Ein traditioneller Schoner für eine Segelschule, die sich Zeit nimmt

Schoner le Celtic

Nach mehreren Jahren als Segellehrer hat Steven beschlossen, seine eigene Segelschule zu gründen. Da ihm daran gelegen ist, Segler auszubilden, die für die Meereswelt und ihr Erbe empfänglich sind, entscheidet er sich für einen traditionellen Schoner. Heute stellt er uns seine Schule und sein Segelboot vor.

Ein klares Konzept für eine Segelschule

Nachdem er zahlreiche Kurse betreut hatte, machte sich Steven mit einer Idee im Kopf an die Gründung seiner Segelschule. "Mir lag es am Herzen, eine Segelschule zu gründen, in der man nicht dazu drängt, das Meer zu konsumieren, sondern den Sinn für die Seefahrt entwickelt." Steven begann also mit der Suche nach einem Segelboot, das seinen Ausbildungszielen entsprach. Das heißt, die Leistung ein wenig beiseite zu schieben und sich auf das Wetter, den Umgang mit Seekarten, die Gezeiten und das Leben auf See zu konzentrieren. "Wir brauchten also kein modernes Rennboot, sondern eher ein traditionelles Boot, damit wir uns mehr Zeit lassen können, indem wir im Rhythmus des Bootes leben." Nachdem das Konzept feststand, stand das Schwierigste noch bevor: die richtigen Partner zu finden, die Finanzierung zu sichern und alle Behördengänge einzuleiten. Es war ein langes Epos, aber der Erfolg stellte sich schließlich ein!

Un apprentissage à l'ancienne
Lernen auf die altmodische Art

Eine sehr begrenzte Auswahl an Segelbooten

Parallel dazu sah sich Steven die verschiedenen Anzeigen für alte Takelagen an, die zum Verkauf standen. Mit seinen Kriterien und seinem Budget passte nur eine einzige zusammen: ein Auric-Schoner aus Formholz. Eine Amateurkonstruktion aus den 90er Jahren, die ursprünglich für eine Weltumsegelung gebaut worden war, aber schließlich nie abgefahren war. Für 68.000 Euro wird die Celtic schließlich mit ihren neuen Besitzern wieder in See stechen: Steven und seinen Partnern.

Bauarbeiten für die Segelschule "Artimuse

Zum Zeitpunkt des Kaufs bot der Schoner nur Platz für 6 Personen. Steven hat dann die nötigen Umbauten vorgenommen, um bis zu 8 Personen unterzubringen, wie er im Detail beschreibt. "Zuerst musste die Sicherheitsausrüstung für die Segelschule hinzugefügt werden, wie z. B. ein Bib, ein EPIRB, Lebenslinien und das Hinzufügen von Anti-Roll-Tüchern auf den Bannern. Im Bereich der Takelage wurden einige Verbesserungen vorgenommen. Ich habe den Decksplan am Bug geändert, um das Setzen der Segel zu vereinfachen und um das Vorschiff leichter hochzuziehen."

Außerdem entfernte Steven das Focksegel, um zwei Streben an seinem Großmast und damit zwei Stagsegel anzubringen. Dadurch soll die Leistung der Celtic beim Aufwind verbessert und das Bergen der Segel erleichtert werden. Diese letzten Änderungen sind übrigens noch nicht abgeschlossen, die Tests sind noch im Gange! Das Schiff hat nun also zahlreiche Segel an Bord: Yankee, Trinquette, kleiner Clinfoc, Stagsegel, Fisherman und ein Großsegel.

Eine komfortable Inneneinrichtung

Sein Skipper schätzt den Komfort des Bootes. "Es ist ein tolles Lernboot, mit dem es sich gut leben lässt." Der Innenraum ist sehr geräumig und besteht aus einem Navigationsbereich, einer Crewkoje, einem großen Salon, einer komfortablen Toilette mit Bad, einer Doppelkabine und einem Crewplatz im Bug mit drei Kojen. Im Heck befindet sich ein großer Stauraum und im Bug ist mit dem Ankerkasten und einer elektrischen Ankerwinde etwas mehr Modernität eingekehrt.

Celtics Verhalten auf See

Steven lobt das Verhalten von Celtic auf See : "Er kommt bei leichtem Wetter sehr gut voran." Da das Boot schwer ist und einen langen Kiel besitzt, ist es auch sehr stabil, was für Menschen, die anfällig für Seekrankheit sind, sehr angenehm sein kann. Steven mäßigt jedoch mit Humor: "Er zieht im Wind so gut auf wie ein Bügeleisen" .

Der letzte Punkt, auf den Steven hinweist, ist der geringe Tiefgang des Schoners. Das ist ein Vorteil, weil er überall leicht hinkommt, aber im Gegenzug bleibt das aufrichtende Drehmoment gering, und er kann schnell krängen, wenn die Segel nicht rechtzeitig reduziert werden.

Pläne für die Zukunft dieser alten Takelage

Der Betreuer kündigt sein Programm an : "Die Praktika beginnen ab Ende Mai 2023 und wir werden im August beim Festival der Seemannslieder in Paimpol dabei sein!" . Heute ist die Schule auf der Suche nach Sponsoren, um Celtic weiterhin zu pflegen und zu verbessern.

Steven plant auch, seinen Schoner zu weiter entfernten Zielen wie Norwegen, Island und Grönland zu bringen.

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