Motorboote haben kein besonders gutes ökologisches Image. Aber was wäre, wenn sie eine Lösung für die Umweltverschmutzung bieten könnten? Suzuki hat nun einen Vorschlag in diese Richtung gemacht. Der japanische Motorenhersteller schlägt vor, dass Außenbordmotoren dazu beitragen, die Weltmeere von Plastikmüll zu befreien.
Wie ist das möglich? Ganz einfach, indem man einen Filter in den Kühlkreislauf des Motors einbaut. Ein Schiffsmotor verwendet Wasser zur Kühlung. Er pumpt das Wasser, auf dem er fährt, zirkuliert es durch den Motor und verwendet es zur Kühlung, bevor er es wieder ins Meer abgibt.
Der "Verbrauch" von Wasser ist schwer zu schätzen, aber er ist sehr wichtig. Sobald der Motor warm ist und der Thermostat geöffnet wird, zirkulieren mehrere hundert Liter pro Stunde. In diesen Kühlkreislauf, bevor das Wasser über den Auspuff ausgestoßen wird, hat Suzuki einen Filter eingebaut, der Mikroplastik sammelt, bevor er "sauberes" Wasser ausstößt.
Mit einem Satz Klappen wird das heiße Wasser in den Filter umgeleitet. Bei einem verstopften Filter lassen die Ventile das Wasser frei im ursprünglichen Kreislauf zirkulieren (daher die 2 parallelen Rohre, die auf dem Foto zu sehen sind).
Dieser Filter kann leicht nachgerüstet werden, ohne den Motor zu verändern und vor allem ohne seine Funktion zu beeinträchtigen. Suzuki kündigt an, dass der Filter für die gesamte Modellreihe geeignet sein wird, obwohl es heute noch zu früh ist, um genau zu wissen, wie die Änderungen vorgenommen werden.
Für den Nutzer ist die Verwendung dieses Filters völlig transparent. Er wird jedes Mal, wenn er mit seinem Außenborder unterwegs ist, zum "Saubermann der Meere". Sie müssen nur daran denken, den Filter regelmäßig zu reinigen und den Abfall in geeignete Recyclingsysteme zu entsorgen.
Suzuki wird es ab 2021 als Option für seine Motoren anbieten und kann sich sogar vorstellen, es später in Serie zu verbauen. Eine gute, einfache und zweifellos wirksame Idee.
