Star-Klasse: Ein Jahrhundert Einheitsklassenrennen und eine immer noch lebendige Dynamik in Frankreich

Die Star, die seit fast einem Jahrhundert auf den französischen Gewässern zu Hause ist, gilt nach wie vor als weltweite Referenz für Einheitsklassen-Kielboote. Dieses zweiköpfige Boot, das anspruchsvoll und begeisternd zugleich ist, besticht immer noch durch seine nautischen Qualitäten und seine reiche Geschichte. Im Jahr 2025 setzt die französische Klasse ihre Dynamik mit einer neuen Internetseite, neuen Gremien und einem aktiven Kalender fort.

Die Star-Klasse: ein historischer Monotyp, der sich immer weiterentwickelt

Die Star wurde 1910 von Francis Sweisguth in den USA als Extrapolation des Bugs entworfen, um ein trockeneres und leistungsfähigeres Kielboot anzubieten. Seit ihrer ersten Regatta im Jahr 1911 hat sich diese Bermuda-Sloop mit zwei Mann Besatzung als technisches und zugängliches Regattasegelboot etabliert. Mit ihrem Rumpf mit scharfen Kimmkränzen, dem Zwiebelkiel und einer Segelfläche von 26,50 m² wurde sie schnell zu einem Experimentierobjekt, insbesondere im Bereich der Takelage.

Der Star ist seit langem mit den Olympischen Spielen verbunden, von 1932 bis London 2012, mit Ausnahme von Montreal 1976. Diese olympische Vergangenheit ist nach wie vor in der DNA des Bootes verankert, das ein hohes sportliches Niveau beibehält und Segler aus aller Welt anzieht.

Technische Eigenschaften im Dienste der Leistung

Mit einer Gesamtlänge von 6,92 Metern, einem Tiefgang von mehr als einem Meter und einem Tiefgang von 1,73 Metern ist die Star ein schlankes, kraftvolles und technisches Boot. Bei jeder Fahrt muss das Schiff gekrant werden, was erklärt, warum es auf Gezeitengewässern relativ selten anzutreffen ist.

Seine Takelage, die 1921 von Houari auf Bermuda umgestellt und 1929 standardisiert wurde, zeichnet sich durch ein 20,50 m² großes Großsegel und eine kleine 6 m² große Fock aus. Das Fehlen eines Achterstags aufgrund der Länge des Baums erfordert eine feine Arbeit an den Vorlieken, mit sehr sensiblen Einstellungen, vor allem bei starkem Wind. Die Gegenkrängung bei achterlichem Wind, die sehr langen Spinnakerbäume und die komplexen Wantenspiele machen dieses Boot zu einem besonders trainingsintensiven Material für Regattasegler.

Eine international strukturierte Klasse

Die Star-Klasse ist um die 1922 gegründete International Star Class Yacht Racing Association (ISCYRA) herum organisiert, die mehr als 8500 registrierte Einheiten in 21 Distrikten auf fünf Kontinenten umfasst. Europa nimmt dabei einen historischen Platz ein, was vor allem der Initiative des Cercle de la Voile de Paris (CVP) im Jahr 1928 zu verdanken ist. In Frankreich wird die Figur von Enrique Conill nach wie vor mit der Einführung der Serie in Verbindung gebracht.

Diese unabhängige Organisation außerhalb der nationalen Verbände ermöglicht eine große Flexibilität beim Handel und bei der Verwaltung der Flotten.

Die Dynamik der französischen Flotte im Jahr 2025

Etwa 100 Star segeln derzeit in Frankreich. Drei Hauptflotten lassen sich unterscheiden: Nizza am Mittelmeer, Annecy am Alpensee und Les Mureaux (CVP und YCIF) an der Seine. Zu diesen Schwerpunkten kommen punktuelle Zusammenschlüsse wie der in Hyères hinzu.

Der nationale Kalender ist um drei große Regatten herum strukturiert:
- Französische Meisterschaft in Annecy im Mai
- Conill-Trophäe in Paris - Les Mureaux im November
- Christmas Regatta in Nizza im Dezember

Diese Treffen verbinden Geselligkeit und hohes Niveau und ermöglichen es, ehemalige Olympioniken, Weltmeister, aber auch junge Regattasegler, die die Serie gerade erst entdecken, zu treffen.

Eine Gemeinschaft, die um ein anspruchsvolles Boot herum zusammengeschweißt ist

Mit einem Star zu segeln bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die gemeinsame Werte rund um Leistung, Weitergabe und gegenseitige Unterstützung teilt. Das Boot gilt als anspruchsvoll, vor allem bei starkem Wind, aber seine Ausgewogenheit und Feinheit verführen diejenigen, die das Steuer übernehmen. Die französische Klasse legt großen Wert auf Gastfreundschaft und den Erfahrungsaustausch zwischen den Seglergenerationen.

Mit der Neugestaltung der Website francestarclass.com hat im März 2025 ein neues Team die Führung der Klasse übernommen. Hervé Godest hat den Vorsitz inne und wird von Jean-Gabriel Charton, Jean-Luc Chaboud, Philippe Ergand und Olivier Guérin unterstützt, die insbesondere für die Kommunikation zuständig sind.

Weitere Artikel zum Thema