Vom Schlepper zum Sportboot
Die Hoop wurde 1907 in Rotterdam aus der Taufe gehoben. Der 17,85 Meter lange, genietete Stahlrumpf wurde bis in die 1940er Jahre in der Region als Schleppschiff eingesetzt. Sie war seetauglich, hatte einen Tiefgang von 1,80 Metern und war nur 4 Meter breit, sodass sie durch die zahlreichen Kanäle und Schleusen der Flüsse und Binnenmeere passte.

Nach diesem ersten Leben wurde die Hoop von den Briten beschlagnahmt und diente dann bis in die 1970er Jahre als Lotse. Als sie 1980 wiedergefunden wurde, wurde sie zu einer Yacht umgebaut. In den 1990er Jahren wurde sie in Bordeaux einem größeren Umbau unterzogen. Sein älterer Rumpf wird schließlich verschweißt, da dies kostengünstiger ist als das Vernieten. Außerdem wird ein Aufbau hinter dem Steuerhaus hinzugefügt. Im Jahr 2005 wurde ein neuer Baudouin-Motor mit 450 PS in den Laderaum eingebaut.

Ein Interieur, das die Geschichte des Schiffes zum Ausdruck bringt
Nach einem Aufenthalt in Sète wurde das Schiff wieder nach La Rochelle gebracht. Seit 2021 macht sich der neue Besitzer Pierre Tandonnet, der sich in das Schiff verliebt hat, daran, es zu renovieren, wobei er darauf achtet, die an Bord erhaltene Ausrüstung aus der damaligen Zeit zu integrieren, während er segelt : "Im Moment machen wir Kreuzfahrten in und um die Pertuis. Wir planen, bei der Golfwoche aufzusteigen und 2024 nach Schottland zu fahren, zu einem Treffen aller Schiffe, die älter als 100 Jahre sind!"

Wenn man über das Heck einsteigt, folgt man dem Durchgang entlang des aus Holz gebauten Aufbaus und gelangt zu einem gemütlichen Außensalon, der durch das verlängerte Dach vor Regen oder Sonne geschützt ist.

Eine Doppeltür führt in den Wohnbereich, der ganz aus lackiertem Holz besteht. Die Küche mit Kupferarmaturen befindet sich auf beiden Seiten des Eingangs, bevor sie in ein gemütliches Wohnzimmer übergeht.




Ein Steuerhaus mit alten Instrumenten
Über ein paar Stufen gelangt man zum Steuerhaus mit seinem originalen Steuerrad. Zwar gibt es einige moderne Elemente, die die Navigation erleichtern, aber viele Originalteile sind noch vorhanden, wie z. B. die Morsekommunikationshebel oder der Chadburn, der noch immer für die Motorsteuerung verwendet wird. Ledertaschen ersetzen die modernen Ablagefächer.





Retro-Kabinen
Über einen schmalen Abstieg gelangt man zu den Kabinen, die unter Deck eingerichtet wurden. Zwei Kabinen im vorderen Bereich sind bereits renoviert, mit alten Fliesen im Badezimmer. Auch hier findet man alte Radios, Kompasse und Kupferschalter.





Die letzte Kabine im Heck bleibt im Programm der bereits weit fortgeschrittenen Restaurierung des Schiffes.
