Der vor Ushant erbaute Nividic Leuchtturm hat eine ganz besondere Geschichte. Es war der erste Leuchtturm auf See, der ohne menschliche Anwesenheit an Bord gebaut wurde. Die Wartung und elektrische Versorgung erfolgte mit einer Seilbahn, von wo aus die beiden noch sichtbaren Betonmasten in der Umgebung stehen.

24 Jahre Bauzeit!
Die Entscheidung für den Bau des Nividic-Leuchtturms fiel im Laufe der Zeit der Bau des Leuchtturms Jument im Jahre 1910. Es ging darum, die vorhandenen Teams und ihr bewährtes Know-how beim schnellen Bau von La Jument unter schwierigen Bedingungen zu nutzen. Die Gründungsarbeiten des Leuchtturms begannen 1912, aber die Arbeiten endeten erst 1936 (24 Jahre!) mit dem Bau der Seilbahn zum Transport der Wartungsgeräte. Parallel dazu verbindet ein 2 km langes Stromkabel den Leuchtturm von Nividic mit dem von Créac'h, der über einen leistungsstarken Generator verfügt.

Eine unregelmäßige Operation
Dieser Leuchtturm, der 1936 angezündet wurde, wird nur 4 Jahre funktionieren. Tatsächlich beschlossen die Deutschen, die Ushant besetzten, während des Zweiten Weltkriegs alle Leuchttürme auf See auszuschalten. Ohne Wartung verschwinden das Stromkabel und die Gondel während der Stürme dieser Zeit. 1952 wurde versucht, den Scheinwerfer mit Gasflaschen wieder zu entzünden, aber ohne Personal war die Zündung mehr als unsicher.

Mit dem Hubschrauber gerettet
Erst mit der Installation über der Laterne einer Plattform zur Landung eines Hubschraubers im Jahr 1952 wurde die reguläre Zündung wieder aufgenommen. Diese Plattform wird 1996 durch Solarmodule ersetzt, die dem Leuchtturm mit Batterien Autonomie verleihen.

Ein innovatives Leuchtfeuer
Der Zugang zum Leuchtturm, der nur bei vollkommen flacher See möglich ist, zwang die Ingenieure, neue Lösungen zu finden, damit er funktioniert. So ist diese Anlage mit ihrer Seilbahn eine Weltneuheit und wird in der Presse als"Weltrekord für den französischen Maschinenbau" gefeiert.