Motorstarter: Wie kann man verhindern, dass das Boot nicht mehr anspringen kann?

Der Anlasser ist das wichtigste Element beim Starten des Motors auf einem Boot. Aber wie erkennt man, ob er defekt ist? Wie kann man ihn ersetzen, um den Motor im Notfall starten zu können? Und schließlich: Wie kann man Pannen vorbeugen, um entspannter segeln zu können?

Ein defekter Anlasser erschwert das Leben an Bord

Georges und Janine machen Bekanntschaft mit ihrem neuen Boot, dem Croque soleil II . Sie haben es gerade überführt und sind nun endlich an ihrem Ankerplatz angekommen. Sie beginnen, sich mit der neuen Ausstattung des Bootes vertraut zu machen. Die Batterien müssen immer ausreichend geladen sein, das Süßwasser darf nicht ausgehen, die Sicherheitsausrüstung muss funktionieren und der Motor muss immer angelassen werden können.

Schon am ersten Morgen nach der Überfahrt zeigt der Batteriecheck an, dass die Batterien nach der Partynacht ihre Kapazität verloren haben. Kein Problem, sagt sich Georges! Wenn er den Motor startet, werden sie sich wieder aufladen und er kann dann seinen Stromverbrauch berechnen und das System anpassen. Er dreht den Schlüssel: klick, klick, ... Der Anlasser dreht sich nicht, der Motor wird nicht angetrieben. Das ist ein Anlasserfehler!

- Janine, der Anlasser ist ausgefallen!
- Verdammt, und außerdem haben wir noch keine Ersatzteile
- Ja, und wenn wir ihn dann zum Mechaniker bringen müssen, haben wir ihn nicht vor Ende der Woche.
- Okay, ich schaue nach den Nachbarn im Beiboot. Mir scheint, der Katamaran hat uns gestern Abend gesagt, dass er denselben Motor hat wie wir.
- Ja, vielleicht bekommt er einen Ersatzanlasser!

Janine kommt eine Stunde später mit einem nagelneuen Anlasser zurück, den sie von ihrem Nachbarn geliehen hat. Ein paar mechanische Arbeiten sind zu erledigen, dann sollte der Motor wieder anspringen können. Janine macht sich an die Arbeit: Zuerst müssen die Batterien abgeschaltet werden, denn es geht darum, bei diesen hohen Strömen keine Funken zu schlagen. Danach reicht es nur noch, zwei Stromkabel abzuklemmen und zwei Befestigungsschrauben zu lösen, um das Gerät ausbauen zu können. Das Schwierigste an diesem Vorgang ist die Zugänglichkeit. Innerhalb von nur zehn Minuten ist der Anlasser ausgetauscht und der Moment zum Starten gekommen.

George betätigt den Druckknopf des Anlassers. Dieser versorgt die Magnetspule mit Strom, bewegt den Tauchkern und stellt einen Kontakt mit dem Stromkreis des Anlassermotors her. Gleichzeitig kippt die Gabel und drückt das Mitnehmerritzel, das in die Zähne des Motorschwungrads eingreift. Der Motor läuft, der Kolben komprimiert die Luft in der Brennkammer, der Kraftstoff wird eingespritzt und schließlich entsteht die Explosion, die den Motor antreibt.

VRROOOUUUOMMMMM

Der Croque soleil II hat wieder einen funktionstüchtigen Motor. Georges und Janine können ihr Boot weiter vorbereiten, damit sie keine weiteren Überraschungen dieser Art erleben. Zunächst bringen sie den Anlasser zur Überholung zu einem Elektriker und bestellen einen weiteren als Reserve.

Einen Anlasserausfall erkennen

Der Anlasser hat die Aufgabe, den Motor zu drehen, damit er anspringen kann. Aber wie kann man feststellen, ob er die Ursache für den Fehler ist, wenn ein Motor nicht anspringt?

Contrôle de la tension des batteries
Kontrolle der Batteriespannung

Zunächst einmal sollten Sie die Ladung der Motorbatterie überprüfen. Eine völlig entladene Batterie lässt den Motor nicht laufen. Die Spannung sollte mindestens 12,6 V betragen, um einen guten Start zu gewährleisten.

Contrôle du solénoïde du démarreur
Kontrolle der Magnetspule des Anlassers

Wenn es nicht an der Batterie liegt und der Motor beim Drehen des Schlüssels immer noch nicht läuft, sollten Sie überprüfen, ob der Zündschlüssel seine Funktion erfüllt, bevor Sie den Anlasser umsonst austauschen. Dazu misst man mit einem Multimeter die Spannung an der Magnetspule am Anschluss des Startschlüssels. Dazu stellt man das Multimeter auf 12 V Gleichspannung ein und misst die Spannung, wenn der Motor gestartet wird. Die positive Sonde des Messgeräts muss an den Anschluss des Startschlüssels und die negative Sonde an eine Masse gelegt werden. Sie müssen also zu zweit sein, um diesen Vorgang durchzuführen, und Sie müssen äußerst vorsichtig mit den rotierenden Teilen des Motors umgehen. Wenn die Magnetspule gut mit 12 V versorgt ist und der Motor immer noch nicht läuft, muss der Anlasser defekt sein.

Mehrere Teile des Anlassers können dafür verantwortlich sein:

  • Solenoid klemmt oder ist durchgebrannt

  • Motorkohlen zu stark abgenutzt

  • Mechanische Panne: Anwerfritzel, Gabel ...

Diese Ausfälle erfordern jedoch eine Demontage des Geräts, und das kann kompliziert sein. Am einfachsten ist es daher, das Gerät zu ersetzen.

Einen Anlasser austauschen

Couper le coupe-circuit
Den Stromkreisunterbrecher ausschalten

Zuerst muss die Batterie ausgeschaltet werden, da beim Abnehmen des Leistungskabels ein einfacher Kontakt mit einer Masse einen Lichtbogen verursachen würde. Anschließend müssen Sie an der Magnetspule das Kabel des Startschlüssels und das Leistungskabel, das mit der Batterie verbunden ist, abklemmen. Dann müssen nur noch die Befestigungsschrauben gelöst werden, um den Anlasser ausbauen zu können.

Bevor du den neuen Anlasser wieder zusammenbaust, ist es wichtig zu überprüfen, ob er mit dem Motor kompatibel ist. Insbesondere beim Anwerfritzel muss darauf geachtet werden, dass es genau die gleiche Anzahl an Zähnen hat. Ein unpassendes Ritzel würde das Schwungrad beschädigen. Dieses Teil ist ein zentrales Element für die Funktion des Motors und darf auf keinen Fall beschädigt werden.

Pignons lanceur
Starterritzel

Einen Anlasserausfall antizipieren

Die effektivste Lösung ist es, einen Notstarter zu haben und zu üben, wie man ihn austauscht. Denn wenn auf See eine Panne auftritt, muss man genau wissen, wie man vorgehen muss, um so schnell wie möglich zu sein und keine Fehlmanipulationen zu begehen: Schrauben verwechseln, Kabelschuhe abbrechen ...

Wenn ein Anlasser Anzeichen von Schwäche zeigt - er springt nicht auf Anhieb an oder macht beim Starten ein ungewöhnliches Geräusch -, können Sie durch eine Überprüfung in einer Fachwerkstatt verhindern, dass er im ungünstigsten Moment ausfällt.

So haben Sie alle Chancen genutzt, um einen Motor zu behalten, der unter allen Umständen anspringen kann.

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