Eine Säule des Hafens von Saint-Gilles-Croix-de-Vie
Henry Graveleau hat die Geschichte von Saint-Gilles-Croix-de-Vie als Präsident und Generaldirektor der Semvie, die den Hafen und seine nautische Entwicklung verwaltet, geprägt. Zwischen 1998 und 2014 leitete er strukturierende Projekte, setzte sich für die Modernisierung des Hafens ein und blieb dabei stets nah an seinen Mitarbeitern. Bruno Vincent, ehemaliger Direktor der Semvie, erinnert sich an ihn als visionäre und wohlwollende Führungspersönlichkeit.
Seine Aktionen trugen maßgeblich zum Bekanntheitsgrad des Hafens in der Vendée bei, den er stets als zentralen Ort für Wassersportbegeisterte positionieren wollte.
Ein leidenschaftlicher Wettkämpfer
Henry Graveleau war schon als Kind ein Geschwindigkeitsliebhaber und träumte zunächst davon, Pilot eines Jagdflugzeugs zu werden, bevor er sich dem Autorennsport zuwandte. Nach einer Amateurkarriere, die von einem Unfall bei der Rallye de la Baule geprägt war, widmete er sich voll und ganz dem Segelsport, eine Disziplin, in der er sich auszeichnete.
Als Besitzer einer Segelyacht Jeanneau Sélection gewann er mehrere Regatten unter den Farben von Port-la-Vie und behauptete seinen Platz unter den renommierten Wettkämpfern. Seine Erfolge bei Rennen führten dazu, dass er mit den größten Wassersportveranstaltungen wie der Solitaire du Figaro und der Tour de France à la Voile zusammenarbeitete.
Präsident der Klasse Figaro Bénéteau
1999 wurde Henry Graveleau zum Präsidenten der Figaro-Bénéteau-Klasse gewählt, ein Amt, das er 12 Jahre lang innehatte. Unter seiner Präsidentschaft erlebte die Klasse einen enormen Aufschwung und stärkte ihre Rolle in der Hochseeregattalandschaft.
Sein Einfluss geht über die Verwaltung der Rennen hinaus. Er war auch der Architekt neuer Veranstaltungen wie der Solo CGMer und anderer Events, die die Attraktivität der Region Vendée in der Welt des Segelsports steigerten. Am Ende seiner Amtszeit wurde er von den Skippern einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt, eine Anerkennung für seine außergewöhnlichen Leistungen.
Die Unterstützung des Nautiksektors in der Vendée
Abgesehen von den Rennen hat Henry Graveleau aktiv an der Strukturierung des Wassersports in seiner Region mitgewirkt. Im Jahr 2013 übernahm er den Vorsitz des Team Vendée, eines Ausbildungszentrums für junge Talente im Hochseesegelsport. Dank dieser Initiative konnten zahlreiche Skipper und Segelprofis ausgebildet werden, die den Nachwuchs in einer anspruchsvollen Sportart sichern.
Ein nachhaltiges Erbe
Der Tod von Henry Graveleau hinterlässt eine Lücke in der Welt des Wassersports, doch sein Erbe lebt durch die von ihm geförderte Infrastruktur, die von ihm entwickelten Rennen und die vielen von ihm inspirierten Segler weiter.
Die Figaro-Bénéteau-Klasse sowie die gesamte nautische Gemeinschaft ehren einen Mann, der mit seiner Leidenschaft und seinem Engagement die Geschichte des französischen Segelsports tief geprägt hat.