Segeln auf die altmodische Art: 12 Geräte werden beim Golden Globe Race vom Kartentisch verbannt

Das Golden Globe Race knüpft an das historische Rennen an, das 1968 gestartet wurde. Die Skipper segeln mit den Mitteln der damaligen Zeit. Das bedeutet, dass sie auf Einrichtungen verzichten müssen, die uns mittlerweile vertraut sind. Ein Überblick über die elektronischen Hilfsmittel und Kommunikationsmittel, die auf unseren Booten so alltäglich geworden sind und auf die sie verzichten müssen.

In einem halben Jahrhundert hat die Technologie die Schifffahrt stark verändert! Die Elektronik hat an Bord Einzug gehalten und sorgt für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit. GPS-Geräte orten uns bis auf wenige Meter genau, Satellitenkommunikationsmittel bieten atemberaubende Direktverbindungen aus fernen Meeren. Die Skipper starten mit der einzigen Ausrüstung, die 1968 verfügbar war. Dies sind die Geräte, die an Land bleiben müssen.

Eine altmodische Navigation

  • GPS und Kartenplotter sind nicht Teil der Zeitreise! Die Navigation erfolgt mit dem Sextanten, wobei Höhengeraden gemessen werden, die bei günstigen Bedingungen die Aufrechterhaltung des Schätzwertes ermöglichen.
  • Astronomische Navigation bedeutet, dass man die Zeit sehr genau kennen muss und daher eine hochwertige Uhr an Bord haben sollte. Beim Golden Globe Race sind nur Modelle mit mechanischem Uhrwerk erlaubt.
  • Um die mit dem Sextanten gemessene Position in eine Position umzuwandeln, muss eine Reihe komplexer Berechnungen durchgeführt werden. An Bord sind Taschenrechner tabu, die Skipper müssen mit Block und Bleistift arbeiten.
  • Um die Geschwindigkeit oder die zurückgelegte Strecke zu ermitteln, müssen wir nur einen Blick auf einen Bildschirm werfen. 1968 verwendete man eine Schiffslogge, die man spinnte, indem man die Knoten der Leine zählte, oder eine Fischlogge, einen Propeller, der im Kielwasser gesponnen wurde und über eine Leine mit einem Zifferblatt verbunden war, das die Umdrehungen zählte.
Le loch à hélice ressort de sa boîte
Die Propeller-Logge kommt aus der Kiste
Il enregistre les tours d'hélice
Er zeichnet die Propellerdrehungen auf

Kommunikation über Wellen

  • Jedes Boot ist mit einem GPS-Sender ausgestattet, mit dem die Route von Land aus verfolgt werden kann, ohne dass der Skipper Zugriff darauf hat. Zur Sicherheit befinden sich ein GPS-Tracker und ein Satellitentelefon an Bord, allerdings in einer versiegelten Box. Im Falle einer Nutzung wird der Skipper deklassiert.
Les outils modernes de navigation sont bannis
Moderne Navigationshilfen werden verbannt
  • Das bevorzugte Kommunikationsmittel ist ein BLU-Funkgerät, das es den Teilnehmern insbesondere ermöglicht, sich untereinander auszutauschen. Wetterrouting ist verboten, ebenso wie elektronische Windmesser und Windfahnen.

Je nach Wind

  • Autopiloten waren 1968 noch nicht üblich. Außerdem verbrauchten sie viel zu viel Energie, um mit den damaligen Energielösungen für lange Flüge geeignet zu sein.
  • Skipper nehmen Windsteuersysteme mit an Bord. Diese Geräte bestehen aus einer Windfahne, die in der Regel auf ein zusätzliches Ruderblatt wirkt. Wenn der Wind dreht, ändert der Druck auf die Windfahne den Kurs, damit das Boot denselben Winkel zum Wind beibehält.
Le régulateur d'allures garde le cap par rapport au vent (B. Gergaud)
Der Gangregler hält den Kurs zum Wind (B. Gergaud)

Wasser vom Himmel

  • An Bord der Boote des Golden Globe Race gibt es keine Wasserentsalzungsanlagen. Zusätzlich zu den an Bord befindlichen Vorräten müssen sich die Skipper auf das Sammeln von Regenwasser verlassen, um ihre Vorräte zu pflegen.

Digitale Geräte

  • Natürlich sind die digitalen Geräte, die Teil unseres modernen Lebens sind, nicht mit auf der Reise. Dies gilt für Computer, Smartphones und elektronische Logbücher.
  • Kein CD-Player oder eine Musikplaylist. Auch keine digitalen Aufnahmegeräte, egal ob Foto, Video oder Audio. Magnetkassetten und Silberfilme sind angesagt! Diese Regel wurde jedoch gelockert, da der Veranstalter den Teilnehmern Digitalkameras zur Verfügung gestellt hat.
Les appareils numériques restent à terre
Digitale Geräte bleiben am Boden
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