Zwischen belebten Stränden und geschützten Meeresgebieten versuchen die Küstengemeinden heute, das Zusammenleben von Freizeitaktivitäten und Umweltschutz nachhaltig zu organisieren. An der Küste des Departements Var zieht ein neuer Ansatz die Aufmerksamkeit der Fachleute des Sektors wie auch der Regulierungsbehörden auf sich.
Eine ökologische Herausforderung für den Mittelmeerraum
Das ozeanische Posidonia ist eine endemische Meerespflanze des Mittelmeers, die für das ökologische Gleichgewicht der Küstenböden von entscheidender Bedeutung ist: Sie speichert Kohlenstoff, stabilisiert Sedimente und beherbergt eine vielfältige Fauna. Das wiederholte Ankern von Schiffen, insbesondere von großen Freizeitbooten, stellt eine direkte Bedrohung für diese Lebensräume dar.

Eine technische Antwort durch ökologische Verankerung
Die Bucht von Pampelonne in der Gemeinde Ramatuelle öffnet 210 Ankerplätze einer neuen ZMEL. Die Bojen sind mit Schraubenankern oder Rammpfählen ausgestattet, die ein Unterpflügen des Meeresbodens verhindern. Die Dimensionierung ermöglicht die Aufnahme von Schiffen mit einer Länge von bis zu 80 Metern, wobei die Abstände so gestaltet sind, dass sich die Ketten weniger häufig überkreuzen. Die Anlage entspricht den Vorgaben des Natura-2000-Gebiets Corniche Varoise.
Landschaftsintegration und Kohärenz mit dem Strandmanagement
Die Einrichtung der Ankerzone, die ab dem 24. Juni 2025 obligatorisch ist, ist Teil des Entwicklungsschemas für einen stark frequentierten Ort im Departement Var. Die Einbettung in die Landschaft war Gegenstand eingehender Beratungen: Die Bojen sind kaum sichtbar, der Zugang zum Land wird nicht verändert und die Nutzung bleibt reglementiert, um die Sicherheit und den Umweltschutz zu gewährleisten.

Eine Multi-Akteurs-Realisierung
Die Bucht von Pampelonne, in der Gemeinde Ramatuelle, beherbergt seit Juni 2025 diese von Edeis Concessions betriebene Einrichtung. Die Planung wurde von Corinthe Ingénierie, einem Spezialisten für Küstengebiete, durchgeführt. Mit der Umsetzung im Meer wurde Trasomar, ein Unternehmen für maritime Arbeiten, beauftragt. Das gesamte Projekt erforderte eine Investition von 7 Millionen Euro, einschließlich der Folgenabschätzungen, der Verlegungsarbeiten und der Markierung des Gebiets.
Eine an die Hochsaison angepasste Verwaltung
Die ZMEL wird lokal von einem Team betrieben, das von einem ehemaligen Hafenmanager aus Saint-Tropez geleitet wird. Eine Online-Buchungsplattform und ein Empfangssystem auf dem Wasser ermöglichen es, den Ansprüchen der Sportbootfahrer gerecht zu werden und gleichzeitig die Einhaltung der Zonen zu kontrollieren.