Ein IMOCA aus Holz für die nachhaltige Vendée Globe 2028 für Mathieu Claveau

Mathieu Claveau, Ingenieur und Skipper aus Marseille, bereitet sich auf eine ganz neue Herausforderung vor: die Teilnahme an der Vendée Globe 2028 mit einem innovativen IMOCA, der zum größten Teil aus Holz gefertigt ist. Dieses Projekt, das Leistung und Nachhaltigkeit vereint, versucht, die Standards für Hochseeregatten neu zu definieren und gleichzeitig einen ökologischen Ansatz für den Schiffbau zu propagieren

Ein Kindertraum wird zum Großprojekt

Mathieu Claveau, der aus Lozère stammt und weit entfernt von maritimen Küsten ist, entdeckte den Segelsport durch die Vendée Globe 1996 und die Heldentaten von Yves Parlier. Mit 36 Jahren stürzt sich der Luftfahrtingenieur und leidenschaftliche Hochseesegler in ein ehrgeiziges Abenteuer: die Teilnahme an der Vendée Globe 2028 mit einem revolutionären Boot, einem IMOCA, der größtenteils aus Holz gebaut ist.

Das Projekt, das 2019 begonnen hat, ist Teil eines ökologischen Übergangs und der Nachhaltigkeit, während es gleichzeitig versucht, eine wettbewerbsfähige Leistung zu bieten. " Wer dieses Projekt unterstützt, begibt sich auf ein Abenteuer, das eine grünere Zukunft für den Hochseerennsport propagiert ", erklärt der Skipper.

Ein IMOCA aus Holz: eine technologische und ökologische Herausforderung

Das Boot, das in Zusammenarbeit mit dem Architekten Gildas Plessis entworfen wurde, basiert auf einer innovativen Vision: Holz, das historische Material des Schiffbaus, soll wieder in den Mittelpunkt der Wettkampfboote rücken. Damit werden zwei Ziele verfolgt: die Umweltbelastung zu reduzieren und eine kostengünstigere Alternative zu Einrumpfbooten aus Vollcarbon zu bieten.

Während einige Teile, wie kritische Strukturelemente, aus Sicherheits- und Leistungsgründen weiterhin aus Kohlenstoff bestehen werden, wird ein großer Teil des IMOCA aus Holz gefertigt. Dieses Material, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, wird im Rahmen der Partnerschaft mit dem Stiftungsfonds Plantons pour l'avenir, dessen Botschafter Mathieu ist, bereitgestellt.

" Fast 50 % des Entwurfs sind bereits fertiggestellt, die Strukturstudie muss jedoch noch abgeschlossen werden ", verrät der Skipper. Sobald die Finanzierung gesichert ist, wird 2025 mit dem Bau des Bootes begonnen. Ziel ist es, für die Route du Rhum 2026 und die Vendée Globe 2028 bereit zu sein.

Ein eingespieltes Team für ein innovatives Projekt

Le class 40 de Mathieu Claveau
Die Klasse 40 von Mathieu Claveau

Um dieses Projekt zu verwirklichen, werden 5 Millionen Euro benötigt. Mathieu Claveau und sein Team suchen aktiv nach finanziellen Unterstützern, um diesen IMOCA Wirklichkeit werden zu lassen. Der Skipper sieht das Projekt als eine Möglichkeit, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit für Umweltfragen zu sensibilisieren und gleichzeitig zu zeigen, dass Innovation und Nachhaltigkeit mit sportlicher Leistung einhergehen können.

Mathieu Claveau kann auf ein engagiertes Team um ihn herum zählen, das Experten in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Projektmanagement umfasst. Ihr Ehrgeiz besteht darin, ein Netzwerk von Partnern zu vereinen, die bereit sind, sich an einem umweltfreundlicheren Lauf zu beteiligen.

Parallel dazu plant der Skipper, pädagogische und bewusstseinsbildende Initiativen rund um den ökologischen Wandel im Segelsport zu entwickeln, mit dem Ziel, ein Vorbild im Bereich der Hochseeregatten zu werden.

Weitere Artikel zum Thema