Erreichen von 80 Knoten beim Segeln
Seit Sommer 2021 im Bau dieses futuristische, 10 m lange und 7 m breite Boot wird zwei Piloten an Bord haben. Die "Rakete der Meere" soll Ende 2022 vom Stapel laufen und die ersten Rekordversuche sind für den Sommer 2023 geplant. Die SP80, die bereits von der Schweizer Uhrenmarke Richard Mille gesponsert wird, startet eine Kampagne, um eine letzte Gruppe von Sponsoren zu finden, die mehrheitlich aus der Schweiz stammen.
Das raumschiffähnliche Segelboot soll 80 Knoten erreichen und den aktuellen Rekord von 65,45 Knoten bzw. 121 km/h, den die Vestas Sailrocket 2 im Jahr 2012 aufgestellt hat, pulverisieren. Auch Antoine Albeau hat diesen Versuch unternommen, allerdings mit einem Windsurfbrett . Er entwickelt derzeit übrigens ein spezielles Brett.
Ein Konzept, das nun bereit ist, enthüllt zu werden
Aus Gründen der Geheimhaltung hat das Schweizer Unternehmen bislang nur ein Konzept gezeigt, das den Zuschauern die Funktionsweise des Bootes verdeutlicht, aber keine endgültigen Elemente enthüllt. Heute ist der Bau an einem Punkt angelangt, an dem das Team endlich bereit ist, das endgültige Konzept zu enthüllen.
Das Grundprinzip bleibt gleich âEuro eine Art Boot, das nicht fliegt (aus Sicherheitsgründen) und von einem Drachen gezogen wird âEuro das Boot wird größer sein als das ursprüngliche Konzept. Auch die Form wird schnittiger sein, mit langen, aggressiven Linien. Auch andere Elemente wurden verfeinert, um die Stabilität der Struktur zu erhöhen, ein strategischer Punkt bei diesem Rekordversuch. Der Flügel befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Es werden verschiedene Größen von 35 bis 40 m entwickelt 2 abhängig von den Bedingungen.
Zwei Piloten für den Rekord
Der von der Werft Persico Marine fertiggestellte Hauptrumpf wird im April in den Räumlichkeiten von SP80 in Renens, Schweiz, eintreffen. Das Cockpit ist für zwei Personen ausgelegt, was eine Neuheit darstellt. Eine Person wird den Drachen steuern und die andere das Boot lenken.
"Schon sehr früh in der Entwicklungsphase wurde klar, dass es keine Option war, allein an Bord zu sein, um Geschwindigkeiten von 80 Knoten sicher zu erreichen. Bei 150 km/h ist es wichtig, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren. Wir haben also einen Piloten, der den Kite steuert, und einen Copiloten, der den Kurs des Bootes bestimmt. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten, etwa 30 Knoten, kann man auch alleine fahren. Wir können dann auch Passagiere an Bord nehmen, um ihnen etwas Außergewöhnliches zu bieten erklärt Benoît Gaudiot, Mitbegründer und Pilot.
Maximaler Schutz
Bei diesen Geschwindigkeiten ist es von größter Wichtigkeit, dass die Sicherheit der Piloten gewährleistet ist. Das Cockpit wurde so konstruiert, dass es Beschleunigungen von bis zu 50 G standhält. Es wurde außerdem mit Kevlar verstärkt, um die Insassen im Falle eines Crashs vor Karbonsplittern zu schützen. Wie in der Formel 1 werden die Fahrer entsprechend ausgerüstet sein: Schalensitze, 6-Punkt-Gurte und Helme. Für den Notfall stehen ihnen außerdem Sauerstoffmasken zur Verfügung.
Geplanter Stapellauf Ende 2022
Die Arbeiten am Träger und den Schwimmern gehen weiter und das Team wird alle mechanischen Systeme in den Hauptrumpf integrieren. Die Endmontage des Bootes ist für Herbst 2022 geplant, der Stapellauf soll noch vor Ende des Jahres erfolgen. Nach einigen Monaten der Optimierung und der Tests werden die ersten Rekordversuche im Sommer 2023 in Südfrankreich stattfinden.
