3D-Modellierung, Gutachten und Planung: Die Restaurierung von France 3 in Arbeit

Das Segelboot France 3, 12 Meter Jauge Internationale (JI), das in den frühen 1980er Jahren vom Stapel lief, ist Gegenstand eines ehrgeizigen Restaurierungsprojekts. Zwischen digitalen Vermessungen, technischer Planung und der Mobilisierung von Vereinen ist das Ziel klar: Das Schiff soll zur Regattasaison 2025 wieder zu Wasser gelassen werden. Wir werfen einen Blick auf die einzelnen Etappen des Projekts.

Eine auf Struktur und Präzision konzentrierte Restauration

Der Ausgangspunkt des Projekts beruht auf dem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand des Aluminiumrumpfes. Die 2016 und 2022 durchgeführten Gutachten bestätigten, dass keine größeren Verformungen oder Löcher vorhanden sind. Diese Solidität bildet eine wertvolle Grundlage für die weitere Arbeit. Allerdings fehlen dem Schiff die Beschläge, die Takelage, die Segel und jegliche Elektronik. Die Restaurierung wird daher eine fast vollständige Rekonstruktion der Decksausrüstung und der Bordsysteme erfordern.

Der Eingriff beginnt mit einem Aerogummieren des Rumpfes und des Decks, gefolgt von der Entfernung des Makeups. Die Reprofilierung des Rumpfes wird die ursprünglichen hydrodynamischen Linien des Architekten Johan Valentijn wiederherstellen. Die Werft wird auch Innenausbauten vornehmen, wie z. B. die Schaffung von Segelbunkern, die den heutigen Standards für klassische Regatten entsprechen.

Digitalisierung und 3D-Modellierung: ein methodologischer Wendepunkt

Im Mai 2024 führte das Team von Nautiscan 3D eine vollständige Digitalisierung des Rumpfes durch. Die Nachbearbeitung wurde von Pierre Delion, einem Schiffsarchitekten aus Nantes, durchgeführt. Anhand dieser Vermessungen wurden computergenerierte Bilder erstellt, die den ursprünglichen Abmessungen entsprechen. Diese digitale Arbeit wird als Referenz für die Restaurierungsarbeiten dienen und die Kohärenz der Formen, die Positionierung der Beschläge und die Validierung der Takelungslösungen gewährleisten.

Das 3D-Modell bildet auch eine Grundlage für hydrodynamische Simulationen und die zukünftige Verteilung der Kräfte auf die lebenden Werke im Hinblick auf sportliche Leistungen bei Regatten.

Die technische Koordination und die Wahl der Ausrüstung

Ein vorläufiger Zeitplan sieht vor, dass das Schiff im Sommer 2025 zu Wasser gelassen werden soll, aber dieser Termin hängt noch von der Beschaffung von Kapital ab. Die Arbeiten sind in mehrere Bereiche gegliedert: Rumpf, Takelage, Elektrik, Elektronik, Hydraulik und Antrieb. Jede dieser Komponenten wird von einer eigenen technischen Kommission bearbeitet, die für die Erstellung von Kostenvoranschlägen, die Auswahl von Lieferanten und die Überwachung der Betriebsphasen zuständig ist.

Die Integration eines neuen Mastes mit 30 m Länge und 300 kg Gewicht sowie die Definition des Segelplans sind kritische Schritte. Das Boot muss in der Lage sein, bei internationalen Wettbewerben mit anderen renovierten 12M JI-Einheiten zu konkurrieren.

Ein Verein mobilisiert, um die Erinnerung zu bewahren

Der Verein France 3âeuros83, der von ehemaligen Mannschaftskameraden der Kampagnen von 1980 und 1983 gegründet wurde, ist der Träger des Projekts. Die Unterstützung von Yves Rousset-Rouard, dem Ehrenvorsitzenden und ehemaligen Chef der französischen Herausforderung, verleiht der Restaurierung eine historische Dimension.

Diese dynamische Vereinigung vereint ehemalige Seeleute, Liebhaber des klassischen Segelsports und technische Mitwirkende. Die Initiative wurde bislang nur wenig in den Medien behandelt und wird nun schrittweise kommuniziert, da die technischen Meilensteine validiert werden.

Zurück zur 12M JI-Runde

Das Ziel nach der Restaurierung ist klar: France 3 soll wieder in den 12-Meter-Kreisen mit internationaler Vermessung regattieren können. Mit einem ehrgeizigen Programm für 2025, das die Voiles de Saint-Tropez, die Régates Royales de Cannes und die Europameisterschaften einschließt, steht das Projekt in der historischen Kontinuität der Klasse.

Etwa 110 Einheiten der 12M JI sind noch seetauglich. France 3 mit ihrer Gesamtlänge von 20 Metern, einer Verdrängung von 27 Tonnen und einem beachtlichen Segelplan strebt danach, ihren Platz unter den Zeugen einer Epoche wiederzufinden, die von der Exzellenz des Match Racing und der großen nautischen Duelle geprägt war.

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