Sonderausgabe / Motorüberwinterung, gute Beratung durch VDM-Reya

Das Überwintern eines Bootes bedeutet seine Nichtnutzung. Ob für das Boot, den Motor oder die Ausrüstung, es ist notwendig, diese Zeitspanne so vorzubereiten, dass der Neustart des Gerätes sicher ist. Vor allem, da die Winterperiode mit sinkenden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit verbunden ist. Dies alles sind Bedingungen, die für die Ausrüstung nicht förderlich sind. Denn am Ende schadet die Zeit so sehr wie sie verbraucht.

Obwohl alle Geräte winterfest gemacht werden können, muss zwischen Winterfestmachung und Überholung unterschieden werden. Letztere, die von einem Techniker durchgeführt wird, betrifft hauptsächlich die Mechanik. Überwinterung und Überholung werden oft verwechselt und von ein und derselben Person durchgeführt. Wir werden uns hier nur mit der Überwinterung eines Motors befassen und die Überholung dem Mechaniker überlassen, der für die Wartung zuständig ist.

Conseils hivernage mécanique
Beratung zur mechanischen Überwinterung

Das Kühlsystem

Wenn die Temperaturen sinken, kann das Kühlwasser im Motor gefrieren. Die Kraft des Eises kann Teile wie den Auspuffkrümmer, den Ladeluftkühler oder sogar den Motorblock zerstören. Dieses Risiko besteht bei einem Außenborder nicht, da das Kühlsystem auf natürliche Weise abläuft, da der Motor senkrecht steht.

Bei einem Innenbordmotor muss man entweder das System entleeren oder das Wasser durch Frostschutzmittel ersetzen. Beide Denkansätze sind gleichermaßen gültig, obwohl der erste kritisiert wird, da die Anwesenheit von Luft in den Kreisläufen zur Rostbildung führt.

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Kraftstoff

In einem Kraftstofftank bildet sich Kondenswasser (Wasser). Um dies zu vermeiden, muss die freie Luftoberfläche mit dem Kraftstoff begrenzt werden. Dazu ist es ratsam, den Tank vor dem Winter vollständig zu füllen oder vollständig zu entleeren (dies ist mit einem Zubringer möglich, aber bei festen Tanks nicht einfach).

Wasser im Dieselkraftstoff begünstigt das Wachstum von Bakterien, die die Filter und das Einspritzsystem verschmutzen. Es kann auch die Elemente, aus denen es besteht, beschädigen, weshalb es durch Zugabe von Wasserdispergiermitteln und Bioziden geschützt werden muss.

Bei Benzin kann Wasser zur Beschädigung von Einspritzelementen oder Vergasern führen. Kraftstoffe werden heute mit Ethanol kombiniert. Dieser Alkohol verdunstet mit der Zeit. Um den Winter ohne Kraftstoffverschlechterung zu überstehen, müssen Wasserdispergiermittel und Kraftstoffstabilisatoren zugesetzt werden.

Wie in allen Bereichen ist es ratsam, eher präventiv als kurativ zu handeln.

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Beratung zur mechanischen Überwinterung

Motorabschaltung

Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind Benzinmotoren heute mit einem elektronischen Zündsystem ausgestattet. Dieses System enthält Kondensatoren, die im Winter entladen werden müssen, damit die Zündung im Sommer nicht ausfällt. Dazu müssen Sie den Motor mit dem Schlüssel oder dem Sicherungsautomaten abstellen. Aber sicher nicht, indem man die Kraftstoffzufuhr unterbricht. In der Tat sind einige Bootsfahrer versucht, dies zu tun, um die Vergasertanks zu leeren und den Motor wegen Kraftstoffmangels abstellen zu lassen.

Wenn der Motor bei ausgeschalteter Zündung abgestellt werden muss, müssen bei Vergasermotoren die Tanks geleert werden. Damit sollen Probleme mit der Stabilität des Kraftstoffs vermieden werden, die nicht sehr gut ist. Dazu wird die Schraube an der Unterseite der Tanks benutzt, um sie zu entleeren.

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Schmiermittelbehälter und Ventile

Um die Zylinderlaufbuchsen und Ventile zu schützen, müssen die Zylinder mit Winterschutzmittel eingespritzt werden. Dabei handelt es sich um ein Fett, das bei laufendem Motor in den Luftfilter gesprüht wird, kurz bevor der Motor für den Winter abgestellt wird. Dieses Fett wird auf die Zylinder und Ventile aufgetragen, um die Bildung von Rost zu verhindern.

Schutz des Äußeren

Durch das Aufsprühen eines Schutzmittels auf den gesamten Antriebskopf (den gesamten Motor) wird ein haftender Schutzfilm (eine Art Lack) erzeugt, der verhindert, dass die Feuchtigkeit ihre zerstörerische Wirkung entfaltet. Sie können es auf den gesamten Motor sprühen und nicht nur auf die Riemen.

Bei elektrischen Anschlüssen können die Kabelschuhe gelöst und vor dem Wiederanschließen mit einem speziellen Kontaktspray behandelt werden. Dadurch wird die Oxidation verhindert.

Zum Schluss werden die Schmiernippel des Motors mit einem Marinefett für alle beweglichen Teile kontrolliert.

Vor allem die Seilzugsteuerung eines Außenborders darf sich nicht festfressen.

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