Pierre und Roger folgen ihren beiden Jungen, die nun in der Moth Europe auf Jollenregatten fahren. An einem Nachmittag im August 2022 entwerfen die Väter gemeinsam den Plan, eine weniger belastende, umweltfreundlichere Europe zu bauen.
Flachsfaser und recycelbares Harz
Pierre, der sich mit Verbundwerkstoffen auskennt, schlägt vor, eine Konstruktion aus Flachsfasern mit recycelbarem Harz zu untersuchen. Dann fehlt nur noch die Form. Roger schaltet sein Netzwerk ein und bittet Jean-Christian Michel, den Geschäftsführer von Erplast, ihm seine Form zu verkaufen. Dieser machte jedoch einen besseren Vorschlag und bot ihnen an, die Form zur Verfügung zu stellen.
Erplast, ein starker Verbündeter

Für Erplast ist die Konstruktion aus Flachsfasern sprechend. Dieser Jollenhersteller hat die Optiflax auf den Markt gebracht, einen Optimisten aus Leinen, der darauf wartet, von der Vermessung akzeptiert zu werden. Die Vermessung bleibt auch für das Projekt dieser Moth Europe ein Muss. Wenn die Form vermessen ist, besagt der Vermessungstext, dass man Europe aus Holz oder Glasfaser herstellen kann, aber nicht aus Flachsfaser...
Ein strukturiertes Projekt mit einem Gymnasium in Saint-Nazaire

Um sich in das Abenteuer zu stürzen, führen die beiden Papas ein strukturiertes Projekt durch. Um sich nicht in ein Abenteuer am Ende einer Garage zu stürzen, da sie keine Konstrukteure sind und zweifellos ein wenig perfektionistisch veranlagt sind, bauen sie eine Partnerschaft mit dem Lycée Aristide Briand in Saint-Nazaire auf. So werden sechs Schüler, die sich am Ende der Studienphase ihres BTS-Schiffbaus befinden, für drei von ihnen den Schiffsrumpf und für die anderen drei das Deck herstellen. Dies wird ihr Abschlussprojekt sein. Ziel ist es, das fertige Boot beim National de Printemps Ende April 2024 im Elsass zu präsentieren.
Zwei Prototypen geplant
Der erste Prototyp wird aus in Frankreich angebautem und gewebtem Leinen hergestellt und im Infusionsverfahren mit biobasiertem Harz zusammengebaut. Diese Wahl des Harzes ist durch den engen Zeitplan bedingt, aber ein zweites Exemplar ist bereits mit einem zu 100 % recycelbaren Harz geplant. Im Moment ist keine Serienproduktion geplant, sondern zwei Boote - die beiden Väter finanzieren alles -, um jungen Leuten die Möglichkeit zu zeigen, dass man es schaffen kann, wenn man die nötige Entschlossenheit hat.
Heute haben die Schülerinnen und Schüler das 3D-Modell erstellt und Muster gebaut, um die Festigkeit und Steifigkeit zu validieren. Die Produktion des ersten Rumpfes sollte bald erfolgen. Von diesen Schülerinnen und Schülern wird verlangt, dass sie eine Konstruktionsbroschüre mit den Mustern für zukünftige Konstruktionen erstellen.
Ein Name für das Projekt

Die beiden Väter sind sich bewusst, dass sie keine perfekte ökologische Lösung anbieten können, aber sie wollen vor allem zeigen, dass man auf lokaler Ebene etwas bewegen kann. Übrigens scheint der Generationenwechsel gut anzukommen, denn die sechs Schüler haben dem Projekt bereits einen Namen gegeben: Hop'Lin