Die meisten Menschen glauben, dass ein Eisberg strahlend weiß ist. Aber ist das immer der Fall? Und wenn ja, warum nehmen sie diesen Farbton an?
Farbe der Eisberge: Eine Geschichte aus Blasen
Die Hauptfarbe von Eisbergen ist weiß. Das liegt daran, dass das Eis, aus dem sie bestehen, mit kleinen Luftbläschen gefüllt ist. Wenn die Sonne auf die Eisberge scheint, reflektiert die Oberfläche der im Eis enthaltenen Blasen das weiße Licht und verleiht ihnen so diese Farbe.
Es kommt jedoch auch vor, dass die überwiegend weißen Eisberge auch blaue Streifen enthalten. Dies geschieht, wenn das Eis keine Luftblasen enthält. Dies ist das gleiche Phänomen, das dem Himmel seine azurblaue Farbe verleiht.
Unterschiedliche Ursprünge
Weißes Eis entsteht in Gletschern durch die Ansammlung von Schnee über Tausende von Jahren. Luftblasen, die in den Schneeflocken eingeschlossen sind, werden durch den entstehenden Setzungsprozess eingefangen. Nach einer bestimmten Anzahl von Jahren verwandeln sich der Schnee und die Luftblasen in Eis.
Das blaue Eis wiederum entsteht nicht durch die Verdichtung des Schnees. Es entsteht im Gletscher aus abfließendem Wasser, das schnell gefriert, bevor sich Blasen bilden.
Eisberge können auch grau erscheinen oder bräunliche oder schwarze Schlieren aufweisen. In diesem Fall handelt es sich schlicht und einfach um Staub und Schmutz.
Einige Eisberge in der Antarktis zeigten auch smaragdgrüne Farbtöne. Es scheint sich dabei um "blaues Eis" zu handeln, in dem sich auch gelbes Eisenoxid befinden soll, das durch die Erosion des felsigen Untergrunds der Antarktis entstanden ist. Und jeder weiß es: Gelb, das mit Blau vermischt wird, ergibt Grün!
