Warum verkaufen wir immer noch sinkende Boote?

sinkendes Schiff

Es ist unglaublich zu denken, dass man heute noch ein sinkendes Boot kaufen kann. Und doch ist das die Realität. Nur wenige unsinkbare Boote werden vermarktet.

Was ist ein unsinkbares Boot?

Der Begriff der Unsinkbarkeit existiert seit 2005 nicht mehr, nachdem die Abteilung 224 (die Abteilung, die die Sicherheit von Sportbooten regelt und jetzt Abteilung 240 heißt) überarbeitet wurde. Die Unsinkbarkeit ist damit von der Norm losgelöst.

Früher musste ein Boot, um unsinkbar zu sein, Auftriebsvolumen im Boden haben, um zu schwimmen, aber auch in den Oberteilen (an den Seiten des Rumpfes), um die Stabilität zu erhalten, sobald das Boot mit Wasser gefüllt war. Diese Norm implizierte ein unsinkbares Volumen, das weit über dem Gewicht des Schiffes lag.

Die Etap-Werft oder die Ultramar-Motorbootwerft (zwei Werften sind inzwischen verschwunden) produzierten unsinkbar zertifizierte Boote (sie waren nicht die einzigen). Die Truhen und Bretter wurden mit injiziertem Schaum gefüllt.

Neben dem Sicherheitsaspekt ("Ich segele auf einem Boot, das nicht sinkt") war der Hauptvorteil, dass ich keine Rettungsinsel tragen musste. Auf der anderen Seite mangelte es diesen Booten an Stauraum, die Truhen wurden von Schaumstoff verurteilt.

Bateau coulé

Und heute?

Wenn der Begriff der Unsinkbarkeit nun vom Standard abgekoppelt ist, ist es für eine Werft immer möglich, ihren Kunden unsinkbares Boot anzubieten. Aber die meisten Höfe nicht, für andere ist es nur eine Option. Schließlich sind einige der Meinung, dass es nicht gewissenhaft ist, sinkende Boote zu verkaufen. Dies ist zum Beispiel bei Pogo Structure der Fall, bei dem alle Boote sogar mit Wasser gefüllt sind.

Im Gegensatz zu einer Zeit, in der ein unsinkbares Boot die Kriterien der Norm erfüllen musste, schlägt die Werft Structure Segelboote vor, die zwar schwimmen, aber nicht mit Wasser befahrbar sind. Das hat bereits den Vorteil, dass man es im Schadensfall nicht verlassen muss und auf Hilfe wartet - Füße im Wasser - sondern immer an Bord. Eine sicherere Situation als in einer Rettungsinsel.

Eine Rettungsinsel für jedermann

Dieser Begriff der Unüberwindbarkeit verzichtet nicht auf eine Rettungsinsel! Sie ist nun für alle Boote obligatorisch. Dies ist insbesondere im Falle eines unkontrollierten Brandes gerechtfertigt, bei dem ein schnelles Ausschiffen erforderlich ist.

Diese Informationen gelten für Segelboote und Motorboote. Leichte Boote hingegen müssen alle unsinkbar sein. Leichte Segelboote zum Beispiel müssen immer unsinkbar sein.

Ebenso erfordern einige Rennyachtlehren unsinkbares Volumen oder sogar wasserdichte Schotte. Dies ist bei den Yachten Mini 6.50 oder Class 40 der Fall. Aber in diesem Fall ist es die Lehre und nicht das Gesetz, das diese Einschränkung auferlegt.

Boston Whaler moussé
Hier ein Boston Whaler Schnitt mit dem abgebildeten Schaumstoff zwischen Rumpf und Deck.

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