Sie müssen nicht weit reisen, um schöne Segelreviere zu finden. Frankreich bietet an den Küsten des Ärmelkanals, des Atlantiks und des Mittelmeers wunderbare Anlaufstellen, die reich an Kultur- und Naturerbe sind. In der Normandie sollten Sie sich die Baie des Veys nicht entgehen lassen. Ein kleiner Überblick über die Reichtümer dieser Bucht des Cotentin.
Ein außergewöhnliches natürliches Ökosystem
Die Baie des Veys befindet sich an der Ostküste von Cotentin. Sie wird von der Mündung von vier Küstenflüssen gebildet und umfasst eine Fläche von über 4000 Hektar mit sandigem oder schlammigem Vorland. Ihren Namen hat sie vom normannischen Wort vey, das bedeutet furt .
Ihre Merkmale machen sie zu einem außergewöhnlichen Naturraum. Die Bucht wurde als Feuchtgebiet von internationalem Interesse, als Ramsar-Gebiet (ebenso wie die Bucht von Mont-Saint-Michel) und als Naturgebiet von ökologischem, faunistischem und floristischem Interesse registriert. Hier leben im Winter mehrere Tausend Vögel und eine Kolonie von Robben. Vergessen Sie Ihr Fernglas nicht, damit Sie sie in Ruhe beobachten können, ohne sie zu erschrecken.
Die Häfen der Bucht von Veys
Aufgrund der geringen Tiefe und der Sandbänke in der Bucht muss die Schifffahrt hier besonders aufmerksam sein. Bei Flut sind die Zugänge zu den Häfen von Isigny und Carentan mit Leuchtfeuern markiert. Diese beiden atypischen Häfen befinden sich im Landesinneren, im Herzen der Dörfer. Sie stellen eine Verbindung zwischen dem Meer und dem Land her.
Während der Hafen von Isigny nur einige Besucherplätze für einen kurzen touristischen Zwischenstopp bietet, ist der Hafen von Carentan mit seinen 350 Plätzen, von denen 50 für Besucher reserviert sind, viel weiter entwickelt.
Der Zugang zum Hafen von Carentan
Nachdem die Schiffe die mit 12 Bojen, davon 6 Leuchtbojen, markierte Fahrrinne und dann ihren eingedeichten Teil durchfahren haben, gelangen sie zu einer Schleuse, die 5 Stunden pro Gezeitenwechsel geöffnet ist: 2 Stunden vor und 3 Stunden nach Hochwasser. Die Schleuse bietet Zugang zum Flutbecken des Hafens von Carentan.
Abgesehen von den Besucherplätzen hat dieser Yachthafen alles, was ein großer Yachthafen braucht. Er verfügt über alle klassischen Annehmlichkeiten und Dienstleistungen wie Pontons und Katways mit Wasser- und Stromanschluss, WiFi, Sanitäranlagen, Treibstoff, Werften, Shipchandlers, Kräne, Liegeplätze, etc.
Für Schiffe auf Besuch besteht der große Vorteil des Hafens von Carentan darin, dass er sich im Dorf befindet und weniger als zehn Minuten vom Stadtzentrum und seinen Geschäften entfernt ist. Der Bahnhof ist ebenfalls zu Fuß vom Hafen aus erreichbar und der Zug fährt direkt von Carentan nach Paris in ca. 2,5 Stunden und nach Cherbourg in 30 Minuten.
Welche Segeltörns in der Baie des Veys?
Von Carentan aus gibt es je nach Wetterlage zahlreiche Bootsausflüge. Auf dem Weg nach Nordwesten kann man in der Nähe der als malerischer Ort eingestuften Inseln Saint Marcouf angeln, ohne dort an Land zu gehen, da sie als Vogelschutzgebiet dienen. Außerdem werden die Festungsanlagen auf der Île du Large restauriert. Man kann auch zwischen den beiden Inseln ankern.
Die Fahrt geht weiter nach Tatihou mit seinem verheißungsvollen Namen. Hier wird man an Land gehen, um die Insel und ihr Schifffahrtsmuseum zu besichtigen. Am Abend können Sie in Barfleur vor einem der schönsten Dörfer Frankreichs ankern oder im Hafen von Saint-Vaast-la-Hougue in der Nähe der Vauban-Festungen anlegen. Wenn Sie Zeit haben, können Sie auch nach Cherbourg fahren und die Cité de la Mer besuchen.
Wenn man nach Osten fährt, kann man eine Runde vor dem Omaha Beach drehen, bevor man wieder an der Pointe du Hoc ankert. Man kann auch den Hafen von Isigny besuchen und dort die köstlichen Karamellbonbons probieren.
Für größere Expeditionen sind Carentan und die Baie des Veys ein idealer Ausgangspunkt, um den Ärmelkanal in Richtung der britischen Isle of Wight, Portsmouth und Southampton zu überqueren. Direkt auf der anderen Seite der Cotentin-Halbinsel liegt schließlich das außergewöhnliche Segelrevier der Kanalinseln.
