Bruce Kirby, ein Bleistiftstrich, der die Geschichte des Segelns mit dem Laser geprägt hat

Während die ILCA ex-Laser wieder an den Segelwettbewerben der Olympischen Spiele 2024 in Paris teilnehmen werden, blicken wir zurück auf die Figur von Bruce Kirby, dem Erfinder der berühmten Jolle, der 2021 verstarb.

Vom nautischen Journalisten zum Schiffsarchitekten

Bruce Kirby wurde am 2. Februar 1929 in Ottawa, Kanada, geboren und starb am 18. Juli 2021. Er war zunächst als Schifffahrtsjournalist tätig, entwarf dann aber eine Jolle, den Laser, und wurde so zu einer der großen Persönlichkeiten des Segelsports.

Im Alter von 15 Jahren nahm er an seinen ersten Regatten in International 14 teil, einer Jolle, die Anfang der 20er Jahre aufkam. Schon damals hatte er im Sinn, die Boote schneller zu machen. Nachdem er bei einer Regatta in Cowes geschlagen wurde, entwarf er sein erstes Boot, die Kirby Mark I, die bei einer Brise schnell am Wind segelte und von der 30 Exemplare verkauft wurden.

Da er keine Ausbildung hatte, lernte er aus den Büchern der damaligen Zeit, insbesondere aus Skenes Element of Yacht Design. Anschließend entwarf er seine eigene Kirby International 14, von der es sieben Versionen mit insgesamt 739 Booten geben sollte.

Epreuve de Laser aux JO © Sailing Energy / World Sailing
Laser-Event bei den Olympischen Spielen © Sailing Energy / World Sailing

Drei Kampagnen für die Olympischen Spiele

1964 zog Bruce Kirby nach Finnland und wurde Mitglied der kanadischen Olympiamannschaft. Seit Mitte der 1960er Jahre war er jedoch Chefredakteur von One Design Yachtsman (heute Sailing Word). Seine ersten Olympischen Spiele bestritt er 1956 in Melbourne in der Finn-Klasse, wo er sich mit dem Dänen Paul Elvtrom anfreundete, der in dieser Klasse dreimal die olympische Medaille gewann. 1964 wiederholte er sein Vorhaben in Enoshima, wo auch die Spiele 2020 in Tokio stattfinden werden.

Laser aux JO © Sailing Energy / World Sailing
Laser bei den Olympischen Spielen © Sailing Energy / World Sailing

Der geniale Erfinder des Lasers

Seinen Weltruhm verdankt er der Erfindung des Lasers (heute ILCA), den er bei einem Telefonanruf aufschnappte und 1971 auf den Markt brachte. Bis heute wurden weltweit mehr als 220.000 Laser-Rümpfe gebaut. Die Flotte ist relativ erschwinglich und unter den olympischen Klassen eine der größten der Welt.

Obwohl er weltweit als Vater des Lasers bekannt ist, hat er dennoch viele andere Boote entworfen: die Sonar, die Kirby 25, die Ideal 18, die 12 Metre für den America's Cup, aber auch serienmäßige Rennkreuzfahrtschiffe wie die San Juan 24 und 30 oder 40-Fuß-Offshore-Rennboote für den Admiral's Cup und Kreuzfahrtschiffe.

Bruce Kirby hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten: Aufnahme in die kanadische und amerikanische Hall of Fame, Order of Canada, International Yacht Racing Hall of Fame, International Laser Class Association Hall of Fame...

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