Wie kann man vom Boot aus mit dem Fischfang auf See beginnen?

Matthieu Guénnal und Fred Lavion in Aktion

Wenn Sie nicht mit leeren Händen zurückkommen wollen, hier sind die Ratschläge von Berufsfischern. Matthieu Guénnal (Fiiish) und Fred Lavion (Garmin) erklären hier, wie Sie Ihren Angelplatz in der Bretagne auswählen können.

Wenn man ein Boot hat, ist es nicht ungewöhnlich, dass man Lust hat, zu fischen. Aber wie sollte ein Anfänger vorgehen? Wir haben uns von zwei Spezialisten beraten lassen: Matthieu Guennal, dem Schöpfer der Ködermarke Fiiish, und Fred Lavion, dem Elektronikmanager von Garmin. Diese beiden Angelfreunde dienten uns als Privatlehrer. Und wenn man zwei so feine Ruten wie sie an Bord hat, dauert es nicht lange, bis die Fische anbeißen.

Während dieser zweitägigen "Ausbildung" werden sie uns erklären, wie Fische leben und welche Techniken es gibt, um sie zu fangen. Mit ihnen werden wir sehen, welche Ausrüstung man an Bord nehmen muss und wie man die Köder je nach Angelmethode animiert.

Zunächst muss man sein Fanggebiet auswählen.

Nicht aufs offene Meer gehen

Sortie du port de Guilvinec, le plateau rocheux est juste là
Ausfahrt aus dem Hafen von Guilvinec, das Felsplateau ist genau hier

Um mit dem Angeln anzufangen, muss man sich eine Ecke aussuchen. Einer der Fehler, den Anfänger machen, wenn sie aus dem Hafen kommen, ist, dass sie auf das offene Meer hinausfahren und weit hinaus wollen. Dabei kann man auch an der Küste sehr gut angeln. Und Kanten sind nicht gleichbedeutend mit kleinen Fischen. Ganz im Gegenteil! Die großen Fische sind an den Rändern, wo sie Krabben essen und das warme Wasser genießen. Übrigens werden die größten Fische oft in den Flussmündungen gefangen, wo sie Meeräschen, Aale und Krabben finden: Die großen, isoliert sesshaften Fische (oft über 90 cm lang) ernähren sich dort. Im offenen Meer wird man Schwärme finden, in denen die Fische alle gleich groß sind (zwischen 2 und 3 kg).

Inmitten eines Felsplateaus

Les beaux poissons nous attendent au milieu des cailloux
Schöne Fische warten auf uns inmitten von Steinen

Um dies zu demonstrieren, führt uns Matthieu auf das Plateau des Étocs direkt vor dem Hafen von Guilvinec. Dieses nach Süden offene Felsplateau ist der Brandung und der Strömung stark ausgesetzt. Im Inneren des Plateaus, wo es weniger Wasser gibt, findet man Seegraswiesen, Sandkorridore und Felsköpfe, in denen sich bei Flut die Fische bewegen und ernähren.

Das weniger tiefe Wasser ist warm. Die Gänge bilden Strömungsbeschleunigungen, wo die Wolfsbarsche an der Ausfahrt auf Posten stehen, um die kleinen Fische zu fressen, die in die Seegraswiesen gekommen sind, um sich zu ernähren und aufzuwärmen.

bei Ebbe sind die Fische an den Ausgängen der Kanäle zu finden, bei Flut tummeln sie sich im ganzen Gebiet und steigen in die Seegraswiesen auf, um sich überall zu ernähren. Diese Spitze von Penmarh ist ein interessantes Gebiet, denn kurz davor weiter draußen hat man noch 80 m Grund. Und an den Rändern der Plateaus findet man nur noch 3 m Wassertiefe. Zur Zeit der großen Gezeiten im September findet man hier große Konzentrationen an großen Fischen.

euro am Ausgang der Fahrrinne ist ein guter Platz, wenn das Wetter schön und warm ist, denn dann kommen die Fische näher. Das gilt auch bei hohen Koeffizienten, die das ganze Wasser verdrängen, dann kommen die Fische zum Fressen dorthin.

Wissen, wie man "Wasser liest"

L'électronique est une bonne aide pour comprendre une zone
Elektronik ist eine gute Hilfe, um ein Gebiet zu verstehen

Um zu sehen, in welche Richtung die Strömung geht, schaut man auf das Meer: Man erkennt glatte und gestörte Bereiche. Hinter dem Felsen ist der Bereich glatt, vor dem Felsen ist er gestört. Die Strömung bewegt sich also von einem gestörten Bereich zu einem glatten Bereich.

Für Anfänger ist es am einfachsten, nach auftauchenden Felsen zu fischen. Es ist einfacher zu verstehen, wenn man den Felsen sieht. Man fischt auf Sicht im Schaum. Mit zunehmender Erfahrung wird einem, unterstützt durch das Echolot, bewusst, dass es auch Felsen unter Wasser gibt, mit guten und oft weniger befischten StrömungszonenEuro

Nach Stromzonen suchen

La pointe de Penmarh et le plateau des Etoc juste en face du Guilvinec
Die Pointe de Penmarh und das Plateau des Etoc direkt vor Le Guilvinec

Beim Angeln muss man immer im Auge behalten, zu welcher Gezeit man sich gerade befindet. Vor allem in der Bretagne neigen die Wolfsbarsche dazu, sich bei Ebbe zu konzentrieren und Schwärme zu bilden. Bei Flut verteilen sich die Fische und man findet sie überall. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Stellen bei Ebbe zu kennen (vor allem am Ausgang der Kanäle) und es gibt einen entscheidenden Moment, nämlich die letzte Stunde vor der Ebbe, in der sich die großen Fische konzentrieren und in die Löcher und Zonen eindringen, in denen sie sich während der Ebbe ausruhen werden. Für den Angler dauert der Stillstand eine gute Stunde, die gesamte Zeit, bevor die Strömung wieder in die andere Richtung fließt. Der Fisch ist faul und nutzt die Strömungsadern, um sich fortzubewegen.

Die Gezeitenkoeffizienten sind an den Mond gebunden. Je höher der Koeffizient, desto stärker sind die Strömungen, die das Angeln begünstigen. Die Gezeitenkoeffizienten hängen aber auch vom Mond ab, der das Fischen beeinflusst. Wenn es nachts zu hell ist, bleiben die Fische aktiv und fressen in der Nacht. Und so ist es schwieriger, tagsüber zu fischen, denn der Fisch ist bereits vollgefressen, er hat einen vollen Bauch. An Vollmondtagen ist es daher besser, nachts angeln zu gehen. Es ist übrigens äußerst interessant, zu dieser Zeit mit Softplastikködern an der Oberfläche zu fischen.

Schließlich bringt der Wind auch Nahrung mit sich, was die Fischer als "Fressen" bezeichnen. Dies kann auch dazu führen, dass Fische in ein Gebiet kommen.

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