Mercury 150 R, ein Racing-Außenbordmotor, der auf Weisheit setzt

R steht für Racing. Der 150 R gehört zwar zur Familie der Mercury-Außenbordmotoren, wurde aber vor allem deshalb so genannt, um sich von der traditionellen Produktpalette zu unterscheiden. Auch wenn der 150 R zunächst für den Freizeitgebrauch gedacht ist, bevor er für den Wettkampfeinsatz konzipiert wurde.

Auf der Basis des V6 entwickelt Mercury heute eine Reihe, die von 175 bis 225 PS reicht. Für den 150 PS starken Motor setzt der amerikanische Hersteller auf einen 3-Liter-Reihenvierzylinderblock. Aber Überraschung: Mercury zaubert einen 150 PS starken Motor aus dem Hut, der auf dem 3,4-Liter-V6 basiert! Um ihn vom "klassischen 150er" zu unterscheiden, der im Katalog verbleibt, erhält dieser neue V6 die Bezeichnung 150 R. Ein R wie Racing...

Wir haben den 150 R getestet, der auch mit 200 PS unter dem Namen 200 R erhältlich ist.

Der kleine Bruder der Racing-Reihe

Bei Mercury ist die Racing-Reihe über das traditionelle Händlernetz erhältlich, aber nur für fortgeschrittene Nutzer. Diese Baureihe ist wirklich für Rennboote gedacht, mit Leistungen von 500, 400, 300 und 250 PS sowie einem 60 PS starken Motor für die Klassen F3 und S4. Diese Motoren sind auch mit speziellen Grundplatten für den Wettkampfeinsatz erhältlich.

Ein Racing, das in Autohäusern verkauft wird

Für den neuen 150 R nimmt er diese Bezeichnung Racing an und wird über das traditionelle Händlernetz vertrieben. Dieser V6 findet sich in einer viel braveren Box wieder als seine großen Brüder. Dieser Motor verfügt über ein Mapping, das ihm viel Drehmoment beim Anfahren und eine sehr direkte Beschleunigung verleiht.

Wir haben es auf einem Süßwassersee auf einem 6,16 m langen Bayliner-Rumpf mit einem Gewicht von 1650 kg, drei Personen an Bord und 130 Litern Treibstoff getestet.

Interessante Leistungen

Von 0 auf 20 Knoten in 4,20 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit bei 5750 U/min beträgt 36,25 Knoten (Verbrauch 50 l/h). Bei 4000 U/min liegt die Geschwindigkeit bei 25,75 Knoten (Verbrauch 26,6 l/h). Die beste Drehzahl liegt bei 3000 U/min, wo das Boot die meisten Meilen pro Liter zurücklegt (1,18 M/l).

Der sanfte Klang des V6

Was schließlich den Sound angeht, ist das unnachahmliche Brummen des V6 deutlich zu hören. Es genügt, den Auspuff in einer engen Kurve ein wenig ins Freie zu halten, um ihn in vollen Zügen zu genießen. Für Liebhaber von Mechanik bleibt dieser Sound ein Ohrenschmaus!

Elektrische Steuerungen

Was das Zubehör betrifft, so ist dieser Motor mit einer Standardgrundplatte erhältlich, die jedoch ein etwas anderes Grundplattenverhältnis als die des 175er hat. Darüber hinaus verfügt der Motor über elektrische Bedienelemente, die sehr angenehm zu bedienen sind und einen hohen Fahrkomfort bieten. Bedauerlich ist jedoch, dass es keine elektrische Lenkung gibt. Hier muss man auf einen klassischen Hydraulikzylinder zurückgreifen.

Aggressives Design

Letzter Punkt: das Design. Das Dekor der Motorhaube ist wirklich gelungen und allein dafür möchte man sein Boot mit 150 R ausstatten. So kann man seinen Nachbarn auf dem Steg erzählen, dass man im Racing-Modus segelt!

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