Eine Ausgabe, die durch einen neuartigen Flussstart gekennzeichnet ist
Die Eröffnung des Dorfes am 30. August 2025 in Rouen stellt eine besondere logistische Konfiguration in den Vordergrund: Die Flotte muss die Seine flussabwärts bis zur Flussmündung erreichen. Die Passage der Flaubert-Brücke, deren Brückendecke angehoben wird, um die Segelboote passieren zu lassen, stellt eine symbolische Etappe dar. Ein Start von einer Stadt im Landesinneren bringt besondere technische Anforderungen mit sich: Gezeitenmanagement, Sicherheit der Flussschifffahrt, verstärkte Betreuung, um das Zusammenleben der Wettkampfeinheiten und des lokalen Verkehrs zu gewährleisten.

Eine anspruchsvolle Strecke zwischen Ärmelkanal, Atlantik und mythischen Kaps
Für 2025 schlägt der Renndirektor Yann Château eine Strecke von 1 850 Meilen in drei Etappen vor. Die Teilnehmer müssen mit dem Ärmelkanal und seinen starken Strömungen zurechtkommen, die Pointe du Raz bewältigen und sich dem Nordatlantik stellen, indem sie den Fastnet-Felsen umrunden. Das Kap Finisterre, eine strategische Passage in Galizien, wird als Friedensrichter dienen, um die Abstände zu vergrößern. Diese Mischung aus Küsten- und Hochseesegeln zwingt die Segler, das Wetter und die lokalen Auswirkungen ständig im Auge zu behalten, sodass jede Option entscheidend ist.

Figaro Beneteau 3: Fairness durch Monotype
Alle Teilnehmer segeln auf demselben Boot, dem Figaro Beneteau 3, einem 10,85 m langen Monotype-Segelboot mit Foils. Dieses Boot, das 2019 auf den Markt kommt, schreibt absolute sportliche Fairness vor. Die Unterschiede liegen in der Vorbereitung der Segel und der Fähigkeit des Skippers, die Feinabstimmung zu nutzen. Der Figaro 3, der als anspruchsvoll auf dem Vorwindkurs und heikel bei Wetterübergängen gilt, ist ein echter Gradmesser für die technischen Qualitäten und die körperliche Belastbarkeit der Segler.

Ein vielfältiges Teilnehmerfeld zwischen Favoriten und Newcomern
An dieser Ausgabe nehmen 35 Skipper teil, darunter 13 Neulinge, 8 Frauen und 5 ausländische Segler. Der Titelverteidiger von 2024, der Ire Tom Dolan, geht als Favorit an den Start. Zu den Herausforderern gehören Alexis Loison, der kürzlich das Fastnet Race gewonnen hat, und Charlotte Yven, die sich als erste Frau in die Siegerliste eintragen will. Die Vielfalt des Teilnehmerfeldes verdeutlicht die prägende Rolle der Solitaire, die ein wahrer Schmelztiegel für die aufstrebenden Generationen des Hochseerennsports ist.

Ein Schulrennen wird zur Hochseelegende
Die Solitaire du Figaro wurde 1970 unter dem Namen Course de l'Aurore ins Leben gerufen und feiert 2025 ihr 55-jähriges Bestehen. Sie hat zahlreiche Segler hervorgebracht, die zu Referenzen auf See geworden sind: Michel Desjoyeaux, Armel Le Cléac'h, Jérémie Beyou und andere. Da sie in Echtzeit ausgetragen wird, lässt sie keinen Raum für Fehler: Jede Minute zählt für die Gesamtwertung. Diese Strenge macht sie zu einer unumgänglichen Schule, in der die Skipper lernen, allein gegen das Wetter, die Strömungen und ihre eigenen Grenzen zu segeln.