Abgesehen von einigen Ausnahmen ist das Boot nicht an ein Netz angeschlossen, das für die Aufbereitung des Wassers sorgt. Das Wasser fließt also ohne Wiederaufbereitung in die Umwelt zurück. Deshalb sollte das Wasser so wenig wie möglich mit Schadstoffen belastet sein. Auch Müll wird beim Segeln schnell zu einem Problem. Am besten ist es, so wenig wie möglich davon an Bord zu nehmen.
Angelegte Caringplätze
Alles beginnt bei der Wartung des Bootes. Es werden immer mehr Liegeplätze eingerichtet, um verschmutztes Wasser aufzufangen, das mit giftigen Verbindungen belastet ist, die in Antifouling-Farben enthalten sind. Diese sollten bevorzugt genutzt werden. Ebenso sollte man immer eine mechanische Reinigung chemischen Mitteln vorziehen.

Vom Öl zum Druck
Der Hochdruckreiniger kommt sehr gut ohne Reinigungsmittel aus und das abfließende Wasser ist, wenn es Schmutz enthält, nicht mit Reinigungsmitteln gesättigt. Um die Bordwände von Kalkspuren zu befreien, ist eine Politur einem säurehaltigen Dejavulator vorzuziehen, der sich zudem durch das Gelcoat frisst. Auch die Deckswäsche sollte ohne Seife und am besten mit einer Hochdrucklanze oder notfalls mit einem Schrubber erfolgen.

Kohlenwasserstoffe eingrenzen
Um Ölverschmutzungen zu vermeiden, sollten Sie Ihre Bilgen und vor allem die Klappe unter dem Motor im Auge behalten. Sie ist dazu gedacht, Flüssigkeiten, die aus der Mechanik austreten könnten, aufzufangen und zu konzentrieren. Es genügt schon wenig, ein Tropfen auf eine Kühlmittelpumpe, damit sie sich füllt und eventuelle Ölspuren, die von der Bilgepumpe aufgenommen werden könnten, in die Bilge drückt.

Ein Kanisterstaubsauger
Wenn die Mechanik des Bootes undicht ist, ist es am besten, das Problem zu beobachten und regelmäßig mit einem Staubsauger in einen Behälter zu pumpen, wie er in den meisten Häfen in den technischen Bereichen zu finden ist.

Was an Land passiert, bleibt an Land!
Wenn möglich, sollten Sie die Hafentoiletten benutzen, deren Abwässer aufbereitet werden, und nicht die Bordtoiletten. Wenn es sich um ein älteres Boot handelt, das nicht für das Auffangen oder Wiederaufbereiten von Schwarzwasser ausgerüstet ist, sollte das Marine-WC nur auf offener See verwendet werden, wo die Verdünnung weniger problematisch ist. Auf einem kleinen Boot, auf dem es schwierig wäre, einen Tank aufzustellen, sind chemische WCs oder Trockentoiletten eine praktikable Lösung.

Biologisch abbaubare Produkte
Für die Körperpflege oder das Geschirrspülen sollten Sie natürlich möglichst neutrale und biologisch abbaubare Produkte wählen und diese noch sparsamer als sonst verwenden. Die Tenside in Waschmitteln und Seifen sind nämlich eine der heimtückischsten Umweltverschmutzungen.

Machen Sie Ihren Müll leichter
Es ist schwierig, Müll an Bord zu lagern und zu sortieren, daher ist es am besten, so wenig wie möglich an Bord zu nehmen. Packen Sie beim Bunkern alles aus, was sich auspacken lässt, und nutzen Sie die Einrichtungen des Abfahrtshafens, um Verpackungen loszuwerden. Bevorzugen Sie natürlich recycelbare, wiederverwendbare Behälter oder noch besser frische Produkte, die keine Verpackungen benötigen. Um das Volumen des Mülleimers zu begrenzen, sollten Sie dies bereits beim Einkaufen bedenken und z. B. Dosen bevorzugen, die zerquetscht werden können und im Vergleich zu Flaschen wenig wiegen.

Diese Anstrengungen sind auf individueller Ebene wenig verbindlich. Durch die Verallgemeinerung guter Praktiken werden wir sicherstellen, dass sich die Gewässer, auf denen wir segeln, nicht in Kloaken verwandeln¦