Segelboote aus großen Serien sind gut durchdacht und gut gebaut, aber es fehlt ihnen an Persönlichkeit. InterParus, ein ukrainisches Unternehmen mit Sitz in La Rochelle, hat sich eine Qualitätssteigerung ausgedacht, indem es zahlreiche Anpassungen anbietet, damit diese Segelboote in die High-End-Kategorie gelangen.
Dieses Unternehmen, das seit 15 Jahren Fountaine-Pajot und Dufour in den osteuropäischen Ländern vertreibt, hat einen Demonstrator mit einem vollständig angepassten Isla-Modell geschaffen. Wir konnten an Bord gehen und dieses Projekt mit dem Namen Garna (ukrainisch für "Schön") entdecken.
Garna ist eine klassische Isla 40 in der Version mit drei Kabinen, die bei der Werft bestellt wurde. Anschließend wird sie nach den Wünschen von Interparus umgebaut. Diese Umbauten beschränken sich nicht nur auf die Ästhetik. Es gibt viele clevere Ideen, die das Manövrieren und den Umgang mit dem Boot erleichtern.
Auf der Brücke
Die Garna hat ein mit Seacork-Kork belegtes Deck, das mit sehr breiten Latten angeordnet ist, eine ungewöhnliche Wahl für Schiffsdecks.

Der Baum wird elektrisch aufgerollt, um Segelreduzierungen zu erleichtern, aber vor allem, um das Segel sauber zu verstauen und Lazy-Bags zu vermeiden, die immer schwer zu schließen sind.

Die Rollreffanlagen für die Genua und die Sturmfock sind elektrisch. Auch die Winschen am Flügel sind elektrisch.

Die Klampen zum Festmachen, hier am Bug, sind mit integrierten elektrischen Winschen versehen. Das erleichtert das Anlegen, um die Leinen zu spannen.

Der Mast ist mit einer Ankerbeleuchtung ausgestattet und hat auch Kameras, die auf das Deck gerichtet sind. Sie sind beim Anlegen sehr nützlich, um den Katamaran in die richtige Position zum Kai zu bringen, vor allem wenn man an Backbord anlegt, der gegenüberliegenden Seite des Steuerstandes. Der Mastkopf ist außerdem mit einer SeaAI-Kamera (ex Oscar) ausgestattet, die den Bug des Bootes auf untergetauchte Objekte überwacht.

Ursprünglich bietet die Werft Fountaine-Pajot die Isla 40 mit 2 x 20 PS Volvo an. InterParus hat sich für den Einbau von 2 x 40 PS Nanni entschieden, um die Manövrierfähigkeit zu erhöhen.

Diese Nanni-Motoren werden mit einer elektrischen Steuerung bedient. Das ist nicht nur bequemer, sondern ermöglicht auch den Einbau eines zweiten Steuerstandes. Inter Parus bietet dies mit einer Motorsteuerung an, die auf der Backbordseite der Heckschürze gegenüber dem Steuerstand angebracht ist.

Um die Leistung zu steigern, installiert InterParus einen MadInTec-Autopiloten. Dieser ähnelt den Modellen, die man heute in Mehrrumpf-Rennbooten wie den Ultims findet.
In der Kabine
Während sich der Grundriss beim Garna im Vergleich zum Basismodell Isla 40 nicht ändert, gewinnt die Verarbeitung der Möbel an Qualität.

Die Verarbeitung der Alcantara-Cousins und die indirekte Beleuchtung verleihen diesem Isla 40 ein ganz anderes Aussehen. Auch der Boden ist mit einem dicken Teppich ausgelegt.

Dasselbe gilt für die Kabinen, in denen die Reinigung ebenfalls wieder aufgenommen wurde.

Auch die Lederdetails, hier zum Halten der Vorhänge, sind ein schönes Markenzeichen.

Sogar die Kaffeemaschine erhält eine Lederverkleidung!

In der Küche werden die Schranktüren durch neues, dunkleres Furnier und Ledergriffe ersetzt.

Für die Beschallung ist ein hochwertiges Hifi-System zuständig, das vertikal installierte LPs verwendet.

Der Subwoofer, unter einem Sitz im Salon mit einer rostfreien Oberfläche mit dem Namen des Bootes.

An Bord gibt es keinen Fernsehbildschirm, sondern einen an der Decke befestigten Projektor, der auf eine Leinwand projiziert, die sich für die Dauer der Projektion ausrollt.

Im Cockpit sind die Polster ebenfalls alle aus Alcantara. Die Polster sind jedoch weniger dick als die Originalpolster, damit sie leichter verstaut werden können, wenn sie sich im Inneren befinden.
Eine Anpassung zu welchem Preis?
InterParus gibt eine Wertsteigerung von 300.000 ? zusätzlich zum Grundpreis der Isla 40 (ca. 400.000 ?) an. Dieser Preis entspricht jedoch der Garna, die wir in La Rochelle entdeckt haben, d. h. eine Version mit allem, was man machen kann, eine Full Option, die vielleicht nicht alle Kunden wählen werden.