Ein wichtiges Bindeglied zwischen Lebensende und zweiter Chance

La Tribu Maritime ist an der gesamten Mittelmeerküste tätig und arbeitet direkt in den Häfen, bei Werften oder auf Schiffen, die von Privatpersonen gespendet wurden. Ziel ist es, die zum Abwracken bestimmten Schiffe zu zerlegen, um die noch gut erhaltenen Beschläge, Hölzer, Bullaugen, Navigationsinstrumente und andere Komponenten zu retten. Seit Anfang 2025, "Fast vier Tonnen Material sind so dem Müllcontainer entkommen" sagt Thomas Bekkers, Mitbegründer der Organisation.

Eine strukturierende Partnerschaft mit der APER

Die Maßnahme ergänzt die von der APER (Association pour la Plaisance Eco-Responsable) betreute Rückbaukette. Seit Ende 2024 arbeiten der Verein und die Öko-Organisation zusammen, um die Wiederverwendung vor der Zerstörung zu fördern, und stützen sich dabei auf das seit 2019 eingeführte Verursacherprinzip. Eine Vereinbarung ermöglicht es La Tribu nun, die verwertbaren Teile im Vorfeld zu entnehmen, bevor die Schalen in zugelassenen Zentren verarbeitet werden.

Eine Öffnung für Spenden und die breite Öffentlichkeit

Über die institutionellen Partnerschaften hinaus wendet sich La Tribu Maritime auch an Privatpersonen. Segler, die alte Boote oder einfach nur ungenutzte Ausrüstung besitzen, können diese dem Verein überlassen, um ihren Lebenszyklus zu verlängern. Dies ist eine konkrete Möglichkeit, zur Abfallvermeidung beizutragen und eine sparsamere Freizeitschifffahrt zu fördern. Die gesammelten Teile werden im Sinne der Solidarität zu kleinen Preisen in einer Wiederaufbereitungsanlage weiterverkauft.

Wenn Schrott zu einer militanten Geste wird

Die Initiative spricht sowohl Anhänger der Low-Tech-Navigation als auch Do-it-yourself-Fans an. Ein Bullauge kann in einem Badezimmer enden, ein Flaschenzug in einem Handwerksraum, ein Kompass auf einem Reiseschiff. Ein Schnäppchen für Segler mit kleinem Budget. Ein Plastimo-Kompass, der neu 149 ? wert ist, wird für 15 ? angeboten. Eine Schotklemme ist für 5 ? statt 45 ? neu erhältlich. Im Mittelpunkt steht eine neue Vision des Wassersports: weniger Wegwerfware, mehr Kreislauf und mehr Verbindung mit der Umwelt.


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