Ein alternativer Lebensstil
Auf einem Segelboot zu wohnen bedeutet, sich für einen anderen Lebensstil zu entscheiden. Das Leben an Bord hat nichts mit dem Leben an Land in einer herkömmlichen Wohnung zu tun. Wer auf einem Schiff wohnt, entscheidet sich für ein Leben, das immer in Bewegung ist: mit den Winden, Wellen, Gezeiten und Strömungen. Die Umgebung des Schiffes ist immer im Wandel.
Man muss sich an einen begrenzten Lebensraum anpassen und sich mit dem Nötigsten begnügen: Auf einem Boot gibt es keinen Platz für Anhäufungen! Während es in einem Haus oder einer Wohnung einfach ist, z. B. Haushaltsgeräte zu haben, schränkt das Leben auf einem Segelboot die Möglichkeiten ein.
Wenn Sie mit Familie oder Freunden unterwegs sind, teilen Sie sich den Lebensraum mit anderen und es ist schwierig, Privatsphäre zu haben. Einige Ankerplätze sind sehr beliebt und die Nachbarschaft kann sehr nah sein.

Die richtige Ausrüstung
Beim Ankern hängt der Komfort wirklich vom Boot ab. Die Energieautonomie darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden! Um komfortabel zu leben, sind leistungsfähige Batterien unerlässlich. Solarzellen und Windkraftanlagen sind die besten Verbündeten, um sie aufzuladen. An Bord ist auch ein Spannungswandler hilfreich.
Beim Süßwasser ist es wichtig, an die Lagerkapazität zu denken: Große Tanks ermöglichen eine größere Unabhängigkeit und längere Abstände zwischen den Tankvorgängen. Wie beim Segeln gilt es, alle Ressourcen so gut wie möglich zu nutzen, um die Zeit zu überstehen!
Um in Verbindung zu bleiben, kann es sich lohnen, auf dem Boot eine Relaisantenne zu installieren, um das in der Umgebung verfügbare WiFi-Netzwerk zu empfangen. Ansonsten tut es auch ein Handytarif mit Datenvolumen, bei dem die Verbindung geteilt wird.
Mit guten Zelten kann man bei jedem Wetter nach draußen gehen und ist weniger sichtbar für die Nachbarn.

Tägliches Hin und Her
Um an Bord leben zu können, sind ein funktionierendes Beiboot, ein zuverlässiger Außenbordmotor oder muskulöse Arme zum Rudern unerlässlich!
Das Beiboot dient dazu, das Land zu erreichen, um zur Arbeit zu fahren, die Kinder zur Schule zu bringen, das Schiff zu versorgen, die im Postfach eingetroffene Post abzuholen, die Wäsche zu waschen, die Mülltonnen zu entrümpelnEuro¦ Ohne ein wenig Organisation kann das wiederholte Hin- und Herfahren zwischen Schiff und Land schnell zu einer lästigen Angelegenheit werden.
Wenn das Beiboot das Hauptfortbewegungsmittel ist, ist es sehr wertvoll. Man sollte daran denken, es zu sichern, wenn man an Land geht. Die Wahl eines unattraktiven Bootes oder die Tarnung eines brandneuen Motors kann eine gute Idee sein. Wenn du im Hafen an Land gehst, musst du manchmal eine Gebühr bezahlen, um dein Boot am Kai liegen lassen zu dürfen.

Ein Schlüsselwort: Antizipieren
Wenn man sein Haus auf dem Wasser hat, bekommen all die kleinen Dinge des Alltags eine neue Dimension!
Während die Einschränkungen an Land Organisation erfordern, muss man auch flexibel sein. Bei ungünstigen Wetterbedingungen kann es sein, dass man nicht an Land gehen kann oder gezwungen ist, an Bord zu bleiben, um die Sicherheit des Schiffes zu gewährleisten. Ein anpassbarer Zeitplan ermöglicht es, bei Windböen zum Schiff zu gelangen.
Man kann sich auch so organisieren, dass immer ein Besatzungsmitglied an Bord ist, um bei Problemen schnell reagieren zu können. Auch wenn Sie sich für einen gut geschützten Ort entschieden haben, müssen Sie beim Wohnen am Ankerplatz immer bereit sein, auszulaufen.
