Eine elektrische Variante des IPS-Systems
Das IPS-System (Inboard Performance System), das sich bereits mit Verbrennungsmotoren und Hybridantrieben bewährt hat, gibt es nun auch in einer elektrischen Version. Diese Plattform behält die Prinzipien bei, die ihr zum Erfolg verholfen haben: steuerbare Pods mit Propellern in Frontposition, Joystick-Manöver, Servolenkung und dynamische Positionierung.

Volvo Penta kündigt fünf modulare Antriebslinien mit Stückleistungen von 374 bis 1100 kW an. Das erste verfügbare Modell wird der IPS900E mit einer Leistung von bis zu 515 kW sein, der Ende 2025 auf den Markt kommen soll. Ihm werden kompaktere Versionen (IPS650E) und höhere Baureihen folgen, die bei Konfigurationen mit vier Strängen bis zu 4,5 MW leisten können.
Eine auf Integration ausgelegte Architektur
Alle bestehenden Funktionen der IPS-Plattform werden beibehalten: elektronische Steuerung an Bord (EVC), Multi-Energie-Modi (elektrisch, hybrid oder thermisch) und optimiertes Management der Bordleistung. Volvo Penta plant zusätzlich den Einsatz von Generatoren mit variabler oder fester Drehzahl, um die Reichweite bei intensiver Nutzung oder weit entfernt von der Ladeinfrastruktur aufrechtzuerhalten.

Die Modularität des Systems ermöglicht den Einbau in verschiedene Rumpftypen, z. B. für Arbeitsschiffe, Passagiereinheiten oder logistische Küstentransporte.
Auf dem Weg zu einem standardisierten Energie-Ökosystem
Diese neue Generation ist Teil einer industriellen Strategie der Standardisierung und Offenheit: Kompatibilität mit Speicherkomponenten (ESS-Batterien), DC-Infrastruktur und gemeinsame Steuerungsschnittstellen. Volvo Penta stützt sich auf seine Tochtergesellschaft ZEM, die auf elektrische Antriebsstränge spezialisiert ist, um eine komplette Architektur zu liefern, die bereit ist, markenübergreifende Lösungen entsprechend den Besonderheiten jeder Baustelle zu integrieren.
Ein schrittweiser Übergang zu sauberen Antrieben
Die Strategie von Volvo Penta beruht auf einer Logik der technologischen Diversifizierung: Das Angebot von Hybrid- oder Elektrolösungen ohne Bruch mit den aktuellen Standards, um einen schrittweisen Übergang zu ermöglichen, insbesondere für Reedereien, die neuen Umweltauflagen wie FuelEU Maritime oder ECA-Zonen unterliegen.

Die Einführung der elektrischen IPS-Reihe ist ein Schritt in Richtung Elektrifizierung von Berufsschiffen. Eine Dynamik, die sich langfristig auch auf Freizeityachten und gemischt genutzte Einheiten ausdehnen könnte.