4-Rennkatamaran aus der internationalen Inshore-Branche. Dieses Boot, das bereits für Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit auf technischen Rennstrecken konzipiert wurde, ist hier mit einem elektrischen Niederspannungsantrieb ausgestattet. Die Wahl der 48-Volt-Technologie begrenzt die Integrationszwänge und gewährleistet gleichzeitig einen sicheren Einsatz für die Bediener und Mechaniker.

Der ARIES-Motor von Molabo liefert eine Leistung von 50 Kilowatt (67 PS) und hält damit die Leistung aufrecht, die in dieser Bootsklasse mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erwartet wird. Das Ganze ist in ein Plug-and-Play-Paket eingebaut, das speziell dafür entwickelt wurde, an die Stelle eines herkömmlichen Verbrennungsmotors mit Außenborder zu passen.

Beherrschung der Masse und Modularität von Batterien

Eine der größten technischen Herausforderungen bei dieser Entwicklung betraf die Masse der Batterien. Das Entwicklungsbüro unter der Leitung von Jürgen Kaiser entschied sich für Module mit hoher Energiedichte und kompaktem Format, die in eine modulare Architektur eingebettet sind. Diese Anordnung ermöglicht einen schnellen Austausch zwischen zwei Fahrten, um die Batterien außerhalb des Bootes aufzuladen. Die strukturelle Verankerung wurde an die Anforderungen der dynamischen Lastverteilung angepasst.

Eine Motorisierung mit einstellbarer Leistung: auf dem Weg zu einer sicheren Ausbildung

Die softwarebasierte Steuerung der Motorleistung stellt einen großen Fortschritt für die Betreuung junger Fahrer dar. Durch die Anpassung des Drehmoments und der Höchstgeschwindigkeit an die Erfahrung des Fahrers ebnet die Technologie den Weg für den pädagogischen Einsatz in Flugschulen. Dieser Ansatz könnte auch neue Rennformate mit dynamischen Behinderungen einführen.

Null Emissionen und geringe Kosten: ein Modell für Clubs und Rennstrecken

Durch den Wegfall lokaler Emissionen und die Verringerung der Lärmbelästigung erfüllt dieser Prototyp die wachsenden Erwartungen auf Binnengewässern. Die Vereinfachung der Wartung, die Senkung der Betriebskosten und der Zugang zu einem regelbaren Antrieb machen diese Lösung für Vereinsstrukturen und nationale "kleine Rundfahrten" praktikabel.

Sportliche und industrielle Perspektiven für die Elektrobranche

Diese Initiative könnte als Sprungbrett für einen neuen elektrischen Einheitsboot-Wettbewerb dienen. Der Zeitplan sieht einen ersten Auftritt bei der Monaco Energy Boat Challenge am 3. Juli 2025 vor, gefolgt von einem Rekordversuch beim Grand Prix de l'eau in Mons, Belgien, vom 21. bis 24. August 2025. Derzeit werden Gespräche geführt, um eine Meisterschaft ab 2026 in Betracht zu ziehen.

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