Entdeckung / Auf den Spuren von Bernard Moitessier in Ahé, einem Atoll in Französisch-Polynesien

Der Ankerplatz und das Dorf Tenukupara in Ahé aus der Luft gesehen © Julie Leveugle

Als der französische Segler mit seiner Frau Iléana und seinem Sohn an Bord seines berühmten Segelschiffs Joshua ankam, warf er ein Auge auf das Motu Poru Poru, das nur wenige Schritte vom Dorf Tenukupara entfernt lag. Er entschied sich, sich dort niederzulassen und lebte dort drei Jahre lang, von 1975 bis 1978. Was ist an diesem Atoll so magisch und was ist daraus geworden? Kurzer Bericht über einen verführerischen Zwischenstopp.

Eine Lagune in menschlicher Größe

Wir betreten die Lagune von Ahé über den Tiareroa-Pass. Von dort aus segeln wir fast eine Stunde lang zum Dorf Tenukupara.

L'atoll d'Ahé ©Julie Leveugle
Das Ahé-Atoll ©Julie Leveugle

Das Atoll ist nicht sehr groß und man erkennt alle Motus, die es umschließen, an den Kokospalmen, die man schon von weitem sieht. In der Lagune gibt es große Bojenfelder, die zu Perlenfarmen gehören und zur Austernzucht genutzt werden.

Wir ankern direkt vor dem Dorf. Der Ankerplatz ist sehr ruhig, wir hören das Rauschen des Ozeans, der vom Wind getragen wird, und die Fische, die um das Boot herum zappeln.

Le village de Tenukupara à Ahé, vu du ciel ©Julie Leveugle
Das Dorf Tenukupara in Ahé aus der Luft ©Julie Leveugle

Sanftmut und Lebensfreude im Dorf

Am frühen Morgen werden wir vom Krähen der Hähne geweckt, das vom Land kommt. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen und rund um das Boot fischen Einheimische in ihren Va'a, den polynesischen Einbäumen. Sie haben keine große Angelausrüstung, nur eine Nylonschnur mit ein paar Federn an der Schleppe!

Lever de soleil au mouillage à Ahé ©Julie Leveugle
Sonnenaufgang am Ankerplatz in Ahé ©Julie Leveugle

Um 7 Uhr morgens sind wir bereits seit 2 Uhr aufgestanden und bereit, uns in das Dorf zu wagen. Wir gehen am Hauptkai an Land.

Es gibt nur ein paar Straßen zu entdecken, aber es scheint alles da zu sein: eine Kirche, eine Schule, ein Sportplatz, das Rathaus, eine Krankenstationâeuros¦

Wir kaufen Obst und Gemüse bei einem Einheimischen und gehen dann für den Rest der Vorräte zu den beiden Geschäften. Das Dorf ist bunt und blumenreich, in allen Häusern läuft laute Musik.

Plan du village de Tenukupara à Ahé ©Julie Leveugle
Plan des Dorfes Tenukupara in Ahé ©Julie Leveugle
Panneaux de signalisation et église du village ©Julie Leveugle
Straßenschilder und Dorfkirche ©Julie Leveugle

Im Norden kann man erkennen, wo sich Bernard Moitessier niedergelassen hatte. Heute befinden sich auf dem Motu zwei Pfahlhäuser, in denen Pensionen untergebracht sind.

Le motu Poru Poru où s'était installé Bernard Moitessier ©Julie Leveugle
Das Motu Poru Poru, auf dem sich Bernard Moitessier niedergelassen hatte ©Julie Leveugle

Der Empfang, warm und freundlich

Wie so oft in Polynesien empfängt uns die Bevölkerung mit offenen Armen. Während unseres gesamten Spaziergangs sprechen uns die Einwohner an, stellen Fragen, geben uns Orientierung und beraten uns, was es in Ahé zu sehen gibt. Seit der Abreise des Seglers hat sich das Dorf zweifellos stark verändert, aber die Atmosphäre ist freundlich und es scheint gut zu sein, in Ahé zu leben!

Am frühen Nachmittag legt der Schoner, der das Dorf mit Lebensmitteln versorgen soll, am Kai an. Sie entladen ihre Waren unter Musik und der Platz wird zum Treffpunkt vieler Bewohner. Bis zum späten Nachmittag bleibt das Dorf sehr belebt

Vue sur le lagon depuis le village ©Julie Leveugle
Blick auf die Lagune vom Dorf aus ©Julie Leveugle

Es ist schwer, nicht zu verstehen, warum der Seefahrer dieses Atoll so sehr liebte! Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang wird uns Ahé mit seiner Authentizität verführt haben.

Weitere Artikel zum Thema