Gussformen für Produktionsboote
Als Antwort auf ein kürzlich erschienenes Rätselfoto haben wir Ihnen die verschiedenen Arten von Formen und speziell eine Holzform für den Bau eines einheitlichen Freizeitbootes vorgestellt. Wenn die Serien groß und die Formen komplex sind, ist es notwendig, eine robuste Form zu haben, die sich im Laufe der Zeit nicht verformt. Die oben vorgestellte Methode erweist sich als unzureichend und die Form selbst wird dann aus einem gut strukturierten, hochabgestuften Verbundwerkstoff hergestellt. Aber wenn es sich um einen Verbundwerkstoff handelt, ist es notwendig, die Form auf einer anderen Form zu formen? Da kommt keiner mehr raus, könnte man sagen! Hier kommt unser neues Teil ins Spiel: das Vorform- oder Mutterteil.

Reproduzieren Sie die äußere Form der Schale in Form eines Schaumstofflaibs
Wenn das Boot entworfen ist, wird die Werft oder ihr Architekt an der Konstruktion der Werkzeuge arbeiten. Moderne Werkzeuge machen es einfach, die digitale Rumpfgeometrie-Datei zu erstellen. Mit Hilfe eines Fräsroboters werden Styroporblöcke wie auf unserem Rätselfoto bearbeitet. Sie bilden dann eine Art gigantisches Lego!

Anschließend werden sie zusammengesetzt und erneut geschliffen, um eine gute Kontinuität der Form zu gewährleisten. Das Schleifen kann manuell oder automatisiert erfolgen, abhängig von den Teilen, der Baustelle und dem Budget.


Nach der Beschichtung wird das Masterteil auf eine spiegelpolierte Oberfläche gebracht. Sein Glanz ermöglicht eine visuelle Inspektion der Defekte mit Licht. In diesem Stadium kann eine Laser-Maßkontrolle durchgeführt werden. Die Einhaltung der Formen ist wichtig, um die Qualität der endgültigen Teile und deren gute Montage zu gewährleisten. Das Mutterteil oder die Vorform wird dann fertiggestellt.

Auf ihr werden die für die Massenproduktion von Booten notwendigen Formen gebaut.

Restaurierung von alten Booten
In einigen Fällen können Vorformlinge verschwinden oder zerstört werden. Bei Restaurierungsprojekten ist es dann möglich, den Rumpf, das Deck, das Dach oder jedes andere alte Teil des Bootes als Vorform zu verwenden. Durch einen Abdruck auf dem vorhandenen Teil erhält man die notwendige Patrize oder Matrize, die eine gute Steifigkeit gewährleistet. Der Restaurator, ob Profi oder Hobbysegler, kann dann ein neues Teil anfertigen, wobei die Geometrien beibehalten werden.