Tour Voile 2025: 800 Meilen, vier Zwischenstopps, ein Monotyp und ein Bildungsziel

© Jean-Marie Liot

Die dritte Ausgabe der "Tour Voile relancé" findet vom 25. Juni bis zum 12. Juli 2025 statt. Sie stützt sich auf einen strategischen atlantischen Kurs mit dem Figaro Bénéteau 3 als einzigem Boot, der bis 2029 offizieller Träger der Veranstaltung bleiben wird.

Eine Ausgabe mit Schwerpunkt auf dem Atlantikbogen

Die Tour Voile 2025 hat eine komprimierte Struktur, die sich über zwei Wochen erstreckt, mit einer Route, die vier symbolträchtige Zwischenstopps der Westküste in der südlichen Bretagne verbindet: Larmor-Plage, Royan, Pornichet und Port-la-Forêt. Diese Routenwahl entspricht der Logik der vorherigen Ausgaben und bietet eine kohärente geografische Progression, die taktisches Segeln fördert.

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Der erste Halt in Larmor-Plage findet anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Gemeinde vom 25. bis 28. Juni statt. Danach geht es weiter nach Royan (29. Juni, 1. Juli), Pornichet (2. Juli, 5. Juli) und schließlich nach Port-la-Forêt (6. Juli, 12. Juli), einer Hochburg des Hochseerennsports.

24-Stunden-Offshore als pädagogische Grundlage

Das für diese Ausgabe gewählte Format besteht aus vier langen 24-Stunden-Etappen zwischen den einzelnen Häfen, die von Küstenregatten unterbrochen werden. Dadurch sollen die jungen Segler vor allem in den Grundlagen des Lebens auf See geschult werden: Schlafmanagement, Wettervorhersage, Selbstständigkeit mit kleiner Crew.

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Dieses Hybridmodell ermöglicht es Seglern im Alter von 16 bis 26 Jahren, sich im Hochseesegeln zu üben und gleichzeitig an Grand-Prix-ähnlichen Veranstaltungen in Buchten teilzunehmen, die für die Öffentlichkeit zugänglicher sind.

Figaro Bénéteau 3: Ein anspruchsvoller Monotyp, der bis 2029 verlängert wird

Der Figaro Bénéteau 3 bleibt auch in den kommenden Jahren der Träger der Tour Voile, mit einem langfristigen Engagement bis 2029. Diese Entscheidung strukturiert die Regatta um einen leistungsstarken Monotypen herum, der bereits in der Figaro-Tour eingesetzt wird und für seine seemännischen Qualitäten bekannt ist.

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Das Boot ist mit Foils und einem modernen Decksplan ausgestattet und zwingt die Mannschaften zu einer präzisen und optimierten Navigation. Diese technische Unterstützung, gekoppelt mit einem pädagogischen Rahmen, stellt die Tour Voile in eine Logik des Weges zum professionellen Hochseerennsport.

Eine Regatta, die auf Jugendliche und gemischte Teams ausgerichtet ist

Die Tour Voile behält ihre starke soziale Ausrichtung bei: Jede Mannschaft muss bei jeder Etappe mindestens eine Seglerin an Bord haben. Diese Regel hat sich mittlerweile als Standard des Wettbewerbs durchgesetzt. Sie strukturiert die Mannschaften bereits in der Gründungsphase und trägt zu einer nachhaltigen Veränderung der Praktiken im Regattamilieu bei.

Ziel ist es, ein Rennen aufzubauen, das die Vielfalt der Sporttreibenden widerspiegelt und gleichzeitig die Anforderungen des Hochleistungssports beibehält.

Angespannter Haushaltsrahmen, aber ungebrochene Mobilisierung

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Die Organisatoren der Tour Voile 2025 mussten sich mit den wachsenden finanziellen Zwängen der lokalen Gebietskörperschaften auseinandersetzen. Dieser Kontext machte eine Neuausrichtung der Route und eine Begrenzung der Anzahl der Zwischenstopps erforderlich, ohne jedoch Kompromisse bei der sportlichen Qualität des Programms einzugehen.

Die Partnerstädte haben ihr Engagement bestätigt, getragen von der Sichtbarkeit des Ereignisses und den Auswirkungen auf ihre Jachthäfen. Die lokale Integration, die Animationen für das breite Publikum und die Förderung der nautischen Praxis gehören zu den identifizierten Hebeln, um die institutionelle Unterstützung aufrechtzuerhalten.

Port-La-Forêt, ein Finale zwischen Offshore und Grand Prix

Der letzte Zwischenstopp in Port-la-Forêt wird ein doppeltes Ziel haben: zwei neue 24-Stunden-Offshore-Regatten für die Mannschaften, gefolgt von drei Tagen technischer Regatten in der Bucht. Dieses Format sollte es ermöglichen, die Teilnehmer im Hinblick auf Vielseitigkeit und Ausdauer zu entscheiden.

Port-la-Forêt, das für sein Exzellenzzentrum für Hochseeregatten bekannt ist, wird einen geeigneten Rahmen für diese letzte Phase des Vergleichs bieten, die sowohl anspruchsvoll als auch symbolisch für die jungen Regattasegler ist.

Die Tour Voile 2025 bestätigt ihre 2023 begonnene Transformation: kompakter, ausbildender, inklusiver. Dieses Format entspricht den Erwartungen einer neuen Generation von Seglern, die auf der Suche nach Sinn und Fortschritt sind. In einem sich neu formierenden Sektor könnte dieses Rennen in Zukunft durchaus andere Formate von Bildungsregatten inspirieren, vorausgesetzt, das Engagement der Gebiete und Ausbildungsstrukturen bleibt erhalten.

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